Burgen, Kirchen, Götterhaine
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Von der Wende des 12. zum 13. Jahrhundert zieht ein wachsender Strom von Pilgern aus Sachsen und Westfalen — Händler, Handwerker, Spielleute, Ritter, Mönche und Bischöfe — von Lübeck über die Insel Gotland ins Baltikum. In Livland, das die heutigen Gebiete Lettlands und Estlands umfasst, finden die Pilger den ersehnten Ersatz für das nach dem zweiten Kreuzzug aufgegebene heilige Land Palästina. Livland wurde 1202 durch einen päpstlichen Spruch zum neuen heiligen Land, dem „Land der Jungfrau Maria“, erklärt. Die Christianisierung dieses „Marienlandes“ erfolgt zunächst friedlich, später auch gewaltsam. So verwandelt sich eines der letzten nicht christianisierten Gebiete Nordosteuropas, das Land der livischen Muttergottheit Mära, in das „Land der Jungfrau Maria“. Der Seeweg nach Livland wird für viele Pilger zum „Marienweg“. Dieses Reisetagebuch führt ins Baltikum und auf die Spuren mittelalterlicher Pilger. Es beleuchtet das heutige Lettland mit seiner pulsierenden Metropole Riga, der Altstadt und der lebendigen Musikkultur sowie der ursprünglichen Natur. Der Leser begegnet wichtigen Persönlichkeiten wie dem Grafen und späteren livländischen Bischof Bernhard II. zur Lippe und erfährt Neues über die Lebensumstände der alten Livlandfahrer sowie den Glauben und die Bräuche der livischen Urbevölkerung. Damit bietet das Buch spannende Entdeckungen und dient als ungewöhnlicher Reiseführer in die bedeutende Vergangenheit Lettlands und
