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Christian Noack

    Muslimischer Nationalismus im russischen Reich
    Gottesbewußtsein
    Glaube als Bildungserfahrung
    Erfassung der Bodenfeuchte mit Hilfe einer gammaskopischen Meßmethode
    • Gottesbewußtsein

      Exegetische Studie zur Soteriologie und Mystik bei Philo von Alexandria

      Christian Noack legt seiner Studie die formgeschichtliche Beobachtung zugrunde, daß die drei großen exegetischen Schriftenreihen Philos jeweils einen anderen soziokulturellen 'Sitz im Leben' haben. Er interpretiert die 'Expositio Legis' als Dokument einer politischen Missionstheologie, die sich an die jüdische wie auch nichtjüdische Öffentlichkeit richtet und aus Synagogenvorträgen hervorgegangen ist. Die 'Quaestiones et Solutiones' versteht er als ein Werk, das zwischen unterschiedlichen weisheitlichen Schulmilieus vermittelt und für die mystische Allegorese wirbt. Den 'Allegorischen Kommentar' deutet er als Dokument einer esoterischen Schultradition, die anspruchsvolle exegetische und philosophische Kenntnisse voraussetzt und kritisch reflektiert. In drei exegetischen Analysen zeigt Christian Noack, daß jede Kommentarreihe ein besonderes soteriologisches Profil besitzt. Die soteriologische Funktion der 'Expositio Legis' liegt in der öffentlichen Werbung für ein monotheistisches Gottesbewußtsein. Mystische Erfahrungen werden mit einer synergistischen Tendenz dargestellt, um sie vor dem Forum der hellenistisch-römischen Öffentlichkeit als vernünftig erscheinen zu lassen. Die 'Quaestiones et Solutiones' haben die soteriologische Aufgabe, zu mystischen Allegoresen hinzuführen, in denen Philo ekstatische Erfahrungen beschreibt, die mit dem Begriff 'monadisches Gottesbewußtsein' charakterisiert werden können. Die soteriologische Funktion des 'Allegorischen Kommentars' besteht darin, in eine nichtekstatische Mystik der Gotteshingabe einzuüben, in der die geschöpfliche, auch leibliche Wirklichkeit ganz aus Gott heraus erfahren wird. Philo arbeitet dabei mit einem macht- und vernunftkritischen Bewußtseinsdualismus. In diesem Dualismus stehen sich ein sich selbst absolut setzendes Ichbewußtsein und ein von Gott gesetztes und auf Gott ausgerichtetes Gottesbewußtsein unversöhnlich gegenüber.

      Gottesbewußtsein
    • Die Muslime der Wolga-Ural-Region, heute als Tataren und Baschkiren bezeichnet, bilden einen Vorposten des Islams im östlichen Europa. Im späten Zarenreich stellten sie zudem die wichtigste Trägerschicht einer muslimischen Nationalbewegung. Die Studie akzentuiert den supraethnisch-konfessionellen Charakter muslimischer Nationsbildung vor 1917 und setzt sich so von den ethnozentrischen Perspektiven bisheriger Darstellungen ab. Sie analysiert die Wechselbeziehungen von historischem Umfeld und muslimischer Identitätsbildung, zeichnet die Formulierung nationaler Loyalitätsmuster nach und verfolgt deren Niederschlag in sozialen und politischen Programmen. Außerdem wird die Entstehung und Institutionalisierung der nationalen Bewegung untersucht und nach der Reichweite nationaler Mobilisierung gefragt.

      Muslimischer Nationalismus im russischen Reich