Das Gutachterverfahren bietet wesentliche Vorteile wie die vorgezogene Wirtschaftlichkeitsprüfung und Qualitätssicherung. Die Strukturreform der ambulanten Psychotherapie 2017 und die Modifikation des Berichtsleitfadens haben bei Therapeuten Unsicherheiten ausgelöst: Soll die biographische Anamnese weggelassen werden? Müssen lebens- und entwicklungsgeschichtliche Aspekte nur in der Makroanalyse dargestellt werden? Ist eine Mikroanalyse nach dem SORKC-Schema notwendig? Wie strikt ist die Zwei-Seiten-Grenze? Sollte der Bericht stichpunktartig oder in vollständigen Sätzen verfasst werden? Genügt es, allgemeine Interventionstechniken im Behandlungsplan aufzulisten? Welche Kriterien nutzen Gutachter zur Beurteilung von Antragsberichten? Welche Optionen gibt es bei Teil- oder Nichtbefürwortung? Welche Unterlagen sind für ein Obergutachten erforderlich? Wie beantrage ich Gruppentherapie? Wie gehe ich vor, wenn eine Vorbehandlung innerhalb von zwei Jahren stattfand? Schrittweise wird gezeigt, wie überzeugende Berichte für Verhaltenstherapie effizient erstellt werden können. Der Fokus liegt auf einer detaillierten Anleitung zur Verhaltensanalyse, die das Herzstück der Fallkonzeption bildet. Ein roter Faden zwischen Verhaltensanalyse, Therapiezielen und individualisiertem Veränderungskonzept muss erkennbar sein. Konkrete Empfehlungen aus der Praxis helfen, einen lebendigen Bericht zu erstellen. Der Leser wird ermutigt, seinen eigenen St
Jürgen Brunner Livres




Psychotherapie und Neurobiologie
Neurowissenschaftliche Erkenntnisse für die psychotherapeutische Praxis
Die neurobiologische Forschung beschäftigt sich aktuell mit den Auswirkungen von biographischen Erfahrungen auf das Gehirn. Die komplexe Interaktion von genetischen Faktoren und Umwelteinflüssen wird intensiv untersucht. Frühe Bindungserfahrungen, aber auch Vernachlässigung und Traumatisierungen hinterlassen molekulare Spuren und verändern nachhaltig die Genregulation. Eine Brücke zwischen Biographie und Biologie schlägt die moderne Epigenetik, die eine prominente Stellung im Buch einnimmt. Im Fokus steht der Ertrag neurowissenschaftlicher Erkenntnisse für die psychotherapeutische Praxis. Die häufige Überinterpretation von Bildgebungsstudien, der verbreitete neurobiologische Reduktionismus und mögliche Gefahren des neurobiologischen Paradigmas für die Psychotherapie werden offen diskutiert.
Von den ersten ländlichen Siedlungen bis zur Zukunftsvision neuer Stadtteile von europäischer Dimension spannt dieses Buch erstmals einen umfassenden Bogen, um einen Bezirk zu beschreiben, der rund ein Viertel der Fläche Wiens einnimmt. Dabei werden nicht nur Naturkatastrophen wie der mächtige Donau-Eisstoß und die Schrecken vergangener Kriege der Vergessenheit entrissen, sondern auch Sternstunden des Fortschrittes wie der Start der ersten elektrischen Straßenbahn beleuchtet. Neben den alten Marchfeld-Gemeinden Kagran, Stadlau, Hirschstetten, Süßenbrunn, Breitenlee, Aspern und Essling sowie der einstigen Leopoldstädter „Kolonie“ Kaisermühlen ergründet dieses Werk in eigenen Kapiteln auch das Naturjuwel Lobau und die epochalen Momente des Flugfeldes Aspern. Anhand von Zeitzeugen und Donaustädter Originalen wird der Aufstieg des 22. Bezirkes im Licht individueller Lebenswege beleuchtet. In einer Zeit, in der sich die stadtplanerische Achse Wiens spürbar in Richtung Nordosten verschiebt, legt der Autor aber auch bildreich Zeugnis ab über das einmalige Lebensgefühl im 22. Bezirk. Zeile um Zeile beschreibt er den Entwicklungsdrang einer Region, die seit 60 Jahren unter dem Namen Donaustadt zu einem Ganzen geworden ist – zu einem Ganzen, das auf dem Weg ist, Sinnbild für das Wien von morgen zu werden.
Die Autoren zeigen Wege, wie ein wertsteigerndes Performance-Management-Konzept entwickelt und umgesetzt werden kann. Ergänzt durch Fallbeispiele zur Leistungsmessung in verschiedenen Branchen, bietet es gut umsetzbare Hinweise für Management- und Controllingprozesse.