« Si l'on n'aimait que les gens qui le méritent, la vie serait une distribution de prix très ennuyeuse. » Au domaine de Liberty House réside une étrange communauté : naturistes, électrosensibles, déments séniles et autres inadaptés y réapprennent à vivre et jouir sans entraves. C'est là que Farah, quatorze ans, et ses parents ont trouvé refuge. Mais au milieu de ce drôle de paradis, l'adolescente peine à s'épanouir. Et pour cause : sa seule certitude - être une fille - vient de voler en éclats. Un grand roman doux et cruel, à l'humour décapant, sur l'innocence et le monde contemporain
Emmanuelle Bayamack-Tam Livres
- Rebecca Lighieri





La treizième heure
- 512pages
- 18 heures de lecture
Quand sonnera la Treizième Heure, qui est aussi l'heure de nous-mêmes, elle nous trouvera bien évéillés, tous nos sens en alerte, absolument prêts pour le triomphe de l’amour.
Sommerjungs
Roman
Thadée und Zachée, schön wie junge Götter, brillante Studenten, zwei Brüder aus gutem Hause und strahlend kraftvolle Surfer: Sie glauben, der Sommer ihres Lebens ende nie – dieser leuchtende Sommer zwischen mächtigen Wellen, aufschäumender Gischt und dem pudrigen Licht des Meeres. Tahdée jedoch, von einem Hai verstümmelt, findet sich jäh seiner so begnadeten Existenz beraubt. Eifersucht und bissiger Neid treiben ihre Wurzeln in ihm. Der plötzliche Tod von Zachée gibt der Familie den Gnadenstoß, die nun, von Thadées Schicksal bereits erschüttert, langsam, aber sicher in den Sog des Wahnsinns driftet. Der von Körperlichkeit, Eros und Freiheit getragenen Atmosphäre des Surfens tröpfelt die Autorin das Gift der Spannung eines perfekt komponierten Thrillers ein. Mit lustvoller Intensität zerstört sie dabei die Lügen, die sozialen Konventionen, das Gehabe – die sie allesamt mit fröhlicher Grausamkeit buchstäblich zerlegt.
Erster Akt der Revolte: sich den Anfang aneignen, die eigene Geburt. Wie? Lassen Sie sich überraschen! Zweiter Akt der Revolte: sich die Sprache aneignen, als Waffe gegen eine Welt von Egozentrikern, die ihre Kinder verwahrlosen lassen und die vermeintlich heile Familie nur noch enger um die Kehlen ihrer Sprösslinge schnüren, während 'unter uns' nichts, aber wirklich nichts, 'weiter schlimm' ist. So darf es im Morast einer monströs normalen Familie gären: das uralte Grauen, das Ovid in seinen 'Metamorphosen' beschrieb, als Philomena gegen ihren Peiniger aufschrie: „wenn nicht mit meiner Unschuld alles vor die Hunde ging!“, bevor er ihr die Zunge nahm. Kimberley, einst Titelheldin eines Songs von Patti Smith, wird zur wütenden Stimme einer Heranwachsenden, die uns einen Spiegel vorhält, dessen Kristallsplitter Baudelaire, Hugo, Rimbaud und Verlaine reflektieren. Sie wird zur Kronzeugin einer Kraft, die gegen alle Widrigkeiten mit der Sprache ihre eigene Identität schöpft. Wenn die fragilste Stelle des Menschen seine sexuelle Identität ist, so ist dieser grandios zornige Roman ein überwältigender Aufschrei des Lebens, der dort widerhallt, wo der Abgrund der 'unerträglichen Grausamkeit des Seins' aufklafft, etwa im gespaltenen Gesicht der Mutter. Vorsicht, die Oberfläche der Körper! All ihre Narben!
Die Sicht auf die Welt durch die Augen dieser maßlosen, schamlosen und kraftstrotzenden Scharon ist mitreißend, nicht nur wegen der ungewohnten Perspektive, sondern vor allem, weil sie uns zeigt, dass unsere festen Bilder und Bewertungskriterien relativ und austauschbar sind. (...) Der Sound dieser Beschreibung, dieser Entwicklung hält einen vom Anfang bis zum Schluss in Atem. Dieser liest sich wie der Versuch, mit sprachlicher Präzision so nah wie möglich an den Gegenstand der Beschreibung heranzukommen. Das ist gelungen, nicht zuletzt dank der Übersetzung von Christian Ruzicska. Maria Ott in der Sendung Scala des WDR