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Pei yun Yu

    Tsai Kun-lin – Die gestohlenen Jahre
    Tsai Kun-Lin - der Junge, der gerne las
    • Kun-lin ist fast fünf Jahre alt, als die Familie Tsai 1935 von einem verheerenden Erdbeben überrascht wird. Zehntausende sterben, viele werden verletzt, und Häuser werden zerstört. Die Tsais haben Glück und überleben. Diese Erinnerung leitet die Erzählung über Tsai Kun-lins ereignisreiches Leben ein, das die jüngere Geschichte Taiwans widerspiegelt. 1930 geboren, erlebte er die 35-jährige japanische Kolonialherrschaft, die in vielen Lebensbereichen spürbar war: Im Kindergarten wird Japanisch gesprochen, und Schulkinder lernen japanische Lieder. Nach Japans Kapitulation 1945 atmeten die Taiwaner auf, doch die Kuomintang-Truppen marschierten ein, was die Zeit des „Weißen Terrors“ unter Chiang Kai-shek einleitete. Tsai Kun-lin wird als 19-Jähriger zu zehn Jahren Haft verurteilt, weil er angeblich Mitglied einer illegalen Organisation war – in Wahrheit war es der Buchclub seiner Schule. Die Graphic Novel umfasst vier Bände, die fast ein Jahrhundert taiwanesische Geschichte erzählen. Der erste Band behandelt seine Kindheit und Jugend, der zweite seine Haftjahre, während die letzten beiden seinen Weg in die Freiheit und den Kampf für Demokratie und Selbstbestimmung schildern. Tsai Kun-lin wurde später Journalist, Übersetzer und Verleger und ist auch mit über 90 Jahren ein aktiver Kämpfer für Menschenrechte in Taiwan.

      Tsai Kun-Lin - der Junge, der gerne las
    • Tsai Kun-lin – Die gestohlenen Jahre

      Eine Graphic Novel aus Taiwan – Band 2

      Seit Tsai Kun-lins Geburt sind fast hundert Jahre vergangen. In langen Gesprächen hat er der Autorin und dem Illustrator von seinem Leben erzählt: von seiner Kindheit, den politischen Ereignissen während des Zweiten Weltkriegs, den Jahren in Gefangenschaft, seiner späteren Arbeit als Journalist und Comicverleger sowie seinem Engagement für Demokratie und Menschenrechte. Weder das 90-jährige Leben noch die komplexen politischen Ereignisse passen in ein einziges Buch – so sind es deren vier geworden. Im ersten Band lernen wir Kun-lins Familie kennen und begleiten ihn durch seine Kindheit und Jugend. Im zweiten Band erfahren wir, was es bedeutet, in das Unrechtssystem von Chiang Kai-shek zu geraten. Kurz vor seinem zwanzigsten Geburtstag wird Kun-lin verhaftet und unter Druck zu einem erzwungenen Geständnis gezwungen, da er die falschen Bücher gelesen hat. Er wird zu zehn Jahren Haft verurteilt und in die berüchtigte Strafkolonie auf Lü Dao überführt. Die Haftbedingungen sind unmenschlich, die Zwangsarbeit hart, und die Trennung von seiner Familie schmerzt ihn am meisten. Nach seiner Entlassung im Jahr 1960 sucht er sofort seine Schwester Chiong-tzu auf, da ihm der Kontakt zur Familie all die Jahre verwehrt blieb. Im dritten Band erfahren wir, wie Tsai Kun-lin nach diesem »gestohlenen« Jahrzehnt ein neues Leben beginnt.

      Tsai Kun-lin – Die gestohlenen Jahre