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Konstantin Troulos

    Auf der Spur des Fremden
    Das Leben ist ein Kunstwerk
    • Eine vielschichtige Trilogie zwischen Erinnerung und Fiktion. Wie man im Nachkriegsdeutschland mit dem Stigma des „Fremden“ im Schwarzwald aufwächst, beschreibt Konstantin Troulos nachhaltig und überzeugend. Doch geht er dabei weit über das Autobiografische hinaus: Zeitzeugengespräche und aufwändige Recherchen verleihen dem Gesamtkontext eine historische Tiefenschärfe. Es folgt die fiktive Geschichte eines 1966 bei einem NATO-Manöver in Griechenland schwer verwundeten Bundeswehrsoldaten, der in einem griechischen Krankenhaus von seiner deutsch-griechischen Herkunft und Vergangenheit eingeholt wird - und trotz des Leids, das durch die Deutschen in Griechenland verursacht wurde, freundlich und warmherzig aufgenommen wird. Der dritte Teil, entstanden in Athen, schafft durch Reflexionen, Momentaufnahmen und ansprechende Zeichnungen einen poetischen Ausklang.

      Das Leben ist ein Kunstwerk
    • Die Herkunft enthält Zündstoff: Als Sohn eines griechischen Zwangsarbeiters und einer Schwarzwälder Frau wird Konstantin Troulos 1945 geboren, in den letzten Kriegsmonaten im Südschwarzwald, nahe der Schweizer Grenze. Daher auch das Stigma des Fremden: Es birgt den Kern der Erinnerungen an Kindheit und Jugend auf dem Lande. Auf individuelle Erinnerungen beschränkt sich der Autor keineswegs, geschickt reichert er sie an durch Zeitzeugen-Interviews über Zwangsarbeiter in der NS-Zeit. Handwerkliche und pädagogische Arbeits-Erfahrungen eröffnen ihm die Wege für Aufbrüche, für jahrelange „Lust am Reisen“ mit ihren Impressionen und Reflexionen, u. a. aus der Karibik-Zeit. Die Trilogie findet nicht zufällig ihren Abschluss in Griechenland. Bei einem Nato-Manöver wird ein deutscher Bundeswehr-Soldat schwer verletzt. Im Krankenhaus wird er überraschend freundlich behandelt, obwohl die Wunden der Besatzung durch das NS-Regime noch spürbar sind. - Und der Soldat sieht sich mit seiner deutsch-griechischen Herkunft konfrontiert. Die skurril-sympathische Griechenland-Episode ist zwar Prosa-Fiktion, doch nicht frei von autobiografischen Erfahrungen. Gedichte und Reflexionen runden das Buch ab. Ein vielschichtiger, vielstimmiger Text.

      Auf der Spur des Fremden