Diese Sammlung meines Vaters soll Erinnerungen wecken, zum Nachdenken anregen, Fröhlichkeit hervorrufen und eine Danksagung an einen wertvollen Menschen sein. Für jeden soll es verdeutlichen, wie wertvoll die Familie und wie wichtig die Liebe ist. Ohne Liebe kann man nicht glücklich werden und ohne Liebe wird man einsam. Mit menschlicher Fantasie und von Eindrücken geprägt, schreibt mein Vater in den 70er/80er Jahren alles was ihm in den Sinn kommt und entdeckt seine Leidenschaft zum Schreiben. Für alle die ihn kannten ist es eine Überraschung, für alle die ihn nie kennenlernen konnten eine Bereicherung.
Klaus-Detlef Müller Ordre des livres






- 2016
- 2009
Bertolt Brecht polarisiert wie kaum ein anderer Klassiker der deutschen Literatur vor oder nach ihm. Gesellschaftskritik und literarische Virtuosität sind bei ihm nicht voneinander zu trennen, sein Werk reizt zur ständigen Neuentdeckung. Klaus-Detlef Müller widmet sich in seinem Arbeitsbuch Bertolt Brechts Werk und Leben und leistet eine Synthese von mehreren Jahrzehnten Brecht-Forschung. Er stellt Brecht als einen der wichtigsten Erneuerer des Theaters vor, als artistischen Lyriker und engagierten Intellektuellen, der seiner Zeit immer ein Stück voraus war. Das Arbeitsbuch bietet damit eine textorientierte und kritische Neueinschätzung eines kanonischen Autors der klassischen Moderne, der aktueller kaum sein könnte. Klaus-Detlef Müller – ein exzellenter Brecht-Kenner und Mitherausgeber der Großen kommentierten Frankfurter und Berliner Ausgabe – hat eine Einleitung ins Gesamtwerk geschrieben, die grundlegend für alle Studierenden der Literaturwissenschaft und hilfreich für alle Leser eines der ganz großen Autoren des 20. Jahrhunderts ist.
- 2007
Die umfangreiche und vielschichtige Kafka-Forschung hat in den letzten Jahrzehnten zahlreiche neue Erkenntnisse zu Kafkas Biographie, psychologischen Disposition und dem kulturellen Umfeld seines Schaffens hervorgebracht. Dabei stehen literaturtheoretische und semiologische Aspekte sowie der literaturwissenschaftliche Stellenwert im Fokus. Die Analyse der Werke ist jedoch in den Hintergrund gerückt, da die Zuordnung von Bedeutungen und die damit verbundenen Analysen oft fragwürdig sind. Insbesondere die Romane zeigen die Grenzen erkenntnistheoretischer Kategorien und bleiben mehrdeutig und unentschlüsselbar. Gleichzeitig sind die Texte in ihrer Erzählkonstruktion klar und logisch, wobei jeder Fixpunkt schnell wieder ins Wanken gerät. Kafka beschreibt dieses Dilemma in der ‚Türhüterparabel‘ prägnant: „Die Schrift ist unveränderlich und die Meinungen sind oft nur ein Ausdruck der Verzweiflung darüber.“ Die klassische Lektüre bietet eine Anleitung, um der Textbewegung in einer ‚dichten Beschreibung‘ zu folgen. Dies ermöglicht eine präzise Analyse der Wahrnehmung, die sowohl Protagonisten als auch Leser betrifft, und beleuchtet die Romanstrukturen, die für die Literatur des 20. Jahrhunderts grundlegend sind. Die Romane werden einzeln analysiert und auf neue Weise gelesen, was Kafkas Rang als Klassiker der Moderne untermauert.
- 2005
Gegenwärtig sehen wir Umbrüchen ins Auge, die unzweifelhaft den Kern unseres Hochschulsystems betreffen: Ob bei der Umstellung auf Bachelor- und Masterstudiengänge, bei der Suche nach neuen internen Organisationsformen jenseits der überlieferten Fakultätsstrukturen oder beim sich wandelnden Verhältnis von Universitäten und Fachhochschulen – es geht an die Substanz. Gesucht wird in allen drei Bereichen nach neuen Formen für Forschung und Lehre und nach einem neuen Verhältnis von Forschung und Lehre. Studienprogramme – Organisationsformen – Hochschultypen: Diese Herausforderungen lassen sich nicht isoliert meistern. Ein Symposium des Centrums für Hochschulentwicklung am 29./30. April 2004 in Berlin hat folgerichtig die damit verbundenen Gestaltungsaufgaben verknüpft und anhand nationaler und internationaler Beispiele von Hochschulexperten aus verschiedenen Ländern erörtert. Der vorliegende Band fasst die Beiträge und Diskussionsrunden des Symposiums zusammen. Er zeigt, dass die Entfesselung der Hochschule von staatlicher Überregulierung und inneren Selbstblockaden weiter vorangetrieben werden muss.
- 2004
Sollen Professoren nach Leistung bezahlt werden? Im Prinzip ja - aber wie? Im Frühjahr 2002 hat der Bund ein neues Besoldungsgesetz verabschiedet, das die Grundlage dafür schafft. Länder und Hochschulen haben es nun bis Ende 2004 umzusetzten. Der Prozess kommt nur langsam in Gang, weil sich schwieige Gestaltungsfragen stellen. Als erstes hat Niedersachsen ene „Leistungsbezügeverordnung“ verabschiedet und ab 2003 die W-Besoldung eingeführt. „Leistungsorientierte Professorenbesoldung“ stellt zwei Modelle vor, wie Universitäten und Fachhochschulen mit diesen Vorgaben umgehen und die neuen Möglichkeiten nutzen können. Breiten Raum nimmt auch die Darstellung der neuen Rahmenregelungen und internationaler Erfahrungen mit einer leistungsorientierten Professorenbesoldung ein. Das Buch gibt so Hilfestellung für eine wichtige Reform an den deutschen Hochschulen.
- 2004
Wissenschaft und Verwaltung oder: Biographie als Profession
- 251pages
- 9 heures de lecture
- 2001
Fellachendörfer
Sozialgeographischer Wandel im ländlichen Ägypten
Die Fellachendorfer in Agypten sind gegenwartig Schauplatze umwalzender Entwicklungen. Die auf empirischen Fallstudien im Nildelta und in Oberagypten beruhende Arbeit untersucht die Steuerungsfaktoren und Auswirkungen des Wandels auf verschiedenen raumlichen Ebenen, ausgehend vom einzelnen Haushalt, uber verwandtschaftlich-segmentare Gruppen und dorfliche Gemeinschaften bis zur gesamtgesellschaftlich-nationalen Ebene. Dabei wird die aktuelle handlungs- und strukturationstheoretische Diskussion in der Sozialgeographie aufgegriffen. In einem akteursbezogenen Ansatz will die Arbeit zeigen, in welcher Weise das Handeln von Individuen fruher in sozialen und raumlichen Kontexten verankert war, sich heute aber immer weiter davon lost. Die aktuelle Entwicklung, von der mehr als die Halfte aller Agypter betroffen sind, zielt letztlich auf eine Verdrangung des Fellachentums und die Auflosung dorflicher Gemeinschaften.