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Ronny Garbe

    Die Kraft der Informationsasymmetrie in großen Organisationen: Immer wieder Prinzipal und Agent
    Grundlagen der Prinzipal-Agent Theorie und Anwendungsgebiete im Controlling
    Führen oder coachen?
    • Führen oder coachen?

      Ein Vergleich verschiedener Ansätze

      Die Arbeit untersucht die Unterschiede zwischen Coaching und Führung, beleuchtet die jeweiligen Ansätze und analysiert, inwieweit sie sich ergänzen können. Zudem wird erörtert, unter welchen Bedingungen das Führen oder das Coachen vorteilhafter ist, um ein besseres Verständnis für die Anwendung beider Methoden in der Praxis zu fördern.

      Führen oder coachen?
    • Die heutigen divisionalen unternehmerischen Organisationsstrukturen führen dazu, dass die Geschäftsleitung häufig die Rolle des schlechter informierten Auftraggebers übernimmt. Das Kernproblem für die Geschäftsleitung bzw. das Controlling besteht bei dieser dezentralen Organisation darin, nach geeigneten Methoden zu suchen, die unter Berücksichtigung von Informationsnachteilen und partieller Interessenkonflikte zwischen Auftraggeber und -nehmer zu einer für alle Beteiligten möglichst guten Lösung führen. Bei der traditionellen Sichtweise der Neoklassik ist vor allem die Annahme eines vollkommenen Informationsstandes und der Interessenharmonie zwischen Vorgesetztem und Mitarbeiter zu kritisieren. Die Ergebnisse dieser Modelle haben folglich nur eine beschränkte Aussagekraft und sollten daher auf Basis einer realistischeren Sichtweise analysiert werden. Einen möglichen Lösungsansatz für diese Problemstellung bietet die neue Institutionenökonomik und in diesem Zusammenhang insbesondere die Prinzipal-Agent Theorie.

      Grundlagen der Prinzipal-Agent Theorie und Anwendungsgebiete im Controlling
    • Textprobe: Kapitel 4 Diffizile Aspekte von Prinzipal-Agent-Beziehungen: 4.1 Prinzipal-Agent Probleme: Aufgrund von Interessenkonflikten, unsicheren Umweltfaktoren und asymmetrischer Informationsverteilung besteht für den Prinzipal das Risiko im Rahmen der Vertragsbeziehung vom Agenten ausgenutzt zu werden bzw. eine minderwertige Leistung zu empfangen. Sofern eine Interessenharmonie zwischen Prinzipal und Agent besteht, spielen Umweltunsicherheit und Informationsasymmetrie keine Rolle. Folge dessen muss der Prinzipal in diesem Fall kein opportunistisches Verhalten des Agenten fürchten. Angesichts der Interessenharmonie wird der Agent seine Entscheidungen immer im Sinne des Prinzipals treffen. [...]. Daher werden in dieser Arbeit die Typen der Informationsasymmetrie und die Prinzipal-Agent Probleme separat betrachtet. Die vorangegangene Tabelle nach Saam 2002 spiegelt die Klassifizierung der einzelnen Agenturprobleme wieder und soll weiterhin als Ausgangspunkt für die sich anschließenden Erläuterungen dienen. Hierzu erfolgt die Klassifikation der Agency-Probleme anhand der vorliegenden Informationsasymmetrien und des Zeitpunktes ihres Auftretens. 4.1.1 Adverse Selection Problem: Das Adverse Selection Problem resultiert vor allem aus dem vorhandenen Risikofaktor der Hidden Characteristics. Es gründet sich daher überwiegend auf den für den Prinzipal verborgenen Eigenschaften des Agents. Während beide Vertragspartner vor Vertragsschluss über die entsprechenden Modalitäten verhandeln und zudem die grundlegenden Anforderungen an die Qualifikation des Agents definieren bzw. sich darüber austauschen, ist der Prinzipal immer zu einem gewissen Maß an Vertrauen gegenüber dem Agent gezwungen. Zwar können Qualifikationen mit Hilfe durch entsprechende Zeugnisse und Zertifikate belegt werden, allerdings sind diese zu keiner Zeit ein Garant dafür, dass das theoretisch vorhandene Wissen auch tatsächlich in die Praxis übertragen bzw. vermittelt werden kann. Dieser mitunter problematische Umstand sollte dem Prinzipal in jeder Phase der Prinzipal-Agent-Beziehung bewusst sein und sowohl in der zeitlichen als auch der finanziellen Planung berücksichtigt werden. Aus diesem Grund ist es weiterhin von besonderer Relevanz, dass die Anforderungen die mit einer Vertragsofferte einhergehen, explizit definiert sind und zum Inhalt der Vertragsverhandlungen sind. Offeriert beispielsweise ein Prinzipal einem potenziellen Agenten einen Auftrag, der durchschnittliche Qualifikationen bzw. Wissen voraussetzt, so sollte der Prinzipal mindestens drei Szenarien als mögliche Ergebnisse in Betracht ziehen: Die für den Prinzipal günstigste und risikoärmste Variante stellt sich dann ein, wenn die Qualifikation des Agenten exakt oder mit vernachlässigbaren Abweichungen mit dem Anforderungskatalog des Prinzipals übereinstimmt. In diesem Fall wäre das Risiko für den Prinzipal gering und entsprechend überschaubar. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, dass das Anforderungsprofil weniger verlangt, als der Bewerber an Qualifikationen zu bieten hat, er also für die offerierte Aufgabe zu hoch qualifiziert ist, und aus diesem Grund den Vertrag nicht schließen möchte, da die Konditionen des Vertrages nicht genügend Anreize zur Vertragsbildung geben. Das Risiko für den Prinzipal besteht in diesem Fall lediglich darin, dass sich die Suche nach einem geeigneten Vertragspartner zeitlich herauszögert oder aber die Entlohnung angepasst werden müsste. Das dritte mögliche Szenario beruht darauf, dass der Prinzipal ein durchschnittliches Anforderungsprofil erwartet, welches der werbende Agent nicht erfüllt und daher nachahmt und den Prinzipal über die mindere Qualifikation hinwegtäuscht. Die Intention des Agenten liegt in der Realisierung eines lukrativen Auftrages, den er aufgrund seiner Qualifikation nur durch Täuschung für sich gewinnen kann. Betrachtet man diese drei möglichen Szenarien, so wird deutlich, dass wohl die größte Gefah

      Die Kraft der Informationsasymmetrie in großen Organisationen: Immer wieder Prinzipal und Agent