Die Rote Hilfe e. V.
Eine Bewertung der Organisation hinsichtlich der Einhaltung demokratischer Minimalbedingungen
Die Rote Hilfe e. V. gilt 2019 als die mitgliederstärkste Organisation ihres politischen Lagers und wird vom Verfassungsschutz als linksextremistisch eingestuft. Ihre Verfassungsmäßigkeit ist auch in den Medien umstritten. Eine umfassende politikwissenschaftliche Bewertung, die die Entstehung und Transformation der Organisation in den letzten fünf Dekaden betrachtet, steht jedoch aus. Diese Forschungsarbeit zielt darauf ab, diese Lücke zu schließen. Die zentrale Forschungsfrage untersucht, inwieweit die Rote Hilfe e. V. als linksextremistisch eingestuft werden muss und welche Gefahren sie für den demokratischen Verfassungsstaat der Bundesrepublik Deutschland darstellt. Um dies zu klären, werden Unterfragen behandelt, wie die Definition von Linksextremismus, die Kriterien zur Bewertung politischer Phänomene als extremistisch, die Organisationsgeschichte der Roten Hilfe e. V. sowie ihre ideologische und strategische Transformation. Die Untersuchung gliedert sich in drei Zeitabschnitte (1974-1977, 1978-1994 und 1995-2018) und analysiert die Entwicklung der Organisation im Hinblick auf die Einhaltung demokratischer Minimalbedingungen. Zahlreiche Publikationen der Roten Hilfe e. V. seit den 1970er Jahren werden zur Beantwortung der Fragestellungen herangezogen.
