Dies ist die Geschichte des kleinen Karl-Heinz, der, aufgewachsen in der heilen und behüteten Welt Ostpreußens, herausgerissen aus einer sorgenfreien und glücklichen Kindheit, erst seine Eltern auf der überstürzten Flucht aus der alten Heimat sterben sieht und während seiner Irrfahrt über Berlin nach Frankfurt am Main auch sämtliche emotionalen und menschlichen Werte sowie seinen Glauben an das „Gute“ verliert. Seine verstörenden Erfahrungen lassen ihn zu einem harten, immer mehr auch emotionslosen und pragmatischen Erwachsenen reifen, der es fabelhaft versteht, seine Empathielosigkeit und sein mangelndes soziales Bewusstsein unter einer Maske des Biederen und scheinbar Angepassten zu verbergen. Die Menschen seines Umfeldes bleiben dabei auf der Strecke, und obwohl genau dieses Verhalten seine Jugend so schmerzhaft und ausschließlich geprägt hat und er daran zerbrochen ist, empfindet er für das von ihm durch seine Gleichgültigkeit verursachte Leid anderer einfach nichts.
