Der Mensch will sitzen. Er sucht sich überall eine Sitzgelegenheit. Aber was ist das? Eine Gelegenheit zu sitzen. In kaum einer anderen Sprache als der deutschen gibt es dieses Wort als gängigen, alltäglich verwendeten Begriff. Doch wie genau formiert sich eine Sitzgelegenheit? Wer braucht sie? Und welche Arten des Sich-Niederlassens kann ein Sitz bedienen? Silke Wawro und die Studierenden des Instituts für Kunst und Materielle Kultur der Technischen Universität Dortmund spüren diesen Fragen in gestalterischem Forschen nach. Sie suchen nach Antworten und geben frische Denkanstöße zu einem klassischen Thema des Designs.
Silke Wawro Livres



Alles, was ich habe
Installationen und Inszenierungen zur Bestandsaufnahme des persönlichen Besitzes
In Schränken, Regalen, Schubladen und Truhen sammeln wir über die Jahre Besitztümer an. Solche, über die wir uns beinahe täglich freuen. Solche, die im hintersten Winkel längst in Vergessenheit geraten sind. Und alles dazwischen. Aufräumen und Ausmisten ist „in“, aber darum geht es Silke Wawro nicht. Stattdessen lädt sie zu Streifzügen durch die eigenen vier Wände ein, mit dem Ziel, Besitzbewusstsein zu schaffen. Die Dinge des Alltags durch kreative Inszenierungen, künstlerische Installationen und Funktionsentfremdung neu zu sehen. Anders wahrzunehmen. Sich gegen das tägliche Vergessen und Verräumen zur Wehr zu setzen. Sind es die Dinge, die sich verändern? Oder verändern Sie den Blick? Wertet die Inszenierung Ihren Besitz auf? Oder werfen Sie danach das Eine oder andere weg? In der Interaktion mit den Dingen reflektieren Sie deren Bedeutung. Machen Sie ihre Wohnung zum Atelier. Sie werden sich wundern, was Ihnen die Dinge über Sie sagen. Und Sie zu den Dingen
Hosen, Stühle, Tassen
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In der Alltagskultur gibt es einer Vielzahl an Materialien, vor allem Plastik und Textil. Alles existiert in großen Mengen: Tisch, Stuhl, Teller, Tasse, T-Shirt, Rock, Hemd, Hose und vieles mehr. Wie geht man mit diesem Angebot im Alltag um? Wie behält man im Alltag einen Überblick in einem Meer an Waren und Materialien? Wie wird man ein kompetenter Alltagsakteur? In 28 Projekten werden kreative Überlegungen, Möglichkeiten, Denkmodelle und Strategien präsentiert, die in den letzten Jahren im Lehrbereich Gestaltung am Institut für Kunst und Materielle Kultur, am Seminar für Kulturanthropologie des Textilen an der TU Dortmund, entstanden sind. In Form von Alltagsstudien, Einzelobjekten, Produktserien, Fotografien und Bildkampagnen werden die Beziehungen zwischen Mensch und Ware erforscht und die Auswirkungen der alltäglichen materiellen Kultur auf den Menschen hinterfragt. In den Projekten wird mit textilen Materialien experimentiert, ihre Kontexte werden verändert, neue Funktionen und Möglichkeiten gefunden, neue Denkmodelle für eine Wahrnehmung der Alltagskultur präsentiert und es werden Denkanstösse für ein nachhaltiges Konsumieren gegeben. mit einem Vorwort von Silke Wawro