„Ich stieg aus und trat in einen Haufen Kuhscheiße. Ich war angekommen.“ Varanasi gilt unter Hindus als die heiligste Stadt Indiens. Nur wer auf den Scheiterhaufen Varanasis verbrannt wird und dann im Ganges seine letzte Reise Richtung Nirwana antritt, kann dem ewigen Kreislauf der Wiedergeburten entkommen. Susann Klossek verschlug ein Literaturstipendium in diese Stadt, doch was sie dort erwartete, war alles andere als heilig: 1,3 Millionen Einwohner, die alles und jeden im Ganges entsorgen, aufdringliche heilige Kühe, Müllberge, Kinderhandel und -prostitution, Drogenmissbrauch und eine 24-Stunden-Lärmkulisse, die jedem europäischen Großstädter den Gar ausmacht. Und dennoch: Wenn sich am Morgen am Ufer des Ganges der Nebelschleier hebt und die Sonne den heiligen Fluss wie ein Diamantenmeer glitzern lässt, kommt Varanasis strahlende Schönheit zutage, die einen manchmal sogar alle Widrigkeiten vergessen lässt.
Susann Klossek Livres






Tropenfieber
- 372pages
- 14 heures de lecture
Die Aussage von Victor Hugo über das Reisen thematisiert die ständige Veränderung und den Fluss des Lebens. Reisen wird als eine Metapher für das ständige Werden und Vergehen beschrieben, wobei jeder Moment neue Erfahrungen und Herausforderungen mit sich bringt. Diese Perspektive lädt dazu ein, die Vielfalt und die flüchtige Natur des Lebens zu reflektieren und die Bedeutung jedes Augenblicks zu erkennen. Die philosophischen Überlegungen zu Reisen und Existenz regen zum Nachdenken über die eigene Lebensreise an.
Berührung im Dickicht. Gedichte
- 97pages
- 4 heures de lecture
Susann Klosseks Gedichte sind klar und desillusioniert, transportieren jedoch Hoffnung in der Verzweiflung. Sie erinnern an Bukowski und thematisieren das Scheitern und die Banalität des Alltags. Ihre Texte, oft über unerfüllte Liebe, suchen nach dem Existenziellen und strahlen Wärme durch ihre ehrliche Auseinandersetzung mit dem Leben aus.
Ein Arztroman? Ein Schelmenroman? Ein Kriminalroman? Ganz egal, Hauptsache ein Bestseller. Das sollte doch machbar sein. Für Genre, Plot und Personal würde es sicherlich kaum mehr als eines Bierdeckels bedürfen und der Rest würde sich nach einer durchzechten Nacht mit der Muse schon finden. Soweit der Plan von Susann Klossek und Hartmuth Malorny. In zeitlich dichter Taktung fliegen Mails zwischen den beiden Autoren hin und her, in denen sie sich in Metaebenen versteigen, in Diskussionen um euklidische Zimmer verstricken, in Abhandlungen über Direktdemokratie, Despoten und eusoziale Lebensformen verzetteln und sich über unrechtmäßige Bestseller und andere sogenannte Kunst ereifern. Kurzum: Ein Digitalbriefwechsel, bei dem der Leser allerlei lernt. Unter anderem, wie man keinen Roman schreibt.
Susann Klossek und Benedikt Maria Kramer liefern sich ein Wortgefecht der besonderen Art. Was eines Nachts als Spielerei im (ange)trunkenen Zustand mit einem harmlosen Chat via Facebook-Messenger unter Dichterfreunden begann, entwickelte sich schnell zu einem mehrere Monate andauernden, ernsthaften Dialog. Oft auch unter der Gürtellinie und über die eigenen wie auch des Anderen Grenzen hinweg. Sie verlieren sich in Abgründen, in die sie sich gegenseitig stoßen, aber auch mit Galgenhumor wieder rausziehen. Entstanden ist ein Werk, das den Leser auf eine Reise in Gedichten vom Augsburger Straßencafé oder der kleinbürgerlichen Badeanstalt am Zürichsee, über Tina Turners Residenz, bis in die Sümpfe der Südstaaten mitnimmt; und es ist nicht sicher, wer in welchem Zustand dort wieder rauskommt. Nur eines ist klar: Der Mann im gelben Kleid ist es nicht.
Susann Klosseks Roadpoem ist eine poetische Weltreise auf 300 Seiten. Dabei meint "poetisch" keineswegs von metapherberstender Sentimentalität. Susann macht wie immer Tabula rasa und fegt wie ein literarischer Tornado über den Globus. Dabei ist das Auge des Sturms ein äußerst genauer Beobachter. Und so wird schnell klar: Weder im nächsten geschweige denn im übernächsten Tal ist das Gras hellgrauer als zu Hause. "Das Buch ist nicht nur wunderschön aufgemacht, nein, sein Innenleben ist ein Feuerwerk aus Witz, Geist, Wortgewalt und einem erfrischend boshaften Blick auf die Welt und ihren Zustand, wobei auch die leisen Töne nicht zu kurz kommen … und man kann lachen. An manchen Stellen laut und lang." Karin Braun, http://lesen-gefaehrdet-die-dummheit.de "Umso länger ich an dieser Lesereise teilnehme merke ich, wie da kein Ausweichen, kein Schwanz einziehen mehr möglich ist. Der Stoff ist stark, ist zwingend und ich werde, wenn ich den Deckel hinten zuklappe mit einer aufgefrischten Unruhe im Ranzen, also ganz gewiss als ein anderer rauskommen, als der wo vorne rein ist." Pierroz, www.vitaltransformer.ch
Der V. Teil unserer Verstreuten Gedichte ist fertig. In mir ein Fluss von Susann Klossek. Zwei Langgedichte wie ein Glas Rotwein – intensiv, berauschend, euphorisierend und leicht bitter im Abgang. „ich sitze am Tresen einer blankgeputzten Bar jemand hat mich gegen den Strich gestriegelt und sehe mein fahles Gesicht im Spiegel und der Alkohol brennt wie mein Leben und dann ein verloren geglaubter Moment aus lautem Himmel in freiem Fall in die Gezeiten meines Seins wir sind das Gesetz des Einen, aus dem Zwei werden und umgekehrt“
Susann Klossek streift mit ihrer Alltagslyrik Themen, die jeder kennt: Beziehungen, Arbeitsalltag, die Suche nach dem eigenen Ich und die Frage, ob man es wirklich geschafft hat zu leben, bevor man stirbt. Dabei ist sie selten sanft und leise. Meist poltert sie zielsicher und laut auf wunde Punkte zu, auch auf die eigenen. „Susann Klossek haut (mit der Faust) auf den Tisch, wo andere Autorinnen nur zaghaft und verspielt am Spitzendeckchen zupfen.“ Florian Günther „Ihre Lyrik ist ehrlich, obszön und selbstironisch – der Duktus einer neuzeitlichen Kaschemmen-Lilly, die das (Über)leben trotzdem mit Stil zeichnet.“ Hartmuth Malorny