Die Beiträge dieses Bandes gehen auf ein interdisziplinäres Symposion an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Innsbruck zurück. Ausgangspunkt der Diskussionen unter Beteiligung auswärtiger Experten war die sich in der einschlägigen Forschung immer mehr abzeichnende Erkenntnis, dass sowohl der frühchristliche als auch der synagogale Gottesdienst nach der Zerstörung des Jerusalemer Tempels 70 n. Chr. sich neu, also parallel und nicht der eine strikt unter dem Einfluss des anderen, entwickelt haben. Daraus ergeben sich Konsequenzen für das Amtsverständnis und das Priesterbild in beiden Traditionen. Entsprechend dieser Ausgangslage umfasst die Palette der Artikel sowohl Grundsätze des Amtsverständnisses als auch die historischen Quellen der frühjüdisch-frühchristlichen Schnittstelle auswertende und die ökumenische Komponente beleuchtende Beiträge.
Silvia Hell Livres






Katholizität - Konfessionalismus oder Weltweite?
- 204pages
- 8 heures de lecture
Neue Perspektiven für einen belasteten Begriff. Der Begriff „Katholizität“ weist eine interessante Geschichte auf: von der neutestamentlichen Weite (Gott als Gott der Juden und der Heiden) über das enge „römisch-katholisch“ der Konfessionsbezeichnung bis hin zur multikulturellen Weltkirche. Die Beiträge in diesem Band beschäftigen sich aus dem Blickwinkel der unterschiedlichen theologischen Disziplinen mit dem Thema. Dabei ergeben sich Impulse für den Umgang mit Einheit und Vielfalt, mit Lokalität und Universalität, mit geschichtlich konkreter ekklesialer Gestalt und eschatologischer Verheißung. Brisant und ökumenisch relevant wird das Thema z. B. im Blick auf konfessionsverbindende Ehen. Mit Beiträgen von Klemens Betz, Konrad Breitsching, Martin Hasitschka SJ, Lothar Lies SJ, Athanasios Vletsis, Franz Weber, Gunther Wenz und der Herausgeberin Silvia Hell.
In der derzeitigen ökumenischen Flaute gelten die unterschiedlichen Vorstellungen vom Amt als große Hürde und als Barriere für die eucharistische Gastfreundschaft. Aus verschiedenen Perspektiven wird hier untersucht, welche Bedeutung das Amt in den verschiedenen Kirchen hat und welche Konsequenzen sich daraus für eine mögliche Eucharistiegemeinschaft ergeben. Mit Beiträgen von: Martin Hasitschka SJ (Bibeltheologie, röm.-kath.), Silvia Hell (Dogmatik und Ökumene, röm.-kath.), Mesrob Krikorian (Erzbischof der armenisch-apostolischen Kirche), Lothar Lies SJ (Dogmatik und Ökumene, röm.-kath.), Reinhard Messner (Liturgiewissenschaft, römisch-kath.), Wilhelm Rees (Kirchenrecht, röm.-kath.), Rolf Sauren (Dissertant, röm.-kath.), Fanz Weber (Pastoraltheolgie, röm.-kath.), Gunther Wenz (Fundamentaltheologie und Ökumene, evang.-luth.).
Taufe und Eucharistiegemeinschaft
- 168pages
- 6 heures de lecture
Es ist ein Zeichen der Zeit, dass in allen Kirchen die Sehnsucht nach der einen eucharistischen Mahlgemeinschaft immer intensiver wird. In den letzten Jahrzehnten sind Christinnen und Christen aller Kirchen in zunehmendem Maß zu einer neuen und universalen Geschwisterlichkeit zusammengewachsen. In der am 22. April 2001 in Straßburg unterzeichneten ‚Charta Oecumenica‘ verpflichten sich verschiedene Kirchen Europas, „dem Ziel der eucharistischen Gemeinschaft entgegenzugehen“. Die in diesem Band vorliegenden Beiträge zeigen die theologischen Linien auf, die von der Taufe zur Eucharistie führen. Sie fragen aus unterschiedlicher Perspektive an: Welche Konsequenzen ergeben sich aus der wechselseitigen Anerkennung der Taufe und welche Bedingungen müssen vorliegen, um gemeinsam Eucharistie feiern zu können?
In einem internationalen Symposion, von der Katholisch-Theologischen Fakultät Innsbruck zusammen mit der Katholisch-Theologischen Fakultät Graz organisiert, haben sich im Jahre 2000 namhafte Politikwissenschaftler, Medienvertreter und Theologen an der Theologischen Fakultät Innsbruck mit dem Thema „Papstamt“ auseinandergesetzt. Die Vielzahl der Referenten und ihre unterschiedlichen Anliegen machen deutlich, dass das Papstamt nicht eine innerkatholische Angelegenheit ist. Vertreter von Politik und Medien wie auch Vertreter anderer christlicher Konfessionen beleuchten jeweils aus verschiedener Perspektive die Rolle des Papstamtes angesichts der Ambivalenz weltweiter Globalisierung. Schwierigkeiten werden benannt, auf Defizite im Vollzug des Papstamtes hingewiesen. Eines jedoch wird deutlich: Das Papstamt stellt ökumenisch, politisch, sozial eine theologisch noch genauer zu umschreibende wichtige globale Realität dar.
Das Buch „Die Glaubwürdigkeit christlicher Kirchen. Auf dem Weg ins 3. Jahrtausend" erschien als Festschrift für den Innsbrucker Dogmatiker Lothar Lies SJ anlässlich seines 60. Geburtstages mit einem Geleitwort von Kardinal Christoph Schönborn, Wien, und Bischof Alois Kothgasser, Innsbruck. Bereits der Titel des Buches weist auf ein Herzensanliegen von Prof. Lies hin: die Ökumene. Das Dutzend AutorInnen ist in verschiedenen christlichen Kirchen beheimatet (römisch-katholisch, evangelisch und orthodox) und kommt aus verschiedenen theologischen Disziplinen. Das aber, was alle miteinander verbindet, ist die Sorge um die Zukunft der Kirche. Die Glaubwürdigkeit der christlichen Kirchen wird sich an der Verwirklichung ihrer Heilssendung erweisen. Alle christlichen Kirchen haben zu verkünden, dass die Menschenfreundlichkeit Gottes in Jesus Christus Fleisch geworden ist. Und ökumenische Begegnung ereignet sich im Wissen um die Priorität der unverdienten göttlichen Gnade. Dadurch werden die christlichen Kirchen befreit, aufeinander zuzugehen, voneinander zu lernen und je neu die gemeinsame Mitte zu entdecken. Die AutorInnen stimmen – aus verschiedenen Blickwinkeln – darin überein, dass es auf dem Weg ins 3. Jahrtausend um eine Rückbesinnung auf das Wesen der Kirche und auf ihre ihr vorgegebenen Grundlagen geht.