Die vorliegende kommentierte Übersetzung würdigt ein bisher in seiner Relevanz nicht wahrgenommenes Werk als aufschlussreiches Dokument der französischen Aufklärung. Als Sensualist und Nachfolger von Locke und Gassendi erachtet Condillac die Sinneswahrnehmung als Basis aller Erkenntnis, grenzt sich jedoch von der materialistischen Perspektive auf die Tiere als empfindungslose Automaten ab. In seinem Traité des animaux widerlegt er die Reduktion aller körperlichen und psychischen Vorgänge – Wahrnehmungen, Empfindungen, Vorstellungen – von Tieren auf die Bewegung einer Ansammlung materieller Teilchen, die physikalischen Gesetzen folgt, und attestiert den Tieren eine Seele, die er als einheitliches und unzerstörbares Lebensprinzip auffasst. Desgleichen kritisiert er die inkonsequente Darstellung der Tiere in der Histoire Naturelle Buffons. In seiner Charakterisierung menschlicher und tierlicher Seelenvermögen erweist sich Condillac als Kenner aristotelischer Psychologie. Eine bedenkliche Konsequenz des Materialismus, dessen Wurzeln in der griechisch-römischen Antike liegen, bedeutete vor allem die Infragestellung der Unsterblichkeit der Seele. Als Theologe hält Condillac am Dogma der Unsterblichkeit fest, die er jedoch nur dem Menschen als moralischem und mit freiem Willen begabtem Wesen zuspricht.
Étienne Bonnot de Condillac Livres
Condillac fut un philosophe et épistémologue français dont les études explorèrent la psychologie et la philosophie de l'esprit. Son œuvre s'est penchée sur la nature de la conscience et de la perception. Il chercha à comprendre comment les idées se forment par l'expérience sensorielle. Sa pensée a considérablement influencé les Lumières et les courants philosophiques ultérieurs.







" Il serait peu curieux de savoir ce que sont les bêtes, si ce n'était pas un moyen de connaître mieux ce que nous sommes. C'est dans ce point de vue qu'il est permis de faire des conjectures sur un pareil sujet. S'il n'existait point d'animaux, dit Monsieur de Buffon, la nature de l'homme serait encore plus incompréhensible. Cependant, il ne faut pas s'imaginer qu'en nous comparant avec eux, nous puissions jamais comprendre la nature de notre être: nous n'en pouvons découvrir que les facultés, et la voie de comparaison peut être un artifice pour les soumettre à nos observations ". - Condillac, Traité des Animaux
Cours D'Etude Pour L'Instruction Du Prince de Parme V7
Aujourd'hui S. A. R. L'Infant D. Ferdinand (1780)
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Condillac's Abhandlunguber Die Empfindungen, Band 25
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In Traité des systèmes unterscheidet Condillac Zeichen, die mit dem Gegenstand zufällig zusammenhängen, natürliche Zeichen und künstliche oder bedingte Zeichen (Sprache und Schrift). Das Geheimnis der Erkenntnis besteht in der richtigen Anwendung dieser Zeichen. Durch die Zerlegung komplizierter Begriffe in ihre einfachsten Elemente vermeidet man Irrtümer. 1754 führt Condillac in Traité des sensations alle Funktionen der Seele (Gefühle, Wünsche, Willensakte) auf die ihnen zugrunde liegenden Empfindungen zurück. Die Empfindung selbst und die psychische Erfahrung wurden von ihm intellektualisiert. Der Verstand sieht mehr als das Auge, schreibt Condillac.
Nach der Revolution wurden Condillacs Werke in Frankreich im Unterricht verwendet, bis die Gegenrevolution einsetzte. Die erste deutsche Übersetzung des Essai sur l’origine des connaissances humaines erschien 1780, doch es dauerte fast 200 Jahre, bis das Werk erneut übersetzt wurde. Herder setzte sich mit Rousseau und Condillac auseinander und übernahm einige von Condillacs Gedanken ohne Quellenangabe in seine Abhandlung über den Ursprung der Sprache. Während Rousseaus Berühmtheit diese Auseinandersetzung nicht schädigte, tat es Condillac sehr wohl. Doch warum gilt das Werk eines braven Abbé als gefährlich? Möglicherweise, weil er auf der Vernünftigkeit aller Erkenntnis und der Historizität besteht. Wenn alle Erkenntnisse vor der Vernunft legitimiert werden müssen, könnte dies auch Fragen zur Vernünftigkeit gesellschaftlicher Verhältnisse aufwerfen. Zudem impliziert ein menschlicher Sprachursprung, dass alle Erzählungen über den Ursprung der Menschheit von Menschen geschaffen wurden, die Macht besitzen, Identität zu formen. Condillacs scheinbar nüchterne Unternehmung, die Wissenschaft vernünftig zu begründen, birgt Elemente, die der Irrationalität entgegenstehen. Einige seiner Überlegungen sind mittlerweile überholt, während andere, die er als überholt entlarvte, heute wieder modern erscheinen. Die Lösung liegt in Condillacs Methode: zum Ursprung zurückkehren und den Irrtum aufdecken.
Condillacs philosophisches Schaffen ist vor dem Hintergrund der Erkenntnistheorie John Lockes zu sehen, dessen Standpunkt er radikalisiert, indem er das gesamte menschliche Wissen als einzig aus der Sinneswahrnehmung entstammend betrachtet. Mit diesem Schritt verlässt Condillac den Boden empiristischer Philosophie und wird zum Begründer des neuzeitlichen Sensualismus. Die Explikation seiner Lehre erfolgt in der Abhandlung über die Empfindungen von 1754.
