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Caroline Widmer

    Der Buddha und der 'Andere'
    Gitagovinda
    • Gitagovinda

      Eine indische Liebesgeschichte

      • 152pages
      • 6 heures de lecture
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      Die Geschichte vom Hirtenmädchen Radha und dem hinduistischen Gott Krishna ist wohl die berühmteste Liebesgeschichte Indiens. Ende des 12. Jahrhunderts von Jayadeva gedichtet, erzählt das Gitagovinda von den Höhen und Tiefen dieser Liebe. Als lebendige Metapher für die menschliche Sehnsucht nach Gott ist das Werk bis heute eng verbunden mit der Krishna-Frömmigkeit in Indien. Im 18. Jahrhundert schuf die Künstlerfamilie von Nainsukh und Manaku in der damaligen Fürstenresidenz von Guler die außergewöhnliche Bilderserie der zweiten Guler-Gitagovinda von 1775/80, die die Liebesgeschichte in unvergleichlicher Eleganz nacherzählt. Die vorliegende Publikation erzählt die Geschichte anhand ausgewählter Stücke dieser Serie (in Originalgröße abgedruckt) nach und entführt die Leserinnen und Leser in die stimmungsvolle Welt indischer Miniaturmalerei und Poesie.

      Gitagovinda
    • Als wahrscheinlich älteste vollständige Überlieferung des Buddhismus reflektiert der Pali-Kanon in literarisch-narrativer Form die Auseinandersetzung mit religiös ,Anderen' aus emischer Perspektive. Die Suttas berichten nicht nur, wie der Buddha Mitglieder seines Ordens belehrt, sondern auch, wie er Vertretern anderer religiöser Gruppierungen begegnet und mit ihnen diskutiert haben soll. Caroline Widmer untersucht, inwiefern in diesen Begegnungen religiöse Abgrenzung im Sinne eines Otherings literarisch dargestellt wird, und behandelt diese religionswissenschaftliche Fragestellung im Bereich des Buddhismus erstmals durch eine literaturwissenschaftlich angelegte Analyse der narrativen Gestaltung der Pali-Suttas. Die Texte spiegeln jedoch nicht wie oftmals angenommen in erster Linie Toleranz oder Offenheit gegenüber anderen religiösen Ansichten wider; vielmehr sind durch einen hohen Grad an Selbstdarstellung und einem exklusiven Anspruch auf Wahrheitsbesitz geprägt. Erzählerisch wird diese Spannung so aufgelöst, dass der ,Andere' das ,Eigene' annimmt und dadurch seine ,Andersheit' verliert. Die Untersuchung eröffnet einen neuen Zugang zu religionsgeschichtlichen Quellen, erlaubt detaillierte Einblicke in diesen systemspezifischen Prozess des Selfings und erläutert seine Funktion innerhalb der buddhistischen Überlieferung.

      Der Buddha und der 'Andere'