Rache und Rachsucht sind zentrale Themen, die die menschliche Existenz seit jeher prägen. In dieser Studienarbeit wird die literarische Auseinandersetzung mit diesen Motiven im Kontext von "Beowulf" untersucht. Die Analyse beleuchtet, wie diese Emotionen die Charaktere und deren Handlungen beeinflussen und welche Rolle sie in der Entwicklung der Handlung spielen. Die Arbeit bietet somit einen tiefen Einblick in die psychologischen und kulturellen Aspekte der Rache in der anglistischen Literatur.
Sarah K. Weber Livres






Der Brief von Rudolf Losse "Nim mich, frowe, in dine hant" wird als authentischer Versliebesbrief analysiert und von anderen literarischen Gattungen wie Minnereden abgegrenzt. Die Arbeit bietet eine detaillierte Untersuchung der spezifischen Merkmale dieses Briefes und beleuchtet dessen Bedeutung im Kontext der älteren deutschen Literatur. Zudem enthält die Studienarbeit sowohl den mittelhochdeutschen Originaltext als auch eine neuhochdeutsche Übersetzung, was den Zugang zu diesem historischen Dokument erleichtert.
Gott und Götter im Eneasroman
Wer hat das Schicksal der Menschen in der Hand?
Der Eneasroman von Veldeke interpretiert und adaptiert die klassische Aeneis von Vergil für das mittelalterliche Publikum. Der Essay analysiert, wie die Erzählung an die kulturellen und sozialen Gegebenheiten des Mittelalters angepasst wurde. Dabei werden die spezifischen Merkmale und Themen herausgearbeitet, die den Roman von Veldeke prägen und seine Relevanz in der Mediävistik unterstreichen.
Josef ist nicht nur im Alten Testament sondern auch in der Kontinuität zum Neuen Testament von Bedeutung. Um ihn herum entwickelt sich bereits zu Beginn eine zutiefst menschliche Geschichte mit Hass, Neid und Zwietracht. Doch: Diese Ausgangslage mündet allen Widrigkeiten zum Trotz in den ursprünglichen, gottgegebenen Frieden. Die vorliegende Arbeit zeigt mithilfe exegetischer Methoden, wie dies gelingen kann und welche Rolle der Anfang der Geschichte dabei spielt. Dabei ist es charakteristisch für die Josefsgeschichte als Novelle, dass keine Perikope (Passage) aus ihrem Zusammenhang gerissen werden darf. Deshalb kommt auch der Ausblick auf das Neue Testament nicht zu kurz, denn die christliche Hoffnung beinhaltet genau diese Wiederherstellung des Friedens, den Christus in die Welt bringt.
Zwischen den Zeilen passiert das Leben
ein Borkum-Roman
Ich mag dich. Gehst du mit mir ein Eis essen? Was bei Jonathan und Emma als Kindheitsfreundschaft auf Borkum begann, entwickelt sich über 21 Jahre zu einer tiefen Verbundenheit. Getrennt durch Studium und verschiedene Lebenswege nehmen sie ihr Ritual aus Kindheitstagen wieder auf und schreiben sich Briefe. Während Jonathans Leben geordnet verläuft, fühlt Emma sich in ihrem vermeintlichen Traumjob als Journalistin immer unglücklicher. Bis das Schicksal eingreift. Jonathan, von Krebs betroffen, kämpft im Ruhrgebiet um sein Leben. Emmas Rückkehr bringt Licht in seine dunkelsten Stunden, während sie um ihre Zukunft ringt. Als Emma schließlich nach Borkum zurückkehrt, um Jonathans Lieblingsorte zu besuchen, entdeckt sie etwas tief in sich Verborgenes, das sie eigentlich schon immer wusste. »Zwischen den Zeilen passiert das Leben« ist mehr als nur eine Geschichte über Liebe und Verlust. Es ist ein bewegendes Plädoyer für die Suche nach sich selbst, den Mut zum Neuanfang und die Erkenntnis, dass das Leben oft dort geschieht, wo wir es am wenigsten erwarten.
Alter Held – neue Welt
Der Heros in der germanischen Heldenepik des Mittelalters
Beowulf, Siegfried und Wolf Dietrich: Drei mittelalterliche Helden, die aus der älteren, mündlich geprägten germanischen Heldendichtung in die Welt der Schriftlichkeit gelangten. Sie alle verbinden außergewöhnliche Eigenschaften, animalische, heroische und heidnische Werte, die in diesem Prozess auf eine höfisch-klerikale und christliche Kultur stießen. Klar ist, dass die vorliegenden Texte als selbstständige Konzepte ihrer Zeit zu verstehen sind, sich aber anhand der Figur des Helden unweigerlich die Frage nach der Integration der beiden so verschiedenen Lebenswelten aufdrängt. Anhand dreier ambivalenter Ebenen zeigt die Autorin, welche Konfliktpotentiale existieren und wie diese umschifft, verarbeitet und gelöst wurden. Mit Hilfe weiterer Texte und Mythen wird unter interdisziplinärem Blickwinkel der Frage nachgegangen, wie diese Dynamik den Heros einhüllt und zu einem oszillierenden Charakter werden lässt.