Ist schon klar, das Leben schreibt Geschichten. So auch diese. Ludwig Brantner – alias Luggi – hat vor einigen Jahren ein Buch geschrieben, wie er in den Sog der Trunksucht, Arbeits- und Wohnungslosigkeit, des Drogenkonsums, Gefängnis und Beinahetod geriet. Aufgewachsen als eines von vierzehn Kindern in einer Welt der Trostlosigkeit in Heimen, geschlagen von Eltern und „Erziehern“. In Fernsehsendungen, Zeitungsberichten oder Vorträgen in Schulen hat er offen über seinen Lebens- und Leidensweg bis dahin gesprochen. Luggi steht heute ohne Alkohol, Drogen, rauchfrei und halbwegs gut verheilten seelischen Wunden mit beiden Beinen fest am Boden. Es gibt nur wenige, die den Ausstieg aus einer Sucht wirklich schaffen. Zu viele Versuchungen, Entbehrungen oder Entschuldigungsgründe stehen einem Rückfall im Weg. Seit einigen Jahren hat Ludwig Brantner diese Klippen umschifft aber es ist immer die Wanderung Zwischen Abgrund und Leben
Ludwig Brantner Livres


Einmal talwärts und zurück
Ein Lebensbericht
Als Kind arbeitsloser Alkoholiker wächst er im Heim auf, wo Gewalt und sexueller Missbrauch auf der Tagesordnung stehen. Schon als Jugendlicher flüchtet er sich in den Alkohol, mit 19 steht er auf der Straße. Ein scheinbar auswegloser Kreislauf von Arbeitslosigkeit, Alkohol, Drogen und Obdachlosigkeit beginnt – bis er fast 30 Jahre später den Ausstieg schafft. Heute zieht Ludwig Brantner Bilanz: Das Leben, das er entwaffnend ehrlich und direkt erzählt, ist reich an Tiefpunkten und düsteren Momenten. Aber dennoch strahlt aus all diesem Lebensunglück stets auch das Positive hervor: Freundschaft und Solidarität, die Liebe zum Leben, die Überzeugung, dass stets ein Ausweg offen bleibt, und der unbedingte Wille, einen Neuanfang zu starten.