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Jürgen Timm

    Raum 29 Unsterblichkeit ... was soll das sein?
    Raum 36 Das Tier und die Katastrophe
    Raum 8 Zwischenräune einer großen Zeit
    Raum 7 Fokus Unsterblichkeit
    Raum 54 Schatten, Kühle und heilige Stille
    Raum 55 Diese Erde ist ein Glück für mich
    • Eremias und Babuun, in der nächtlichen Savanne, unter den Sternen, am Lagerfeuer, umgeben von den Augen und Ohren der Wildnis und den Lauten der Wildnis, diskutieren, was es mit dem Universum sich habe, mit all den Sternen und mit dem Leben und überhaupt, was das Leben im Universum zu suchen habe. Und es ging um die lenkenden und gestaltenden Kräfte. Die gibt es doch, oder? Geistige Kräfte, welche das Universum gestalten, etwa in der Art, in der die Menschen dabei sind, ihre Erde zu gestalten. Aber auch von scheinbar einfachen Dingen sprachen die beiden, zum Beispiel vom Glück, ob das Glück des einen notwendigerweise mit dem Unglück des anderen zu tun habe.

      Raum 55 Diese Erde ist ein Glück für mich
    • Lebensraum Universum Die Evolution der Organismen dieser Erde ist im Wesentlichen abgeschlossen, mit einer allerdings bedeutenden Ausnahme: Die Menschen sind nicht nur nicht an das Ende ihrer Entwicklung angelangt, der größte Teil ihrer Evolution steht ihnen erst bevor. Der Grund dafür ist das Universum, welches in seiner Gesamtheit und in seinen Teilen einen riesigen Lebensraum darstellt. Das Universum war immer ein zumindest potenzieller Lebensraum. Das Neue ist die konkrete Öffnung dieses Raumes für höher entwickeltes Leben. Einer bestimmten Art aus der Welt der Tiere dieser Erde gelang es, einen Zugang zu finden. Wie weiland die Polynesier, baute der Mensch ein Schiff und traute sich auf den Ozean hinaus. Und wie weiland die Polynesier lernten, in den Weiten des Pazifischen Ozeans zu navigieren, lernten die Abkömmlinge der Menschen, sich im Ozean des Universums zurechtzufinden.

      Raum 54 Schatten, Kühle und heilige Stille
    • Gott, Träger großer geistiger Kräfte Dass es dich gibt, du heutiger Mensch, verdankst du der Natur - genauer: einem von Gott aus den Möglichkeiten des Seins ausgewählten naturgesetzlichen Ablauf - an dessen vorläufigem Ende also der heutige Mensch seine Augen öffnete und sehr bald wieder schließen wird. Die Natur bietet an - die Natur sortiert aus so heißt die Regel, nach welcher die Natur die Evolution der Tiere und Pflanzen vorantreibt. Aus den unzähligen Angeboten, eine in die Zukunft weisende, intelligente Struktur zu entwickeln, erwiesen sich die meisten der bisherigen Versuche als ungeeignet - homo heidelbergensis, der Neandertaler, Lucy und wie sie alle heißen - sie alle starben aus. Folgende Frage ergibt sich fast zwangsläufig: Wie wird die Entwicklung des homo sapiens verlaufen - wird er ebenfalls aussterben? Gnadenlos ist die Natur Wir werden sehen, ob die Natur dem heutigen Menschen zutraut, die weitere Entwicklung des Lebens mitzugestalten möglicherweise sogar zu steuern. Eines ist sicher: sollte sich der Mensch als ungeeignet erweisen, wird die Natur keinen Moment zögern, diesen von der Liste ihrer Möglichkeiten zu streichen. Gnadenlos und unbarmherzig geht die Evolution ihren Gang, gnadenlos und unbarmherzig ist die Natur. Sie hat den Erfolg im Auge, und sonst gar nichts - die kleinen Gleichgewichte von Mal zu Mal, und das große Gleichgewicht- das große Tal am Ende aller Tage. Die Unsterblichkeit - das große Ungleichgewicht Was ist, wenn wir die geistigen Vorgänge in der Natur von den physikalischen trennen. Den Trägern großer geistiger Kräfte könnte dies vielleicht gelingen. Die Träger großer geistiger Kräfte - nennen wir sie spaßeshalber Gottesvolk - oder fassen wir sie zusammen und sagen Gott. In den Zielen der Natur könnte sich vielleicht einiges ändert - es muss vielleicht nicht auf das große Gleichgewicht hinauslaufen - auf die scheinbar unausweichliche Reise in das große Tal. Im Gegenteil. Das ewige Leben ist ein beständiges Ungleichgewicht - es ist geradezu als das große Ungleichgewicht definiert. Aber der Weg dahin - die Methoden, das Geeignete auszuwählen und das weniger Geeignete zu eliminieren - gleicht denen der geistlosen Natur aufs Haar. Mit anderen Worten: Gnadenlos und unbarmherzig ist unser Gott. Er hat nur sein Ziel im Augen - und alles wird dem Ziel unterworfen. Nur sein eigenes Ziel? So ist es- es geht um die Unsterblichkeit Gottes.

      Raum 7 Fokus Unsterblichkeit
    • Eine Herde wilder Gnus Eremias war zu Babuun auf den Baobab geklettert! Von hier oben hatten sie einen weiten Blick! Weite und Grasland, Gras und Wind und wandernden Schatten! Eremias und Babuun, hoch oben im Geäst, im Gebälk, im Gebirge eines Baobabs. Raum und Reich unter ihnen war so weit sie blicken konnten angefüllt mit lebendigen Kreaturen. Eremias näherte sich: Eine riesige Herde wilder Gnus. Welch eine intensive Dokumentation und Demonstration des Lebens in Masse und Zahl. Es handelt sich um ein offenes, sich selbst erhaltendes, physikalisch-biochemisches System, um eine aktiv Brennstoff suchende, findende und verwertende Einheit! Es ist ein physikalisch-organisches System der höheren Art! Um sich zu schützen, verteidigt sich dieses System! Oder es flieht. Es hat eine Fülle von Überlebensstrategien entwickelt! Die Kälber zum Beispiel kommen etwa zur gleichen Zeit auf die Welt. Alle Kälber dieser Riesenherde! Das erhöht die Chance des einzelnen Kalbs, Kälbchens, zu überleben! Eine riesige Herde wilder Gnus. In langen Trecks wandern sie zu neuen Weidegründen, je nachdem dorthin, wo es Regen gibt, oder in Kürze geben wird, saftige Nahrung, oder in Kürze geben wird, junges Gras, weiches Gras! Eremias, langsam und nachdenklich: Es wurden Lebens- und Überlebensstrategien entwickelt. Aber ist das auch so? Ist es nicht eher so, dass dieses System lediglich vorhandene Strategien benutzt, herausfand und nutzt? Ist es nicht eher so, dass dieses System eine bestehende Möglichkeit, etwas in der Natur bereits Vorhandenes herausfand? Etwas in der Natur, etwas in den Naturgesetzen Verankertes, herausfand und nutzt? Noch nicht einmal aktives Suchen gab es dabei. Etwas bereits in der Natur Vorhandenes wurde dem System aufgezwungen, dem System einer Herde von Gnus in diesem Falle. Die Natur zwang sie den Tieren auf. Die Natur meinte es gut mit ihnen. Weshalb? Die Natur will das Beste für ihre Geschöpfe. Vielleicht ist es deshalb. Eremias und Babuun im Geäst, im Gebälk eines Baobabs. Von hier oben hatten sie einen weiten Blick! Weite und Grasland, Gras und Wind und wandernden Schatten! Zebras weideten dort und Gnus. Strauße stolzierten umher! Die Ansicht vermittelte etwas Ursprüngliches, Friedliches und Heiles!

      Raum 8 Zwischenräune einer großen Zeit
    • Der Mensch handelt im Auftrage der Natur Du meinst, der Mensch werde aktiv seine Struktur verändern? Form, Aussehen, Funktionen? Er werde aktiv seine eigene Evolution gestalten? Er wird es, verlass dich darauf, eines Tages wird es soweit sein! Die Natur lässt ihm keine Wahl, sie wird ihn dazu zwingen! Und passiv Die Evolution geschieht am Menschen, der Mensch muss sich fügen. Der Mensch gestaltet seine Zukunft im Auftrage der Natur, der Mensch agiert im Auftrage der Natur, der Mensch ist ein Werkzeug der Evolution Es sind naturgesetzliche ablaufende Mechanismen, der Mensch ist lediglich ein Mittel, eine Zutat, ein Enzym, um den Ablauf, um die Evolution zu beschleunigen. Es ist nicht der Mensch, es ist die Natur, die gestaltet Der Mensch ist lediglich ein Mittel der Natur, ein erstaunliches Mittel, allerdings. Die Natur benutzt die Menschen, sie sind ein Mittel, möglicherweise nicht nur die Zukunft der Menschen, sondern auch ihre eigene Zukunft gestaltet. Mit anderen Worten: Die Natur beginnt, sich selbst zu gestalten, und die Menschen sind Werkzeug und Mittel für diese Unternehmung. Der Mensch kann die Natur und ihre Gesetze nicht ändern. Es ist das Wesen der Natur, welchen so nach und nach ihren eigenen anfänglichen primitiven Charakter verändert. Die Menschen sind das oder zumindest ein Mittel dazu. Es ist die Natur, es sind die Naturgesetze, welche die Menschen an ihr Ziel bringen werden. Es ist die Natur, es sind die Naturgesetze, welche die Natur an ihr Ziel bringen wird! Das Sein an sich gestaltet seine Zukunft Sagte ich gerade: Die Natur beginnt, ihre eigenen Zukunft zu gestalten? Ich denke, die Natur begann mit der Gestaltung ihrer Zukunft bereits bei der Entstehung des Lebens, oder noch früher, bei der Entstehung des unseres Universums, oder noch früher. Vielleicht ist es folgendermaßen: Die Gestaltung der Zukunft ist ein im Sein sich verankerter Vorgang, es ist ein Wesenszug des Seins an sich. Schwer zu verstehen? Es ist ganz einfach. Hier ein Beispiel. Ein Roboter fertigt eine Rakete. Ich frage: Ist dies eine aktiver oder ein passiver Vorgang? Und die Rolle des Zufalls? Die Zufälle sorgen lediglich dafür, dass es nichts Identisches geben kann, keine identischen Lebewesen, keine identischen Sonnen, Monde oder Planeten. Die Zufälle sorgten ebenfalls dafür, dass selbst unser Universum einmalig ist.

      Raum 36 Das Tier und die Katastrophe
    • Kapseln des Lebens Eremias, von Flammen und Stimmen umgeben, umkreiste das Feuer in großen Bögen: Die ziehenden und saugenden Kräfte des Vakuums wirken über die Zeit. Ihre Macht wird mächtiger, und mächtiger, am Ende sind sie übermächtig. Eine nachgerade unheimliche Müdigkeit bemächtigt sich der Jewehs. Müde von all den Zeiten und Ewigkeit wollen sie nichts, nur schlafen, nur noch schlafen. Diese Müdigkeit verstärkte sich in Schüben und es bestand die Gefahr, dass die Jewehs die Kontrolle über ihr Handeln verlieren würden. Ihre Berechnungen verlangsamten sich, es kam zu Fehlern, die Energien gingen zur Neige. Das Ende nahte, die Jewehs wussten dies, sie verstanden, sie mussten eine Entscheidung treffen. Wie zeigt sich das Sterben der Jewehs, wie offenbart es sich? Eine große Müdigkeit befiel die Jewehs. Sie nahm ihnen die Kräfte. Sie konnten sich nicht wehren, und sie wollten sich nicht wehren. Sie wussten, ihre Lebenszeit war vorbei. Sie schlossen die Augen, sie legten sich zum Schlaf in die heiligen Hallen der Ewigkeit. Es war ein leichtes Sterben, weil, die Jewehs starben in dem Bewusstsein, dass es neues Leben geben werde. Sie hatten ihren Teil dazu beigetrage. Sie hatten die Kapseln des Lebens in die Urmeere entlassen, in die chaotischen Fluten des Seins, an den Anfang von allem. Myriaden und aber Myriaden dieser Kapseln des Lebens, Erinnerungskapseln, Erinnerungen daran, wie es einst war, und der Kraft und dem Willen, dass alles wieder so werde, wie es einst war. Kapseln des Lebens. Myriaden von ihnen, sie würden ihren Weg finden, in ein neues Universum, in ein geeignetes Universum, du weißt schon, eines mit den geeigneten Naturkonstanten. Die Kapseln werden das neue Universum gestalten, sie werden die Entwicklung des Lebens betreuen, du weißt schon, all die Zufälle, damit es all die Zufälle gäbe, die notwendig sein würden, damit des Leben sich entwickle, damit es eines fernen Tages Jewehs gäbe, diese wunderbaren Geschöpfe, damit das Leben weitergehe, damit nichts verloren gehe, damit die saugenden Kräfte und zerstörenden Kräfte des Seins an sich niemals die Macht über das Leben bekämen.

      Raum 29 Unsterblichkeit ... was soll das sein?
    • Babuun hatte eine Frage: Eremias, was ist der Mensch? Und Eremias hatte eine Antwort: Der Mensch ist eine Erscheinung auf einem Wege aus der Vergangenheit in die Zukunftt -er ist eine eingeschobene Erscheinung sozusagen, eingeklemmt zwischen Vergangenheit und Zukunft. Der Mensch ist auf der Reise. Von irgendwo her kam er, nach irgendwohin wird er reisen. Der Mensch der Gegenwart ist ein Ausschnitt- ein Wegabschnitt dieser Reise, wenn du so willst. Babuun hatte eine Frage: Eremias, was ist der Mensch? Und Eremias hatte eine Antwort: Der Mensch der Gegenwart ist ein Tier. Wie alle anderen Tiere ist er auf der Suche nach besseren Lebensbedingungen -nach besseren Weidegründen, wenn du so willst! Babuun, die Augen schief: Du meinst, die Menschen seien wie Hühner? Ode wie Schafe, Ziegen, Schweine, Affen, Enten, und Schmeißfliegen, wie Regenwürmer und Ringelwürmer, und Tausendfüßer? Eremias, auflachend: Hör mal auf damit. Babuun war nicht zu bremsen: Und wie Seegurken -und diese scheußlichen Quabbeldinger. Wie ich höre, gibt es bei euch im Norden eine Quallenplage. Babuun, nach einer kurzen Unterbrechung: Ich seh es schon - sie alle sind auf der Suche nach besseren Fressbedingungen. Eremias, ohne eine Miene zu verziehen: Allerdings, die überwältigende Mehrheit der Menschen lebt und leibt wie alles andere, was da kreucht und fleucht. Es ist genaugenommen ist das unbewusste, fraglose Leben aller Tiere und Pflanzen. Es gibt keinen prinzipiellen Unterschied- genaugenommen. Babuun blieb unzufrieden: Der Mensch ist ein Tier! Der Mensch auf der Suche nach neuen Weidegründen! Und das soll alles sein? Eremias, jetzt lächelnd: Eine Minderheit der Menschen ist auf der Suche. Sie sind mit Wenigem zufrieden, gerademal mit dem, was sie zum Leben benötigen. gerademal mit dem, was sie am Leibe tragen - und einem Dach - und ein wenig Einsamkeit -viel Einsamkeit- zum Denken. Babuun, aufseufzend: Und es gibt nichts dazwischen? Etwas von dem einen und etwas von dem anderen? Gibt es nur die von dir benannten Extreme? Eremias, lächelnd: Es gibt alle nur denkbaren Zwischenstufen - in der Tat, die Dinge sind fließend. Sie gehen nahtlos ineinander über. In der Tat, alle Dinge sind fließend.

      Raum 12 Eremias, gottloser Streuner
    • Eremias: Ein von den Trieben losgelöstes Denken gibt es nicht - würdest du dir das bitte merken, Babuun? Es ist ein Zwang in allem - ein Zwang und ein Drang. Dies gilt auch für das Denken. Eremias: Es sind die Triebe, welche die Menschen am Leben hielten - und halten, und am Leben erhalten werden. Eremias: Alles Denken und Tun, alles, all die Lügen, all das Lieben - alles, Gesellschaft, Moral, Gesetz - alles, Mord und Totschlag. Alles, was ist und was war - alles, was geschieht, was geschah und geschehen wird, wird und wurde von den Trieben getrieben, und von den Zwängen erzwungen. Eremias Auch das Denken, auch das mehr losgelöste, freie Denken, ist ein von der Natur erzwungener, unvermeidbarer Vorgang. Selbst das Denken ist nicht frei. Würdest du dir das bitte merken, Babuun!

      Raum 35 Die Liebe ... ein Ornament ... eine Art Verzierung
    • Eremias, wieder ernst, stocksteif und kerzengerade: Die Wirklichkeit, in der wir leben, enthält das Ziel. Welche der vielen Möglichkeiten dieser Zeit taugen, um dieses Ziel zu erreichen? Ich, Eremias Kühlewind, versuche es herauszufinden, ich Eremias und die anderen Wahrheitssucher. Eremias, stocksteif: Die Natur wird ihr Ziel erreichten, sie hat ihre Methoden. Versuch und Irrtum ist so eine Methode. Die Natur wird es schaffen, Eremias ist so eine Methode, Eremias, und die anderen, Wahrheitssucher. Versuch es, Eremias Reise du zu den Sternen, aus einer Möglichkeit werde eine Wirklichkeit. Versuch es, Eremias, und möge sich die Zahl deiner Irrtümer in Grenzen halten. Obwohl, Eremias, sehr viel Hoffnung habe ich nicht. Die Möglichkeit, zu den Sternen zu reisen, wird dir verschlossen bleiben. Die Zeit ist nicht reif. Du bist an die Erde gebunden, du fällst und dein Leib wird zu Staub zerbröseln. Auf der anderen Seite, Eremias, das sehe ich wohl, ohne die Sehnsucht, ohne den Glauben daran, dass eines Tages die Sternenfahrt gelingen kann, wird es auch nicht gehen. Eremias, du bist ein Glaubensträger, du bist ein Sehnsuchtsträger, einer, der die Sehnsucht in die Zukunft trägt. Wozu und warum? Es ist, damit aus einer Möglichkeit eine Wirklichkeit werde. Das glaube ich auch Auf der anderen Seite, Eremias, das sehe ich wohl, ohne die Sehnsucht, Eremias, ohne den Glauben an die Unsterblichkeit, ohne deine Sehnsucht, ohne deine Hoffnung, ohne deine Gewissheit, dass es die Unsterblichkeit geben wird, wird es keine Unsterblichkeit geben. Das glaube ich auch.

      Raum 32 Zum Denken verdammt
    • Die Evolution hat ein Ziel - niemand glaubt mir dies - nicht einmal meine Tochter, Anne - sie hat neulich ihren alten Vater besucht. Ich kann das verstehen - ein Ziel, was für ein Ziel soll das sein? Die arme Ann schüttelte ihren hübschen, runden, schwarzbeäugten und schwarzhaarigen Kopf. Dabei ist es ganz einfach - das Ziel ist die optimale Anpassung einer Lebensform an einen Lebensraum. Dieses Ziel lässt sich am besten durch einen Vektor beschreiben - durch die Resultierende von Versuch und Irrtum - und ab und zu ein Erfolg. Erstaunenswert und wirklich nur schwer oder überhaupt nicht zu verstehen ist die Tatsache, dass sich das Leben nicht nur auf die gegenwärtigen, sondern auch auf weit in der Zukunft liegenden Lebensumstände einzustellen scheint - willens und dazu in der Lage zu sein scheint. Ich frage: Wer oder was hat sich das ausgedacht! Das Resultat? Das Leben - die gegenwärtigen Menschen zum Beispiel - die Natur, die Evolution, bereitet sie jetzt, unter unseren Augen - aktiv - darauf vor, so nach und nach - oder sogar ziemlich zügig - Teile des Universums zu erobern - und zu besiedeln - und zu gestalten - etwa in der Art, in der die heutigen Menschen ihre Erde eroberten, besiedelten und gestalteten.

      Raum 40 Betete, erstickt oder frei, oder flehte ...