Im Sommer 1944 wird Leutnant Redetzky im Kessel von Witebsk gefangengenommen. Nach einer Odyssee durch mehrere Durchgangslager und dem berühmten Kriegsgefangenenmarsch durch Moskau wird er in das Offizierslager 7150 Grjasowez verbracht. Schon bald merkt der Deutsche, welches Glück er hat: mit seiner menschenwürdigen Atmosphäre und passablen Verpflegung bildet Grjasowez eine Ausnahme unter den sowjetischen Lagern. Dennoch ist die Lagerzeit kein Pappenstiel. Was er erlebte und wie er überlebte, schildert der aus Ostpreußen stammende Autor in seinem eindrucksvollen Bericht. Informativ, kritisch, ohne aber in Bitterkeit zu verfallen, schreibt ein Betroffener ein kleines Stück persönliche Geschichte.
Horst Redetzky Livres


- Kaum daß er im Jahr 1940 seine Forstlehre begonnen hatte, mußte Horst Redetzky auch schon an die Front. In seinen Erinnerungen an die Jahre 1940 bis 1944 schildert der ehemalige Soldat der Wehrmacht die verschiedenen Etappen seines Lebens vor dem Hintergrund des Zweiten Weltkrieges - beginnend mit seiner Einberufung im Oktober 1940 bis hin zu seiner Gefangennahme im Juni 1944. Als einfacher Soldat in diesem mörderischen Krieg weiß der Autor nichts von verbrecherischen Aktionen in seiner Einheit. Deshalb ist es ihm ein dringendes Anliegen aufzuzeigen, daß die pauschale Verurteilung aller Frontsoldaten als Kriegsverbrecher keine Berechtigung hat.