Plus d’un million de livres, à portée de main !
Bookbot

Petra Götte

    Historische Pädagogik am Beginn des 21. Jahrhunderts
    Jugendstrafvollzug im "Dritten Reich"
    • Jugendstrafvollzug im "Dritten Reich"

      diskutiert und realisiert - erlebt und erinnert

      Der Jugendstrafvollzug im „Dritten Reich“ wird in dieser Studie aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet: Zunächst geht es um die konzeptionellen und rechtlichen Rahmenbedingungen, wobei insbesondere der Frage nachgegangen wird, inwieweit für die Zeit des „Dritten Reiches“ von einer spezifisch nationalsozialistischen Jugendstrafvollzugskonzeption gesprochen werden kann. Im Zentrum der Untersuchung steht jedoch der Alltag im Jugendgefängnis. Zweifellos erhielt die Jugendstrafvollzugspraxis aus den Vollzugsvorschriften und den Vorstellungen der Experten wesentliche Impulse; diese wurden dann aber in etwas ganz Eigenes transformiert, das oftmals recht deutlich von den rechtlichen Vorgaben abwich. Am Beispiel des Jugendgefängnisses Wittlich wird versucht, diese Eigendynamik der Strafvollzugspraxis zu entschlüsseln. Dabei werden Bereiche wie Arbeit, Unterricht, Freizeit, Verpflegung, aber auch der Einsatz von Disziplinierungsmaßnahmen und schließlich das Thema „Jugendstrafvollzug im Dienst der Rassenhygiene“ untersucht. Schließlich wird mit Hilfe von Zeitzeugenberichten die Darstellung um die bis heute weitgehend unberücksichtigte Perspektive ehemaliger Häftlinge erweitert.

      Jugendstrafvollzug im "Dritten Reich"
    • Der Inhalt umfasst verschiedene Beiträge zur historischen Pädagogik im 21. Jahrhundert. Wolfgang Gippert und Petra Götte bieten eine Einführung in das Thema. Lutz Koch diskutiert die Relevanz klassischer Texte in der Pädagogik, während Jürgen Oelkers das Spannungsverhältnis zwischen Lernen und Wissen beleuchtet, das aus reformpädagogischen Erfahrungen resultiert. Sieglind Ellger-Röttgardt erinnert an die dunklen Kapitel der Pädagogik, insbesondere die Opfer der „Euthanasie“ in Deutschland. Hans-Georg Herrlitz analysiert die Rolle des Auslands in der pädagogischen Reformdiskussion zwischen 1945 und 1995. Christoph Luth betrachtet die Entwicklung und Perspektiven der internationalen historischen Pädagogik, exemplifiziert durch die International Standing Conference for the History of Education (ISCHE). Hans Malmede thematisiert die historische Jugendforschung in Deutschland und deren Komplexität. Dirk Blasius behandelt Kinder- und Jugendkriminalität im Kontext der preußischen Strafrechtspflege. Karin Kleinen reflektiert studentische Initiativen für eine bessere Zukunft nach dem Krieg. Jürgen Reulecke bietet Einblicke in die Generation der Zwanzigjährigen um 1960. Cathleen Grunert und Heinz-Hermann Krüger skizzieren die Jugendforschung in Deutschland seit der Nachkriegszeit. Juliane Jacobi revisitiert das Jahrhundert des Kindes, während Eckart Liebau die Selbsttätigkeit und Gesellschaftlichkeit im Alltag von Kindern und Jugendlich

      Historische Pädagogik am Beginn des 21. Jahrhunderts