Wer spricht für mich und für wen spreche ich? Die Gedichte in diesem Buch beziehen Stellung im Namen der Unberührbaren in Indien und der Murri in Australien, im Namen der LGBTQ+-Bewegung in Nigeria und der Wanderarbeiterinnen in China. Sie schlüpfen in die Rolle der Kragenechse, des Regenbogens und betrachten die Welt mit ihren Augen. Eine poetische Reise. Seit jeher sprechen Gedichte oft aus dem Blickwinkel anderer, der Natur, von Göttern und Göttinnen, Gemeinschaften. Menschen versetzen sich in andere hinein, sprechen und schreiben in ihrem Namen. Was so leicht klingen mag und im Alltag bewusst oder unbewusst angewandt wird, entpuppt sich als gar nicht so einfache Aufgabe. Denn mit der Stellvertretung im Namen von Personen, Gemeinschaften usw. geht eine große Verantwortung einher. Was man im Namen der einen sagen kann, ist im Namen anderer vielleicht anmaßend, skandalös oder gar beleidigend. Und dann stellt sich in der heutigen Zeit auch immer die Frage, wer denn überhaupt dazu berechtigt ist, stellvertretend für andere zu sprechen. Dieser Herausforderung stellen sich die Dichter: innen der 8. Ausgabe der Poetica
Günter Blamberger Ordre des livres
Cet auteur se concentre sur des plongées profondes dans la psyché humaine et les complexités des relations interpersonnelles. Sa prose se caractérise par une introspection pénétrante et un langage poétique qui entraîne le lecteur dans la vie intérieure des personnages. Ses œuvres explorent souvent des thèmes tels que la mémoire, l'identité et la recherche de sens dans un monde absurde. Le style distinctif de l'auteur et la profondeur de sa perspective littéraire en font une lecture essentielle pour ceux qui apprécient la fiction philosophiquement ancrée et émotionnellement résonnante.






- 2023
- 2021
Heinrich von Kleist
The Biography. Translated from German by Sebastian Goth and Kelly Kawar
- 521pages
- 19 heures de lecture
Focusing on the life and experiences of Heinrich von Kleist, this biography by Günter Blamberger presents a fresh perspective on the writer's journey, avoiding the conventional lens of his tragic end. Blamberger captures the nuances of Kleist's life, exploring the challenges and innovations that defined his literary career. By immersing readers in Kleist's present, the biography highlights the remarkable aspects of his character and work, offering insight into his lasting impact on German literature and the relevance of his struggles today.
- 2021
"M'illumino/d'immenso" - "Ich erleuchte mich/Durch Unermessliches", so übersetzte Ingeborg Bachmann Giuseppe Ungarettis Gedicht Mattina , das minimalistisch auf Maximales auf den Reichtum dichterischer Ausdrucksmöglichkeiten wie die Macht poetischen Denkens.Wie die ästhetischen Ideen der Literatur Leserinnen und Lesern dazu verhelfen, die Grenzen des Eigenen im Fiktionalen zu überschreiten, ja, laut Kant, sogar Vorstellungen vermitteln können vom empirisch wie begrifflich kaum Fassbaren, davon handeln die Fallstudien dieses u.a. von Mythen des Schöpferischen, von Bildern des Todes, des Jenseits und der Seele nach dem 'Tode Gottes', von der Melancholie als dunklem Grund des Genies, von den Metamorphosen des Bösen wie des Guten, von der Ekstase, von der Ökonomie des Selbstopfers, vom Widerstand und den Gegenworten der Poesie sowie von Figurationen der Biografik und des Porträts als Annäherungen an das Besondere, das in keinem Allgemeinen aufgeht.
- 2021
Thinking in Literature
On the Fascination and Power of Aesthetic Ideas. Translated from German by Joel Golb
- 227pages
- 8 heures de lecture
M'illumino/d'immenso - I'm lit/with immensity is Geoffrey Brock's translation of Giuseppe Ungaretti's poem Mattina. In the poem's minimalism, Ungaretti points to the maximal: the richness of poetry's expressive possibilities and the power of thinking in literature. This book addresses the fascination of readers to transcend the boundaries of their own in fiction, and literature's capacity, according to Kant, even to evoke, with the help of the development of aesthetic ideas, representations that exceed what is empirically and conceptually graspable - in case studies about myths of creativity, images of death and the beyond after the 'death of God', of the soul, of melancholy as the dark ground of genius, of metamorphoses of both evil and good, of ecstasy, of the economy of self-sacrifice, of the art of resistance, and, among others, about figurations of biography and the portrait as approaches to singularity, what is particular and cannot be fully subsumed to any universality.
- 2019
Autobiographies and self portraits can be understood as figures of image control that try to express and secure a person’s reputation for contemporary and future generations. However, there have always been competing perspectives between self-descriptions and descriptions of oneself by others. It is this interplay that determines the current effects and the lasting impact of self-fashionings – and produces the distinction between “Dichtung und Wahrheit” (facts and fiction), between illusion and reality. Morphomata’s annual conference thus questions the cultural, historical, and medial figures of these distinctions in case studies from antiquity to the present.
- 2018
Vom Umgang mit Fakten
Antworten aus Natur-, Sozial- und Geisteswissenschaften
Mit der Rede von ›alternativen Fakten‹ treten Fragen nach legitimen Wahrheits- und Wissensansprüchen auf den Plan, deren gesellschaftliche Klärung von enormer Relevanz ist. Welche Rolle spielen die Wissenschaften und ihr Vermögen, methodisch verlässliches Wissen zur Urteilsbildung verfügbar zu machen? Wie kann Wissenschaftsfeindlichkeit abgebaut werden und wie kann das Vertrauen zwischen Wissenschaft und Gesellschaft bewahrt werden, ohne populistischen Vereinfachungen und Engführungen Raum zu geben? Das sind die zentralen Fragestellungen dieses Sammelbandes, auf die renommierte deutsche Natur-, Geistes- und Sozialwissenschaftler*innen mit Fallstudien aus ihrer eigenen Disziplin zu antworten versuchen.
- 2016
Das aktuelle Jahrbuch dokumentiert die Verleihung des Kleist-Preises 2015 mit den Reden der Preisträgerin Monika Rinck, der Vertrauensperson der Jury Heinrich Detering und des Präsidenten der Heinrich-von-Kleist-Gesellschaft Günter Blamberger. Darüber hinaus enthält das Jahrbuch Beiträge zu Kleists Werken und Rezensionen wissenschaftlicher Neuerscheinungen zu Kleist.
- 2015
On Creativity
- 208pages
- 8 heures de lecture
Exploring the complexities of genius, this book delves into the historical and psychological aspects of creativity that have intrigued thinkers since the eighteenth century. It examines how society's fascination with creative genius often overshadows the intricate processes and mental frameworks that drive innovation and imagination, revealing the enigmatic nature of human creativity.
- 2015
Das Kleist-Jahrbuch 2015 dokumentiert die Verleihung des Kleist-Preises 2014 mit den Reden des Preisträgers Marcel Beyer, der Vertrauensperson der Jury Hortensia Völckers und des Präsidenten der Heinrich-von-Kleist-Gesellschaft Günter Blamberger sowie die Beiträge der Tagung »Kleists Dinge«. Weitere Beiträge zu Kleists Werken und Rezensionen wissenschaftlicher Neuerscheinungen zu Kleist beschließen den Band.
- 2015
Sind alle Denker traurig?
Fallstudien zum melancholischen Grund des Schöpferischen in Asien und Europa
- 265pages
- 10 heures de lecture
»Warum erweisen sich alle außergewöhnlichen Männer in Philosophie oder Politik oder Dichtung oder in den Künsten als Melancholiker?«Diese einleitende Frage der pseudoaristotelischen Problemata Physica XXX, 1 enthält die Behauptung, die seit mehr als zwei Jahrtausenden in der abendländischen Tradition wiederholt wird und deren vermeintlich kontinuierliche Wirkmacht als bestens erforscht gilt. Aus morphomatischer Sicht führt eine Genealogie des Denkbilds vom melancholischen Grund des Schöpferischen jedoch zu bisher kaum beantworteten Fragen. Dazu gehören u. a.: Warum verblasste diese so eindrücklich gestaltete Vorstellung von der Schöpferkraft der Melancholie sofort wieder? Was bewirkte ihre triumphale Wiederkehr in der Renaissance? Im Abendland wird die Melancholie seit der Renaissance als Genieausweis gehandelt – wie jedoch sieht es in anderen Kulturtraditionen aus?
