Wenn die alten Frontlinien, die in Europa zum ersten und zweiten Weltkrieg geführt haben, wieder aufbrechen, werden bald auch die alten Fluchtwege wieder von deutschen Exilanten frequentiert. Einer dieser Wege führt nach Südamerika. Dieses nicht mehr auszuschließende Szenario wird in diesem Roman verarbeitet. Es handelt sich um eine Fantasieerzählung, die eine Vorahnung von Ereignissen sein kann. Die Vorwegnahme dieser Möglichkeit durch Fiktion kann ein Weg sein, ihre Entfaltung zu vermeiden.
Franz J. Brüseke Livres




Ein alter Mann reist durch die Lande und liest vor einfachem Publikum zu allen nur denkbaren Themen. Ein Junge wird sein Assistent und zieht den Koffer voller Manuskripte von Ort zu Ort. Der Alte stirbt und hinterlässt ein folgenschweres Erbe.
Hans Noll in Amazonien
ein Bericht
Der dreissigjährige Aufenthalt des Geologieprofessors Hans Noll in Brasilien beginnt gleich in der ersten Nacht in einem zwielichtigen Vergnügungsviertel von Belém, dem Einfallstor zum tropischen Regenwald. Noll trifft hier alle, die sich damals in Amazonien herumtrieben, unter ihnen Goldsucher, besserwisserische Entwicklungshelfer und Waffenschmuggler. Mit dem Doktor, den niemand mag, schliesst Noll eine Freundschaft, die ihn mit einer vom Bier beflügelten Philosophie des Scheiterns des weissen Mannes in den Tropen bekannt macht. Ein naturmystisch angehauchter Franziskanerpater und Vater eines Sohnes, der Noll von Meister Eckharts Lehren überzeugen will, sorgt für einen gewissen Ausgleich. Nach dem Tod von Maria zieht sich Noll immer mehr auf sein Landhaus zurück, bis eines Tages seine Hunde vergiftet werden.
Er, der zweite Mann der Bewegung gegen den Staub muss sich wohl Feinde geschaffen haben. In einem schweren Unfall zieht er sich eine Gehirnverletzung zu. Seine Frau Thalia hilft ihm, sich zu erinnern. Doch warum er auf dieser Insel gelandet ist, weiss er nicht.