Nächstes Jahr m Jerusalem erzählt die Geschichte zweier jüdischer Familien in wirrer Zeit, im von Krieg und Revolution erschütterten Europa vor, im und nach dem Ersten Weltkrieg - und ist doch alles andere als eine traurige Geschichte.
André Kaminski Livres
André Kaminski, fils d'un psychiatre juif d'origine polonaise, a grandi à Zurich et y a étudié l'histoire. Après son doctorat et son habilitation en histoire agraire, il s'installe en Pologne en 1950 en tant que socialiste convaincu. Il y travaille comme producteur et dramaturge, écrivant de nombreuses pièces de théâtre et scénarios. Il a ensuite vécu comme correspondant étranger au Maroc et en Algérie avant de retourner en Suisse, où ses œuvres narratives, fortement autobiographiques et en langue allemande, publiées à partir de 1983, ont connu un grand succès public.







Schalom allerseits
Tagebuch einer Deutschlandreise
Am Anfang war ein Buch: Nächstes Jahr in Jerusalem , ein Roman, mit dem André Kaminski gewissermaßen über Nacht bekannt wurde, eine Geschichte, die mit ihrer originellen Komik und mit ihrem so ernsten Hintergrund die Leser begeisterte. Eine Lesereise führte den jüdischen Autor zum ersten Mal in das Land mit der unrühmlichen jüngsten Vergangenheit. 102 Städte in 65 Tagen. Und er führte ein Tagebuch über die Erfahrungen bei seinen Besuchen auf all den Stationen zwischen Neumünster im Norden und München im Süden. »Es ist, als habe der Jude, der nach Deutschland kommt, eine Art zweites Gesicht. Er sieht hinter die Oberfläche von Freundlichkeit und Anerkennung …Er stößt auf gutgemeinte, aber beschönigende Gedenktafeln, vermißt aber den Hinweis auf einen deutschen Widerstand, den es nicht gegeben hat; er sieht sich mit Philosemitismus konfrontiert, aber auch mit viel ehrlicher Bereitschaft, zu verstehen, was geschehen ist. ›Sie schlagen dich mundtot mit ihrem Applaus‹, sagt ihm einer zum Schluß der Reise. ›Im Gegenteil, ich werde schreiben‹, hat ihm André Kaminski geantwortet. Er hat es getan. Zum Glück.« Die Weltwoche
Sechs Jahre verbrachte André Kaminski in Nord- und Äquatorialafrika; zunächst als Reporter und Filmemacher, dann als Gründer der staatlichen Film- und Fernsehschule in Algier. Aus dieser Zeit stammen seine Geschichten. In Algier wurde mittels Inserat im »Mudschahid« eine Eignungsprüfung angekündigt. Es meldeten sich Viertausend; jeder zweite Algerier schien Regisseur werden zu wollen. Übrig blieben drei Mädchen und zwanzig Männer. Unter ihnen der übellaunige, zerlumpte, aber geniale Genfud, dessen Leben ein einziger Sieg über die Schwerkraft ist und von dem die erste Geschichte berichtet. Kaminski erzählt, wie er als Berater mit einem Team nach El Ued fährt, um auf dem Wochenmarkt Schauspieler für einen Film zu finden. Unterwegs, in einem Wüstenbordell niedrigster Klasse, erkennt er in einem Krüppel Hafid. Kaum fünf Jahre zuvor war er ihm begegnet, als er noch schön war wie ein Engel und berühmt war als der Messerschlitzer von Bufarik. Ein Fidaj war er gewesen, ein Rächer der Befreiungsfront, mit dem Auftrag, Verrätern ein Ohr abzuschneiden; er hatte es auf 111 gebracht. Der Autor berichtet von einem Prozeß in Boké, an den Ufern des Rio Nuniez in Äquatorialafrika gelegen, wo eine gewisse Frau Diop unter Anklage stand, den sechs Monate alten Säugling Ihrer Rivalin gefressen zu haben. Die Angeklagte gestand und demonstrierte den Vorgang. Das Buch enthält neun Erlebnisberichte eines »rasenden Reporters «, der zu schreiben und beschreiben weiß und es versteht, hinter Afrikas Maske zu schauen. Nach 36 Theater- und Fernsehstücken ist dies André Kaminskis erster Band mit Erzählungen.
Herzflattern - Neun wilde Geschichten - bk112; Suhrkamp Varlag; Andre Kaminski; pocket_book; 1984
»Mein ehemaliger Programmdirektor«, so der Autor in seinem Vorwort, »pflegte zu sagen, das Fernsehen könne nicht besser sein als seine Mitarbeiter. Eher schlechter. Alles komme darauf an, wer sie auswählt. Ist der Personalchef ein Idiot, rekrutiert er Idioten. Am meisten schätzt er Leute, die noch dümmer sind als er. Dann ist er König. Im Reich der Arschbacken - sagen die Juden - ist auch der Furz eine Nachtigall. Ich habe mich daran gewöhnt, unter Nachtigallen zu arbeiten. Und nun fragen Sie mich, wie ich das ertragen konnte. Einunddreißigjahre lang. Das will ich ihnen verraten. « Mit und in den Flimmergeschichten, einer Sammlung von zehn Erzählungen. »Kaum jemals sind die Tücken des Massenmediums so brillant analysiert und in knappen Anekdoten geschildert worden wie in Kaminskis Flimmergeschichten. Die Mechanismen polnischer Zensur und Propaganda sind die eine Seite dieser Erzählungen; eine andere ist die wahrheitsfälschende, das Demagogische immer schon in sich tragende Eigengesetzlichkeit des Fernsehens, die auch uns westliche Zuschauer angeht. « Jens Jessen, Frankfurter Allgemeine Zeitung
Kiebitz
- 362pages
- 13 heures de lecture
Gideon Esdur Kiebitz hat die Sprache verloren. Ein Arzt in Zürich, ein ehemaliger Schulkamerad, versucht, Heilung zu bringen, unter einer einzigen Voraussetzung: Der Kiebitz hat ihm ungeschminkt mitzuteilen, was ihm alles im einundzwanzigsten Jahrhundert widerfahren ist. Und nun beginnt der Kiebitz zu erzählen. Schritt für Schritt offenbart sich ein Leben, das einem tatsächlich die Sprache verschlägt.
Kibic
- 274pages
- 10 heures de lecture
A semi-autobiographical novel about the period of 1956 to 1968 in Poland.
Kaminski erzählt
Die Gärten des Mulay Abdallah. Herzflattern
Das Buch enthält neun Erlebnisberichte eines "rasenden Reporters", der zu schreiben und beschreiben weiß und es versteht, hinter Afrikas Maske zu schauen.