Im Kontext der Globalisierung wird die internationale Präsenz von Unternehmen als entscheidend erachtet. Die Studie analysiert verschiedene Gründe, die diese Notwendigkeit untermauern, wie die unzureichende Absatzfähigkeit auf dem heimischen Markt und die Möglichkeit, von komparativen Kostenvorteilen zu profitieren. Aspekte wie niedrigere Arbeitskosten, attraktive Steuersysteme und günstige Grundstückspreise werden als wesentliche Faktoren hervorgehoben, die Unternehmen dazu bewegen, international zu expandieren.
Der Zusammenbruch der Lehman-Brothers 2008 und die anschließende Vertrauenskrise am Finanzmarkt führten zu einem drastischen Wandel im unternehmerischen Kontext. Viele Unternehmen, die zuvor von Boom-Jahren profitierten, sahen sich plötzlich mit einer ernsthaften Wirtschaftskrise konfrontiert. In dieser Situation stellen Manager die Frage, welche Regeln für ihre Wettbewerbsstrategien gelten. Die bestehende akademische Literatur bietet lediglich einen statischen Überblick über Management Control Systeme. Daher untersucht die Dissertation anhand einer Fallstudie die Auswirkungen einer Wirtschaftskrise auf die Strategieumsetzung und die Veränderungen in den Management Control Systemen. Ein konzeptioneller Rahmen wird entwickelt, der vier zentrale Steuerungsmechanismen umfasst: Output Control, Behavior Control, Cultural Control und Personnel Control. Die Fallstudie zeigt, dass in dynamischen Situationen mit erhöhter Unsicherheit der Fokus der Management Control Systeme auf Behavior Control verlagert wird. Zudem wird festgestellt, dass eine Intensivierung der Kontrolle nicht nur bei schlechter finanzieller Lage, sondern auch in dynamischen Unsicherheitsphasen zu beobachten ist. Bei der Bewertung der Effektivität von Management Control Systemen ist der Unternehmenskontext entscheidend. Ob Wettbewerbsstrategien in einem dynamischen Umfeld angepasst werden sollten, hängt vom Zeithorizont der Strategie und den spezifischen Branchenchar
