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Thomas Franzen

    Gegen das Jenseits: Annihilationistische Positionen antiker Philosophien aus Europa, Indien und China
    Wie ein Affe zum Menschen wurde
    • Wie ein Affe zum Menschen wurde

      Band 1: Die Entstehung des aufrechten Gangs

      Der Mensch ist essentiell gekennzeichnet durch zwei anatomische Eigentümlichkeiten: den aufrechten Gang und die Größe seines Gehirns. Die Frage ist jetzt: Hängen diese beiden Faktoren zusammen oder haben sie sich unabhängig entwickelt? Was bestimmt die Entstehung des aufrechten Gangs und die Größe des Gehirns? Die vorliegende Reihe versucht Antworten auf beide Fragen zu entwickeln, wobei sie sich zunächst, d.h. im ersten Band, auf die Entstehung des aufrechten Gangs konzentriert. Es werden verschiedene Hypothesen diskutiert: die "Savannen-Hypothese", die "Woodland"- und die "Wading"-Hypothese auf der einen und die "Out of Europe"-Hypothese auf der anderen Seite und die Vor- und Nachteile gegeneinander abgewogen. Anschließend wird ein multi-kausales Modell zur Entstehung terristrischer Bipedie vorgeschlagen, das verschiedene Einzelaspekte wie Prädationsrisiko, Gruppengröße, soziale Toleranz und kooperative Jungenaufzucht für die Schritt von den Bäumen auf den Waldboden und Modifikationen im Ernährungsverhalten und die Entwicklung eines Lauffußes für den Schritt in die offene Savanne zusammenführt. Weitere Faktoren wie zum Beispiel mütterliche Belastungen hilfsbedürftiger Säuglingen und die Steigerung der Intelligenzleistungen zur Nahrungssuche und -beschaffung dürften diesen Prozeß verstärkt haben.

      Wie ein Affe zum Menschen wurde
    • Zweifellos gehört die eigene Sterblichkeit mit zu den Gewissheiten, die den Menschen existentielle Angst einflösst. Häufig hat er daraus in der Geschichte den Schluss gezogen, dass mit dem eigenem Sterben nicht das Ende des Lebens, sondern der Anfang eines neuen Lebens gekommen sei. Diese Vorstellung eines Jenseitslebens ist heute in Europa und Nordamerika, in China und Südkorea, in Australien und anderen Ländern auf dem Rückzug. Es stellt sich daher die Frage, ob der Annihilationismus eine neue Erscheinung ist, die mit Wohlstandsgesellschaften im Zusammenhang steht, oder nicht doch auch ältere Wurzeln hat. Die vorliegende Reihe geht dieser Frage nach, indem sie Positionen antiker Philosophien aus Europa, Indien und China vorstellt, die die einfache „Lösung“, d. h. die Leugnung der Endlichkeit des Lebens, kritisiert oder ganz negiert. In diesem zweiten Band wollen wir uns zunächst mit der indischen Philosophie beschäftigen. Neben der materialistischen Theorie der Lokayata-/Carvaka-Strömung des Alten Indien ist der Buddhismus, wie ihn der „Erleuchtete“ gelehrt hat, von spezieller Bedeutung. Denn innerhalb seiner philosophischen Gedanken geraten deren Grundaussagen mit der Reinkarnationsdoktrin in Konflikt, wie auch das Ziel seines Bemühens um Wahrheit, das Parinibbana, eine wirklich klare Aussage zum Jenseitsleben missen lässt. Danach wenden wir uns der chinesischen Philosophie zu. Neben der Lehre des Konfuzius und seiner Nachfolger Mengzi und Xunzi und der Daoisten Laozi, Zhuang Zhou und der Verfassern des Liezi sollen hier einige Hedonisten, Skeptiker und Kritiker antibuddhistischer Kontroversen zu Wort kommen. Trotz unterschiedlicher Bewertung der Gesellschaft war für sie die Diesseitsorientierung und mit ihr der Annihilationismus ein Kern ihrer Gedankengebäude.

      Gegen das Jenseits: Annihilationistische Positionen antiker Philosophien aus Europa, Indien und China