Mythos Bernsteinzimmer
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Sorgfältig und detailreich aufgearbeitete Dokumentation zur Geschichte, Suche und der 2003 vollendeten Rekonstruktion des Bernsteinjuwels in Zarskoje Selo bei Petersburg







Sorgfältig und detailreich aufgearbeitete Dokumentation zur Geschichte, Suche und der 2003 vollendeten Rekonstruktion des Bernsteinjuwels in Zarskoje Selo bei Petersburg
In Deutschland heute zeigt sich der Antisemitismus wieder offen, fast 75 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz. Rechtsextreme Übergriffe, linke Israel-Hassende und arabische Antisemiten prägen das Bild. Trotz der hohen Dichte an Gedenkstätten und einer Kultur des Erinnerns, die als Ersatzreligion fungiert, sitzen viele Juden auf gepackten Koffern. Die Strategie des „Nie wieder!“ scheint nicht zu greifen; die Kluft zwischen dem Gedenken an den Holocaust und dem aktuellen Umgang mit Juden wächst. Der renommierte Publizist und Dokumentarfilmer Maurice Philip Remy untersucht in seinem Werk die Notwendigkeit eines neuen Zugangs zu diesem Kapitel der Geschichte. Er fasst den aktuellen Stand der Holocaust-Forschung nüchtern und sachlich zusammen, ohne sich in unklaren Fragen zu verlieren. Remy beleuchtet die schleppende Aufarbeitung des Verbrechens in Nachkriegsdeutschland und die Rebellion der 68er gegen das kollektive Schweigen. Er sieht die Wurzel der Fehlentwicklung im Umgang mit dem Holocaust in der Auseinandersetzung mit der Schuld der Eltern. In seinem Essay fordert er ein Umdenken, das die Perspektive der Überlebenden und des Landes Israel einbezieht. Remy betont, dass es nicht an den Tätern und ihren Nachkommen liegt, einen „Schlussstrich“ zu ziehen, und dass Antisemitismus in Deutschland nicht mehr toleriert werden darf.
Die wahre Geschichte über Deutschlands größten Kunstskandal
Am 28. Februar 2012 drangen Zollbeamte in die Münchner Wohnung von Cornelius Gurlitt ein und beschlagnahmten seine Sammlung von über 1500 Kunstwerken, was als 'Schwabinger Kunstfund' Schlagzeilen machte. Die Staatsanwaltschaft warf Gurlitt vor, dass die Werke, die sein Vater Hildebrand während des Dritten Reichs erwarb, größtenteils NS-Raubkunst seien. Diese Sammlung umfasst Werke von Künstlern wie Paul Cézanne, Édouard Manet und Claude Monet, deren Gesamtwert auf hundert Millionen Euro geschätzt wird. Maurice Philip Remy hat den Fall Gurlitt umfassend recherchiert und den Nachlass von Hildebrand Gurlitt untersucht. In seinem Buch präsentiert er die Ergebnisse und zeichnet ein differenziertes Bild der Familie, das sowohl Licht- als auch Schattenseiten beleuchtet. Er argumentiert, dass Hildebrand Gurlitt kein Nazi oder Kunsträuber war und die Vorwürfe, er habe von der Not jüdischer Bürger profitiert, nicht haltbar sind. Remy belegt, dass die Durchsuchung von Cornelius Gurlitts Wohnung und die Beschlagnahmung der Sammlung rechtswidrig waren. Zudem kritisiert er, wie die Politik in Berlin den Skandal über Jahre hinweg verschleierte, um von eigenen Versäumnissen abzulenken.