Astrid Greve Livres




So wird Diakonie (be-)greifbar: praktisch einsetzbares Unterrichtsmaterial (Kopiervorlagen) zu einem aktuellen Thema der Religions- und Gemeindepädagogik. Das Projekt für den Konfirmandenunterricht sowie den gemeindlichen und schulischen Unterricht mit Jugendlichen ermöglicht konkrete Erfahrungen mit Wohnungslosen – und verknüpft diese mit biblischen Themen: den Einsprüchen der Propheten, den Klage- und Vertrauensworten der Psalmen und der Hoffnung Jesu auf das Reich Gottes. Dem ökumenischen Dreischritt »sehen – urteilen – handeln« folgend, wird in sieben Bausteinen ein mit einer siebten Klasse erprobtes Konzept vorgestellt. Inhaltlich und methodisch vielfältig werden die Jugendlichen auf den Weg gebracht, Armut in ihrer eigenen Stadt wahrzunehmen, Begegnungen zu wagen und Handlungsmöglichkeiten zu erproben. Konkrete methodische Vorschläge werden ergänzt durch Einblicke, die Nachdenkliches und Eindrückliches aus der konkreten Arbeit der Jugendlichen wiedergeben.
Erinnern lernen
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Biblische Didaktik läßt sich beschreiben als eine Didaktik des Erinnerns. Diese Entdeckung wird in dem Buch entfaltet. Dabei wird ein Bogen geschlagen von der Bedeutung des Erinnerns in der Hebräischen Bibel über die Fortentwicklung einer Didaktik des Erinnerns im Judentum bis hin zu der Frage, was für die christliche Tradition und insbesondere die religions-pädagogische Arbeit von einer biblisch-jüdischen Didaktik des Erinnerns zu lernen ist. Für das Neu-Erzählen biblischer Geschichten, für eine nachhaltige Handlungsorientierung und für eine biblische Symboldidaktik des Erinnerns werden wesentliche Impulse aufgezeigt.
Das Erinnern zu lernen und eine glaubwürdige Gedächtniskultur zu gestalten ist eine der zentralen und aktuell notwendigen Herausforderungen unserer Zeit, und nicht zu Unrecht steht sie immer wieder im Mittelpunkt gesellschaftlicher Aufmerksamkeit. Ausgehend von der jüdischen Erinnerungskultur fragt die Autorin, warum das Erinnern eine lebensnotwendige Aufgabe ist und in welchen Formen wir sie erfüllen können. Das Buch entfaltet, inwiefern biblische Didaktik sich als eine Didaktik des Erinnerns beschreiben lässt. Dabei wird ein Bogen geschlagen von der Bedeutung des Erinnerns in der Hebräischen Bibel über die Fortentwicklung einer Didaktik des Erinnerns im Judentum bis hin zu der Frage, was für die christliche Tradition und insbesondere die religionspädagogische Arbeit von einer biblisch-jüdischen Didaktik des Erinnerns zu lernen ist. Welche Rolle spielt das Erinnern für die Geschichtssensibilität des jüdischen Glaubens und inwiefern ist das Erinnern eine grundlegende Kategorie der Theologie? Neben diesen grundlegenden Fragen wird ein konkretes deutsch-israelisches Schüleraustauschprojekt beschrieben: „EXODUS RELOADED - eine transnationale Recherche und choreographische Dokumentation zum Recht auf Zuflucht“. Jugendliche begegnen sich im Rahmen eines Schüleraustausches, das Menschenrecht auf Asyl steht im Mittelpunkt - Exodus ist das biblische Motiv. „Looking back“. Gemeinsam - als Enkel und Urenkelgeneration der Opfer, der Täter und Mitläufer - fragen sie nach Menschen, die den Konzentrationslagern in Europa entkommen konnten, in Israel Zuflucht fanden, begegnen deutsch sprechenden Zeitzeugen in Israel, hören ihre Geschichten. „Moving forward“: Mit geschärften Sinnen fragen sie nach dem Umgang mit Flüchtlingen heute, in Israel, in Deutschland. Das Projekt „EXODUS RELOADED“ ist ein praktischer Antwortversuch auf die Frage, wie nachhaltige und existenzielle Lernprozesse angesicht der Schoa anzubahnen sind und wie junge Menschen in diese notwendige Erinnerungsarbeit einbezogen werden können. Das Buch gibt wichtige Hilfestellungen für konkrete didaktische Arbeit im Religionsunterricht und hilfreiche Impulse für den Umgang mit dem Thema Schoa und Holocaust in Schule und Jugendarbeit. Ein Muss für alle Lehrinnen und Lehrer, die Religionsunterricht im Kontext jüdisch-christlichen Dialogs gestalten wollen.