Die Bekleidungsproduzenten Rappolt & Söhne
Mäntel aus Hamburg für die Welt




Mäntel aus Hamburg für die Welt
Das Modehaus Gebr. Robinsohn am Neuen Wall
Die Geschichte vom Aufstieg und der Zerstörung des größten Hamburger Modehauses. 1889 siedelte Leo Robinsohn von der Provinz Posen nach Frankfurt a. M. über und gründete dort die Firma »Gebr. Robinsohn«. Drei Jahre später machte er sich auf den Weg nach Hamburg, wo er auf der Bleichenbrücke ein Geschäft eröffnete, das kontinuierlich expandierte und schon bald zum führenden Modehaus für Damen in der Hansestadt wurde. Seit 1901 befand es sich am Neuen Wall. Leo und – seit 1894 – sein Bruder Max Robinsohn waren zunächst alleinige Eigentümer, in späteren Jahren traten dann ihre Söhne in die Firma ein, die auch Modelle und Hüte anfertigte und in ihrer Hochphase über 700 Mitarbeiter beschäftigte. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten änderte sich alles. Spätestens seit der brutalen Zerstörung des Modehauses am 9. November 1938 war den Eigentümern klar, dass nichts mehr zu retten war. Die beiden Seniorchefs wurden inhaftiert, später wieder freigelassen. Hans Robinsohn, der Sohn von Max, floh mit seiner Familie nach Dänemark und später nach Malmö, wo bereits seine Eltern lebten. Leo Robinsohn und seine Frau konnten nach Paris entkommen. Die Firma wurde im März 1939 »arisiert« und weit unter Wert verkauft. Nach Kriegsende kam es zur Restitution, sodass das Grundstück am Neuen Wall noch lange im Familienbesitz blieb.
Charlotte, Gustav, Maximilian
Die Zusammentreffen der Geschwister Heinrich Heines in Paris oder Hamburg waren geprägt von besorgter Anteilnahme oder von Streitsucht und Angeberei. „Der Ölhändler“, wie Gustav, Heinrich Heines jüngerer Bruder, zuerst genannt wurde, machte danach in Wien als Herausgeber einer populären Zeitung Karriere. Der jüngste Bruder Maximilian Heine, von Heinrich mit dem Titel „königl. Russischer Klystiersetzer“ versehen, lebte als Mediziner in St. Petersburg. Ihre Schwester Charlotte in Hamburg, genannt die „Christallpuppe“, war eine liebenswerte Person, deren Töchter vor Lebenslust nur so sprühten. Diese drei Lebensgeschichten sind hier anhand vieler Briefe und Erzählungen wiedergegeben, die in Schärfe und Witz denen des Bruders in nichts nachstehen.
Bankier, Mäzen und Menschenfreund. Die Biographie eines großen Hamburgers
Vor 250 Jahren wurde Salomon Heine (1767-1844) geboren, ein bedeutender Hamburger Merchantbanker, Patriarch, Stifter und Wohltäter. Hamburg war bereits eine wichtige Handelsmetropole, als Heine mit 16 Jahren seine Lehre begann. Trotz seiner gesellschaftlichen Außenseiterposition als Jude erlangte er durch sein internationales Netzwerk und umsichtiges Handeln Ansehen und Reichtum. Heine war ein großzügiger Gastgeber und Kunstliebhaber, jedoch auch als Choleriker gefürchtet. Bekannt wurde er als reicher Onkel des Dichters Heinrich Heine, der Hamburg als ein verludertes Kaufmannsnest bezeichnete. Heines steile Karriere und seine Beliebtheit bei Hamburgern aller Glaubensrichtungen waren außergewöhnlich. Das von ihm gestiftete Israelitische Krankenhaus gilt nach 175 Jahren noch als eines der besten in Deutschland. Er wird zudem als Retter der Kreditwürdigkeit Hamburgs nach dem Großen Brand 1842 angesehen, wartete jedoch vergeblich auf eine Ehrung der Stadt. Diese Biografie, basierend auf bisher ungenutzten Quellen, beleuchtet nicht nur das Wirken dieses außergewöhnlichen Mannes, sondern auch die Geschichte Hamburgs im 18. und 19. Jahrhundert: von der Franzosenherrschaft bis zur großen Brandkatastrophe, die Reisen, Handelsbeziehungen, Geschäfte sowie die Geschichte seiner weitverzweigten Familie.