Mit diesem, seinem vierten Buch beschreitet Harald Schillig - seine Freunde dürfen ihn »Harry« nennen - für sich Neuland. Erstmals hat er einen Roman verfasst, nachdem er zuvor in drei stilistisch sehr unterschiedlichen Büchern seine Erlebnisse aus der Kindheit, der Schulzeit und den Jugendjahren sowie seine - wie er sie nannte - »Streunerjahre« dokumentiert hat, während der er fast alle Schattenseiten des menschlichen Lebens kennengelernt hat. Mit dem vorliegenden Buch wagt er zusätzlich auch noch den Schritt in die Kriminalistik und führt die Leser in ein Milieu, das den meisten Menschen eher fremd ist. Mit markanten Redewendungen, bildhaften Formulierungen und einer Portion Humor gelingt es ihm, Spannung aufzubauen und diese bis zur letzten Seite aufrechtzuerhalten. Harald Schillig (Jahrgang 1950) engagiert sich seit ein paar Jahren in seiner Heimatstadt in sozialen Einrichtungen, er gab Interviews im Rundfunk (Okerwelle) und für die örtliche Presse (Neue Braunschweiger Zeitung) und hielt Lesungen aus seinen drei vorangegangenen Büchern. Der Autor lebt zusammen mit seiner Frau, die er aus guten Gründen seinen „Engel“ nennt, in Braunschweig.
Harald Schillig Livres



Kindheits- und Jugenderinnerungen eines Menschen, der zwischen 1950 und 1970 in einem kleinen niedersächsischen Dorf aufwuchs. Seinem Vater, der sehr streng und dominant war, rutschte zurückhaltend formuliert des Öfteren die Hand aus. Seine Mutter ließ alles geschehen, weil sie charakterlich zu schwach war, um etwas dagegen zu unternehmen. Zu seinem Bruder hatte er wenig Kontakt, weil der keinen wollte und in seiner eigenen Welt lebte. Unterstützung und Geschwisterliebe erfuhr er nur durch seine große Schwester, die aber schon frühzeitig das Elternhaus verlassen hatte. Menschliche Zuwendung fand er bei eigentlich Fremden, die ihn wie einen eigenen Sohn bei sich aufnahmen, und bei seiner ersten großen Liebe. Er ignorierte den Einberufungsbescheid der Bundeswehr, weil er keinen Dienst an der Waffe leisten wollte, tauchte zunächst in der Landeshauptstadt Hannover unter, wurde jedoch von den Feldjägern gefunden und zum Bundeswehrstandort nach Hannoversch-Münden gebracht. Von dort beging er Fahnenflucht, stellte sich aber dann doch der Polizei, wurde schließlich verurteilt und geriet auf die schiefe Bahn. Als Harald Schillig sein 60. Lebensjahr vollendete, beschloss er, seine Erinnerungen an die vergangenen Jahrzehnte und insbesondere an die Erlebnisse während der Jahre seiner Obdachlosigkeit die „Streunerzeit“, wie er sie nennt aufzuschreiben. Zuerst entstand daraus das Buch „Warum schon wieder 60+“, gefolgt von „Die Ausgestoßenen“, das er den Obdachlosen widmete. Das vorliegende dritte Buch enthält die schmerzlichen und aufrüttelnden Erinnerungen an seine ersten zwanzig Lebensjahre, die ihn bis zum heutigen Tag sehr stark geprägt haben. Harald Schillig lebt in Braunschweig und ist glücklich verheiratet mit der Frau, die ihn aus dem Sumpf holte: seinem Engel.
Die wahre Lebensgeschichte eines Menschen, der schon in jungen Jahren „aus der Spur“ kam, obdachlos wurde, mit Drogen dealte, durch halb Deutschland zog, Frauen kennenlernte, sich verliebte und liebte, der Vater werden sollte, aber nicht wurde, weil die werdende Mutter bei einem schrecklichen Unglück ums Leben kam. Es ist die Geschichte eines Menschen, der das Betteln erlernen musste, um zu überleben, der immer wieder vergeblich versuchte, der Hölle zu entrinnen, dem Ämter und Behörden in seiner Misere nicht halfen, der bei einem Großfeuer fast ums Leben gekommen wäre. Als er auf dem Tiefpunkt angekommen war, begegneten ihm zwei Engel in menschlicher Gestalt, führten ihn aus der Finsternis und halfen ihm in ein neues Leben. Den weiblichen Engel heiratete er am 8. August 2012. Als er sein 60. Lebensjahr vollendete, beschloss er, seine Erinnerungen an die schrecklichen Jahre die „Streunerzeit“, wie er sie nennt allen denen in Buchform zu widmen, die „am Rande der Gesellschaft “ leben (müssen). Harald Schillig und sein Engel leben heute in Braunschweig.