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Björn Allmendinger

    Brecht dem Schütz die Gräten, alle Macht den Räten
    Von Biedermännern und Brandstiftern
    Rechtspopulismus in der Arbeitswelt
    Demokratie von unten?
    • Demokratie von unten?

      Die globalisierungskritische Bewegung: Entwicklungslinien und politische Bildungspraxis

      • 600pages
      • 21 heures de lecture

      Die Forderung nach einer Demokratisierung internationaler Entscheidungsstrukturen steht im Zentrum der globalisierungskritischen Debatten. Die Bewegung setzt auf eine "Demokratie von unten" und erprobt alternative Organisationsmodelle. Ein wichtiger Aspekt sind Bildungsmaßnahmen zur "ökonomischen Alphabetisierung", die als Grundlage für die Entwicklung von Gegenexpertisen und politischer Gegenmacht dienen. Das Angebot umfasst Vorlesungen, Workshops, Diskussionsveranstaltungen sowie mehrtägige Tagungen und umfassende Bildungsmaterialien, um die Mitglieder der Bewegung zu stärken und zu informieren.

      Demokratie von unten?
    • Warum wirkt die Ideologie des Rechtspopulismus bei ArbeitnehmerInnen? Festzustellen ist, dass sich viele Menschen nicht mehr von der herrschenden politischen Klasse vertreten fühlen. Durch die fortschreitende Prekarisierung werden immer mehr von ihnen vom regulären Arbeitsmarkt ausgegrenzt. Auch die Entwicklung in Richtung einer digitalen Gesellschaft (Industrie 4.0) beunruhigt viele Menschen und schürt Abstiegsängste. Gewerkschaften müssen diese Sorgen aufgreifen und zugleich ihre Kernthemen vorantreiben: betriebliche Mitbestimmung, Teilhabe und Anerkennung, gute Arbeit mit gerechten Löhnen und eine Rente, die zum Leben reicht. Letztendlich geht es dabei aber auch um die Verteidigung gewerkschaftlicher Grundwerte, wie etwa (internationale) Solidarität, kulturelle Vielfalt und Chancengleichheit. Die deutschen Gewerkschaften sollten aus ihrer historischen Erfahrung heraus für Toleranz, Gerechtigkeit und Demokratie eintreten, innerhalb und außerhalb der Betriebe. Gerade sie sind gefordert, mit den KollegInnen um den besseren Weg zu streiten und gemeinsam Lösungsansätze für eine gerechtere Politik zu entwickeln. Der Band verbindet sozial- und politikwissenschaftliche Analysen mit dem notwendigen gewerkschaftlichen Diskurs über den Umgang mit und Handlungsmöglichkeiten gegen Rechtspopulisten in Betrieb und Gesellschaft.

      Von Biedermännern und Brandstiftern
    • „Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert, es kommt darauf an, sie zu verändern.“ Wohl kaum eine These des jungen Karl Marx könnte den gedanklichen Antagonismus der 1968er-Bewegung besser umschreiben als jene philosophische Expertise des Jahres 1845. Sie steckt gewissermaßen ein Spannungsfeld zwischen Theorie und Praxis ab, das seit jeher die ideologischen Reibereien linker Demokratisierungs-Bewegungen in Deutschland bestimmt. Die Außerparlamentarische Bewegung der späten 1960er-Jahre war hier keine Ausnahme. Auch sie begab sich auf die Suche nach der „konkreten Utopie“ (Kursbuch 1968), nach der theoretischen wie praktischen Systemalternative, die sowohl konkrete Perspektive als auch abstrakte Hoffnung bieten sollte. Ein „Gedanke für die Zukunft“ müsse gefunden werden, fernab liberal-repräsentativer Demokratie – als wissenschaftliche Offenbarung neuer Wege und Ansätze. Vergangene Sehnsüchte der Arbeiterbewegung erfreuten sich neuer Beliebtheit: Direktes Mandat, Rotation der Ämter und die Einheit von Demokratie und Öffentlichkeit. „Alle Macht den Räten“ erschien vier Jahrzehnte nach der Novemberrevolution 1918 als glanzvolle Losung einer besseren und gerechteren Welt. Björn Allmendinger untersucht, ob die historischen Bezüge unreflektiert als Verständniskrücken für ein abstraktes Utopia dienten oder ob die Akteure der 68er-Bewegung die erkannten Schwächen ihrer Vorbilder aktiv zu überwinden suchten.

      Brecht dem Schütz die Gräten, alle Macht den Räten