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Erasmus Schöfer

    4 juin 1931 – 7 juin 2022
    Erasmus Schöfer
    Der Sturm
    Flieg Vogel stirb
    Die Kinder des Sisyfos
    Erzählungen von Kämpfen, Zärtlichkeit und Hoffnung
    Ein Frühling irrer Hoffnung
    • 2023

      Erasmus Schöfer

      Ein Lesebuch

      Dieses Lesebuch von Erasmus Schöfer (1931- 2022), freier Schriftsteller, Linker, Mitbegründer und -organisator der Schriftstellervereinigung „Werkkreis Literatur der Arbeitswelt“, bietet einen Querschnitt durch das facettenreiche Werk eines vielseitigen engagiert- parteilichen Schriftstellers, der von der Erzählprosa über Liebeslyrik und sog. Kampftexte bis zum Hörstück sowie Essays, Rezensionen und Vorträgen reicht. Ein Nachwort, eine Rede zu Schöfers 90. Geburtstag und schließlich eine Bibliographie samt editorischen Anmerkungen runden den Band ab.

      Erasmus Schöfer
    • 2016

      Da soll eine schwarze Frau einem weißen Mann Platz machen im Bus – und steht nicht auf. Da soll ein Richter ein Gesinnungsurteil fällen – und kann es nicht. Da soll ein Soldat seinem Land absolut loyal dienen – und veröffentlicht doch Dokumente über die staatlich angeordneten Verbrechen. Erasmus Schöfer geht in seinem Erzählungen bekannten und unbekannten Widerstandsgeschichten nach, Widerstand von einzelnen Unzufriedenen, der manchmal Großes bewirken kann. Schöfer präsentiert sie als Kalendergeschichten mit überzeitlicher Wirkung – so ist dieses Buch ein wirkliches Vademekum für alle, die sich in diesem Zeitalter der Selbstoptimierung und beranpassung unwohl fühlen.

      Kalendergeschichten des rheinischen Widerstandsforschers
    • 2014
    • 2011

      Diesseits von Gut und Böse

      • 254pages
      • 9 heures de lecture

      Erasmus Schöfer hat als kritischer, engagierter und ‚linker‘ Schriftsteller die gesellschaftliche und politische Entwicklung in der (alten) Bundesrepublik wie – nach 1989 – dann im größer gewordenen Land beobachtet, geschildert und in einer Reihe von beeindruckenden literarischen Texten, abschließend in der Tetralogie „Die Kinder des Sisyfos“ (2002–2009), zu erzählen verstanden. Daneben hat Schöfer noch auf anderen literarischen Feldern gewirkt, seit Jahrzehnten mit Hörspielen und Features für den Rundfunk, gelegentlich auch mit Theaterarbeiten. Schließlich muss als ein herausragendes Verdienst dieses unermüdlich um ein realistisch-humanistisches Schreibkonzept bemühten Künstlers, der sich gewiss auch als wachsamer Beobachter der politisch-gesellschaftlichen Veränderungen in der BRD definiert, das Bemühen um eine eigenständige Arbeiterliteraturbewegung in der Bundesrepublik, zusammengefasst im ‚Werkkreis Literatur der Arbeitswelt‘, gesehen werden. So ist dann parallel zum literarischen Schaffen Schöfers auch noch ein umfangreiches essayistisch-publizistisches Werk entstanden, das neben Rezensionen, Glossen, Miszellen, neben Berichten und Aufsätzen auch Reiseberichte oder Kommentare zu (tages-)politischen Ereignissen enthält, das hier in einer umfangreichen (für den heutigen Leser maßvoll kommentierten) Auswahlausgabe erscheint.

      Diesseits von Gut und Böse
    • 2010

      Der gläserne Dichter

      • 143pages
      • 6 heures de lecture

      Zahlreich sind in den vergangenen Jahrhunderten die Zeugnisse über die Entbehrungen, die manchmal sogar lebensgefährdenden Anstrengungen der Autoren bei der Herstellung ihrer Kunstwerke. Der gläserne Dichter ist ein Buch, das anschaulich macht: Kunst geht aufs Ganze. Der Dichter, dessen Existenzweise Erasmus Schöfer hier erkundet, wird einer Analyse unterworfen, die wie eine Computertomografie den Autor seziert – bis in die feinsten und geheimsten Antriebe und Bedingungen seines Lebens. Es ist eine unbarmherzig radikale Expedition in das Dasein dieses namenlosen Künstlers. Das Motiv der Forschungsreise ist, die psychischen, die materiellen und sozialen Widerstände aufzudecken, die dem Gelingen eines Kunstwerks in allerRegel entgegenstehen, deren Spuren aber meist aus ihnen getilgt sind, wenn es denn gelungen ist. Künstlerbiografien, selbst oder fremd verfasste, haben es bisher kaum gewagt, die Schaffensbedingungen künstlerischer Arbeit aus solch schonungsloser Nähe auszuleuchten. Zu Schöfers bitter-ironischem Porträt gehört die Schilderung sowohl des alltäglich-banalen Arbeitskampfes des Dichters am Schreibtisch mit seinen eigenen Schwächen, mit seinem Text und seiner Sprache, als auch seines Kampfes mit den Menschen und Kräften, die in der gesuchten Öffentlichkeit, dem Literaturmarkt, der Gesellschaft, eine Anerkennung und Wirkung seines Werks behindern. Dabei geht es Schöfer nicht um eine Zeichnung der erfolgverwöhnten Großschriftsteller – obwohl auch deren Existenz (gut verheimlicht) ähnliche Merkmale aufweisen dürfte –, sondern eher um Dichter, deren Werk erst spät oder nach ihrem Tod gerühmt, in seinem Wert und seiner Wahrheit erkannt wird. Der hier geschilderte Dichter ist kein versponnener Romantiker. Er ist ein Realist, scharfsichtig und selten barmherzig gegenüber sich selbst und der Welt, in die er geboren worden ist.

      Der gläserne Dichter
    • 2008
    • 2008

      'Wenn Schöfer das Niveau dieses Romans vier Bücher lang durchhält, könnte seine Tetralogie als Maßstab in die Literaturgeschichte eingehen ', schrieb Michael Sailer 2001 in München. Der vorliegende Roman 'Winterdämmerung', der vierte Band der Tetralogie, zeigt sieben Jahre später, dass die Erwartung des Rezensenten von 'Ein Frühling irrer Hoffnung' Wirklichkeit geworden ist: Schöfers die 'Die Kinder des Sisyfos' ist ein eigenwilliges und einmaliges Werk der modernen deutschsprachigen Literatur. Die Geschichte der Achtundsechziger, der Kinder des Sisyfos, setzt sich fort in den achtziger Jahren: Der Betriebsrat Manfred Anklam wechselt auf die Seite der Unternehmensleitung und besetzt dann trotzdem mit seinen Kollegen die Villa Hügel der Krupp-Familie. Der berufslose Viktor Bliss kämpft gegen seine Feuerverletzungen und gegen seine Partei, der Journalist Armin Kolenda erlebt das schreckliche Verbrechen eines Freundes. Seine Liebe zu dessen Freundin Lisa rettet die beiden völlig verstörten Menschen. Lena Bliss und Malina Stotz machen ernst mit ihrer Befreiung, verlassen ihre Männer und spielen ihr eigenes Leben. Der Autor erzählt, wie die persönlichen Schicksale seiner Hauptpersonen verfl ochten sind in die sozialen Großereignisse des Jahrzehnts – in den Widerstand gegen die Startbahn-West in Frankfurt, die Raketenstationierung, gegen die Schließung des Stahlwerkes in Rheinhausen. Die überraschend aus den USA auftauchende Ann zeigt mit ihrem Elan und ihrem frischen Blick auf die gesellschaftlichen Vorgänge in Deutschland ihrem Großvater Bliss, dass die Kämpfe für eine humanere Gesellschaft sich auch in anderer Form fortsetzen können. In seinem witzig-rührenden Schlusskapitel führt Schöfer seine Hauptpersonen in der Silvesternacht 1989 zu einer privaten Party zusammen, während am Brandenburger Tor die große gesamtdeutsche Party gefeiert wird. Kritiker haben Schöfers Werk mit Uwe Johnsons 'Jahrestage' und Peter Weiss’ 'Ästhetik des Widerstands' verglichen. Schöfer ist ein fulminanter Abschluss seiner Tetralogie gelungen. 'Winterdämmerung' ist ein bewegender Roman, der, ebenso wie die anderen Bände, auch sehr gut als einzelnes Buch gelesen werden kann.

      Winterdämmerung
    • 2005

      Sonnenflucht' ist der dritte Roman aus dem vierteiligen Epos 'Die Kinder des Sisyfos' über die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland zwischen 1968 und 1989. Dessen erste Bände 'Ein Frühling irrer Hoffnung' und 'Zwielicht' sind bereits erschienen. Schöfer schreibt eine literarische Geschichte von unten. Seine Protagonisten gestalten ihr Leben aktiv, sie leisten Widerstand und denken in die Zukunft. Kritiker sehen diese Romane in der Tradition von Peter Weiss ('Ästhetik des Widerstands') und Uwe Johnson ('Jahrestage'). Die Romane Schöfers sind phantasievolle und sprachmächtige Erzählungen aus einer auch heute noch wirksamen Vergangenheit. In 'Sonnenflucht' treffen wir erneut Schöfers Hauptfiguren Viktor Bliss, den unfreiwillig arbeitslosen Geschichtslehrer und dessen Freund, den Metallarbeiter Manfred Anklam. Der Betriebsrat Anklam hat sich auf den Weg in den Süden gemacht, um seinen heimatflüchtigen Freund Bliss von dessen Ägäisinsel zurück in die deutsche Realität zu holen. Auf der Rückreise, im Athen des Sommers 1980, treffen sie die Studentin Katina und erleben die Wirklichkeit des modernen Griechenland. Mit einem Telefonanruf holt den Betriebsrat Manfred Anklam das unwirtliche Vaterland ein und zurück. Bliss bleibt in Athen. Der Tod von Katinas Freundin Sotiria bei einer Demonstration in der griechischen Hauptstadt und das große Waldbrennen um die Stadt treiben ihn aus seiner existenziellen Verzweiflung.

      Sonnenflucht
    • 2004

      Von den vier geplanten Romanen zur Geschichte der Bundesrepublik Deutschland zwischen 1968 und 1989 liegt hier der zweite vor: 'Zwielicht'. Nach dem 2001 erschienenen Roman 'Ein Frühling irrer Hoffnung' entwirft Schöfer in 'Zwielicht' ein breites Panorama der siebziger Jahre, in deren Verlauf viele Reformanstöße der Achtundsechziger weiterentwickelt werden. Die lange verdunkelte Arbeitswelt und die Natur werden in Bürgerinitiativen, in der Arbeiterbewegung und in der Literatur neu entdeckt. Gleichzeitig rüstet der demokratische Staat, in Abwehr der militanten Herausforderung durch die Gewalttäter der RAF, seine Gesetze und polizeilichen Machtmittel auf und setzt sie mit wachsendem Nachdruck auch gegen die außerparlamentarische Bewegung ein. Schöfer schildert Menschen, die in dieser zwiespältigen Entwicklung der Gesellschaft als handelnde Demokraten ihren Weg suchen. Der Geschichtslehrer Viktor Bliss und der Betriebsrat Manfred Anklam, die Akteure des achtundsechziger Romans, werden in neuen Lebenskonstellationen verfolgt, während als dritte Hauptperson Armin Kolenda, ein angehender Journalist, beim Kampf gegen das Atomkraftwerk Wyhl seine große Liebe und unter den schreibenden Arbeitern des Werkkreises Freunde und Gegner findet. Mit heutigen Leserinnen und Lesern erforscht Schöfer in packenden und anrührenden Erlebnissen seiner literarischen Personen die geschichtliche Wahrheit eines erregenden Jahrzehnts unserer unmittelbaren Vergangenheit.

      Zwielicht
    • 2001

      Jahr 1968: Viktor Bliss, Münchner Universitätsdozent und Lena Bliss, Gewandmeisterin an den Kammerspielen, werden aus ihrer bürgerlichen Genügsamkeit gerissen. 1968: das bedeutet, Demonstrationen gegen den Vietnamkrieg, Unruhen nach dem Attentat auf den Studentenführer Rudi Dutschke und die bevorstehende Verabschiedung der Notstandsgesetze. Frauenemanzipation, sexuelle Befreiung und Sturz der Autoritäten, all das hinterlässt auch in der persönlichen Beziehung von Lena und Viktor Bliss seine Spuren. Die Besetzung der Druckerei des Springer-Konzerns und der Streik an den Kammerspielen, an dem Therese Giehse, Peter Stein, Bruno Ganz und Edith Clever beteiligt sind, führen für sie zu einem weiteren dramatischen Höhepunkt. Auch in der Sprache dieses Romans werden Aufbruch und Experiment sichtbar. Erasmus Schöfers auf vier Bände angelegtes Werk 'Die Kinder des Sisyfos' erzählt facettenreich und spannend den Lebensweg von Viktor Bliss und seinen Weggefährten zwischen 1968 und 1990. Schöfer schreibt nicht aus der Perspektive und Distanz von heute, sondern aus der Sicht der damals handelnden Personen: über ihre Versuche und Wagnisse, ihre Hoffnungen und Erfolge, ihre Selbsttäuschungen und Niederlagen. Die Geschichte der Linken dieses Landes zwischen 1968 und 1990 wird so von einem ihrer Zeitgenossen bewahrt. 'Ein Frühling irrer Hoffnung' ist der erste in sich abgeschlossene Roman dieses vierteiligen Werkes.

      Ein Frühling irrer Hoffnung