Philipp Mosetter Livres



„Was wollen Sie? Gut und schnell – das wird teuer. Gut und günstig – nun, das braucht seine Zeit. Oder schnell und billig – das kann allerdings unmöglich gut sein.“ „Das Leben ist reine Zeitverschwendung.“ Da wird einer, Kurt, zur Legende, zur Ikone, sogar zur Legende unter den Ikonen, und am Ende bleibt – nichts. Diese Geschichte bekommen wir gleichsam am Wegesrand erzählt, in einem immer wieder neu ansetzenden Monolog. Legenden leben bekanntlich vom wohlgehüteten Geheimnis – und von ihrem Namen. Bis Stille einkehrt. Kurts Art, Geschichten nicht nur zu erzählen, sondern sie gleich einem weißen Flecken auf der Landkarte überhaupt erst zu entdecken, interessiert in der Branche niemanden mehr. Eines Tages meldet sich Kurt unerwartet bei einem alten Kollegen. Was kann er jetzt nur von ihm wollen? Auf dem Weg zu diesem Treffen erfahren wir die schillernde Erfolgsgeschichte von Kurt, der sich in der Werbung mit ungewöhnlichen Strategien und Gegen-den Strich-Denken einen Namen gemacht hat. Doch was einst als Qualität galt, Kurts genaue Beobachtung der Wirklichkeit und die Entdeckung ihres Wirkmoments, ist mittlerweile formelhafter Marktpolitik gewichen. Im Plauderton eines Kaffeehausgesprächs führt Philipp Mosetter messerscharf und pointiert die Machenschaften des allgegenwärtigen Marketings vor, das mittlerweile die Welt zu einem endlosen Markt gemacht hat, in dem alles, was Zeit braucht, aufgehört hat zu existieren. „Das Profane in einem ganz profanen Leben hat Bedeutung. Seine ganz und gar eigene Bedeutung. Keine wesentliche, keine besondere, keine relevante, nur seine ganz und gar eigene Bedeutung.“
Die Einladung
Ein Protokoll
Ziemlich schwierige Freunde Philipp Mosetter seziert mit feiner Ironie das Drama des Alltäglichen Ein Mann, der eigentlich nie Geburtstag feiert, lässt sich dazu hinreißen, Freunde einzuladen, um seinen Geburtstag zum ersten Mal mit ihnen zu begehen. An einem Wintertag kommt er mit seinen Gästen zu einem Ausflug zusammen, der in eine ausgiebige abendliche Tischgesellschaft mündet. Im Laufe des Abends kommen alte Rechnungen, frische Konflikte und immerwährende Eitelkeiten zum Vorschein. Die Einladung entpuppt sich als folgenreich, denn die Situation droht mehrmals außer Kontrolle zu geraten … »Wie ja überhaupt so ein Geburtstag dazu dient, Jahr für Jahr eine andere Freude zu Grabe zu tragen.« Philipp Mosetter erzählt von Begegnungen, die besser hätten vermieden werden sollen. »Die Einladung« ist ein Gesellschaftsroman von kühnem Sprachwitz und feiner Ironie. Hinter jeder scheinbar alltäglichen Begebenheit, hinter jedem scheinbar banalen Wort verbirgt sich ein philosophisches Problem, das durchdrungen und reflektiert wird. Mit seinen präzisen Beobachtungen seziert Mosetter das Drama, das Normalität heißt. So wird sein Roman zum minutiösen Protokoll eines besonderen Tages. »Seit Anbeginn wartet sie darauf, dass es besser werden würde. Aber es wurde nicht besser. Immer hat sie darauf gewartet, dass es leichter werden würde. Aber es wurde nicht leichter. Dann hat sie nur noch darauf gewartet, dass es wenigstens interessant bleiben würde, aber es blieb nicht interessant.« »Gegen die Wahrnehmung hat die Wirklichkeit keine Chance.« »Freunde sind wirklich schwierig. Freunde machen es einem immer schwer. Feinde machen es einem leicht. Die sind einfach Feinde.«