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Jürgen Lechler

    Europäische Güterverkehrsträger. Effizienzvergleich mithilfe der Data Envelopment Analysis
    Effizienz-Analyse ausgewählter europäischer Güterverkehrsträger
    • Die Master-Thesis untersucht die Effizienz der wichtigsten Güterverkehrsträger in Europa, einschließlich Straßen-, Schienen- und Binnenschifffahrt, auf Länderebene. Ziel ist es, die optimale Nutzung von Inputfaktoren wie Beschäftigte, Energie, Fahrzeuge, Unternehmen und Verkehrsnetz zu vergleichen und Verbesserungspotenziale zu identifizieren. Zudem wird analysiert, welche Faktoren den größten Einfluss auf die Effizienz haben. Auf Grundlage der Ergebnisse werden Zusammenhänge abgeleitet und Empfehlungen für zukünftige Untersuchungen formuliert.

      Effizienz-Analyse ausgewählter europäischer Güterverkehrsträger
    • Textprobe: Kapitel 4: Effizienz: In diesem Kapitel wird zunächst der Begriff 'Effizienz' definiert. Anschließend folgen die Darstellung von Messverfahren zur Bestimmung der Effizienz und danach eine Zusammenfassung, inklusive Methodenauswahl. 4.1. Effizienzbegriff: It is fundamentally the confusion between effectiveness and efficiency that stands between doing the right things and doing things right. There is surely nothing quite so useless as doing with great efficiency what should not be done at all. Peter Drucker hat mit dieser Aussage in seinem 1963 erschienen Artikel 'Managing for Business Effectiveness' eine häufig aufgegriffene Definition und Abgrenzung der beiden Begriffe 'Effektivität' ('effectiveness') und 'Effizienz' ('efficiency') hervorgebracht. Für ihn bedeutet Effektivität 'die richtigen Dinge tun' und Effizienz 'die Dinge richtig tun'. Die Definition impliziert, dass bei beiden Begriffen ein bestimmtes Ziel erreicht wird, es jedoch Unterschiede in der ökonomischen Vorteilhaftigkeit, also dem Verhältnis aus Mitteleinsatz und Ertrag gibt. Ein effizientes Streben nach nicht notwendigen Zielen ist seiner Aussage nach eine der nutzlosesten Aktivitäten, was im Umkehrschluss die Effizienz als wichtiges Messkriterium darstellt. Unterstützt wird diese Erkenntnis durch das ökonomische Prinzip, unterteilt in Minimumprinzip (Minimierung des Mitteleinsatzes bei gegebenem Ziel) und Maximumprinzip (Maximierung des Ertrags bei gegebenen Mitteln). Der Güterverkehr ist Teil der Logistik und unterstützt daher die Erfüllung der logistischen Ziele, welche unter dem Begriff der '6 R' (richtige Menge, richtiges Objekt, richtiger Ort, richtiger Zeitpunkt, richtige Qualität, richtige Kosten) oder auch '7 R' (zusätzlich richtiger Kunde) zusammengefasst werden. Erfüllt nun beispielsweise ein Transportvorgang alle genannten Ziele, kann dieser als effektiv bezeichnet werden. Jedoch ist eine Aussage über die Effizienz erst im Vergleich mit anderen Transportvorgängen möglich. Als vereinfachtes Beispiel kann der Transportvorgang eines Pakets genommen werden. Das Paket kann in einem ansonsten unbeladenen LKW oder in einem Sprinter gemeinsam mit anderen Paketen, die einen ähnlichen Zielort haben, transportiert werden. Im Falle des LKWs entstehen Opportunitätskosten, da der Frachtraum nicht ausgenutzt wird. Somit kann der Transport mit dem Sprinter als effizient(er) betrachtet werden. Sollte das Paket nun mit einem ansonsten unbeladenen Schiff transportiert werden, so erscheint die Verwendung des LKWs nicht mehr als ineffizient (erste Methode). Dieses Beispiel zeigt, dass die Auswahl der Referenzen einen Einfluss darauf hat, was als effizient oder ineffizient bezeichnet werden kann. Allgemein ausgedrückt ist die Effizienz ein Verhältnis (Quotient) von Ertrag, im folgenden Output oder Outputfaktor(en) genannt, und Mitteleinsatz, im folgenden Input oder Inputfaktor(en) genannt [...]. Um die Effizienz zu erhöhen kann der Output erhöht oder der Input reduziert werden. Eine Aussagekraft erhält das Ergebnis jedoch erst im Vergleich mit anderen Werten. Diese müssen hierfür die gleichen Input- und Outputfaktoren verwenden. [...]. In Anlehnung an Paretos ökonomischen Effizienzbegriff und Koopmans' Übertragung auf die Produktionstheorie wird von der 'Pareto-Koopmans- Effizienz' gesprochen, wenn weder Input- noch Outputfaktoren verbessert werden können, ohne einen anderen zu verschlechtern und es niemanden gibt, der gleichgut oder besser ist. Sowohl die Erhöhung des Outputs als auch die Reduzierung des Inputs erhöhen die Effizienz. An den '7 R' und dem Beispiel Pakettransport wird jedoch deutlich, dass sowohl Input als auch Output aus unterschiedlichen Faktoren (Fahrzeuge) bestehen können. Ein Effizienzvergleich wird hierdurch erschwert, da entweder identische Faktoren vorliegen oder diese zunächst vergleichbar gemacht werden müssen, z.B. monetäre Bewertung aller Faktoren. Bereits die Auswahl der zu betracht

      Europäische Güterverkehrsträger. Effizienzvergleich mithilfe der Data Envelopment Analysis