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Jörg Blüm

    Zürich "Mozartstrasse"
    456 unfreiwillig grüne Tage
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    Versenkte Jugend
    • Versenkte Jugend

      Erinnerungen eines deutschen U-Boot-Fahrers auf U-269

      Die Autoren beschäftigen sich in zweiter Generation mit den Kriegserlebnissen ihrer Vorfahren. Mit dem Titel "Versenkte Jugend" soll zum Ausdruck gebracht werden, dass diese Generation Jugend lieber anderes getan hätte, als sich alle Hoffnungen, Wünsche und Träume in einem wahnsinnigen Krieg versenken zu lassen. Dieses Buch ist weder eine weitere Heldensaga, noch eine militärische Auflistung oder gar ein persönliches Kriegstagebuch. Es schildert die ganz persönlichen Erlebnisse des Willi Blüm und seiner Kameraden auf dem deutschen U-Boot U-269 ab 1941 und weiter über das Kriegsende hinaus bis in die Gefangenschaft. Im Buch enthalten sind insgesamt 64 Bilder und Abbildungen zeitgeschichtlicher Dokumente. Der Anhang enthält u.a. eine umfangreiche Dokumentation über die Chronologie von U-269, die Mannschaftsliste, den detaillierten Bericht über die Versenkung, Position und Bilder des Wracks und die Geschichte einer späten Vaterschaft. Auch auf das Schicksal derer, die es nicht überlebt haben, wird beispielhaft eingegangen. Die Ausgabe 2016 wurde um Auszüge der Ermittlungsakten ergänzt, die nach dem Freitod des ersten Kommandanten Karl Heinrich Harlfinger angelegt wurden.

      Versenkte Jugend
    • Ende der 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts gab es noch ein klares Feindbild. Die RAF war auch noch sehr aktiv. Der normale Wehrpflichtige musste 15 Monate oder eben 456 Tage im Staatsdienst ausharren. Zivildienst kam für mich nicht in Frage. Ich bin 1959 geboren und genau zu dieser Zeit ereilte mich das Schicksal eines jeden männlichen Jugendlichen. Meinen Wehrdienst leistete ich im schon lange geschlossenen Standort Wesendorf. Ich lasse bewusst alle Einheitsbezeich-nungen weg, und die Namen sind natürlich auch geändert. Der Ein oder Andere wird sich bestimmt in irgendeiner Anekdote erkennen, denn es hat sich alles so zugetragen. Kurz gesagt, es ist nichts erstunken und erlogen. Vieles vergisst man, aber es bleibt auch einiges im Gedächtnis hängen. Zum Beispiel gibt es beim Bund keine Glühlampen, sondern Lampe, Glüh und Schuh, Hand anstelle von Handschuh. Das sind nur zwei von vielen merkwürdigen Ausdrücken. Es waren 456 Tage mit einschneidenden Erlebnissen, die ich aus heutiger Sicht aber nicht missen möchte. Während dieser Zeit sah es anders aus. Runterzählen vom ersten bis zum letzten Tag. Wir nennen uns Panzergrenadiere. Aber einen Panzer habe ich in den ersten 3 Monaten nur aus der Ferne gesehen. Der Staat musste wohl Sprit sparen, denn es wurde nur dem fröhlichen Marschieren gefrönt.

      456 unfreiwillig grüne Tage
    • Die Entdeckung des Siedlungsplatzes „Mozartstrasse“ war eine grosse Überraschung. Am 16. Juli 1981 wurden im Zusammenhang mit dem Um- und Neubau des Zürcher Opernhauses und des Bernhard-Theaters prähistorische Pfähle zu Tage gefördert. Niemand hatte geahnt, dass hier mehrere Meter tief im Boden neolithische und bronzezeitliche Reste von Ufersiedlungen lagen. Die Ausgrabung „Mozartstrasse“ war ein aussergewöhnliches archäologisches Rettungsunternehmen. Dabei wurden sechs Kulturschichten und sechs Reduktionshorizonte stratigraphisch klar erfasst und auf grosser Fläche ausgegraben. Die Kulturschichten entsprechen der Abfolge: Spätbronzezeit, Frühbronzezeit, Schnurkeramik, Horgen, Pfyn, Cortaillod. Ein zentraler Teil der Ausgrabung wurde feinstratigraphisch abgebaut und dokumentiert.

      Zürich "Mozartstrasse"