Bookbot

Glen Sean Coulthard

    Glen Coulthard est un universitaire dont le travail examine de manière critique la pensée et la politique autochtones. Il approfondit la théorie politique contemporaine et la pensée sociale radicale, en explorant les dynamiques complexes entre les pratiques coloniales et les perspectives autochtones. Par son écriture, il cherche à offrir une nouvelle perspective pour la politique émancipatrice et le discours postcolonial. Ses contributions remettent en question les compréhensions conventionnelles de la reconnaissance et de l'autodétermination.

    Rote Haut, weiße Masken
    • 2020

      Rote Haut, weiße Masken

      Gegen die koloniale Politik der Anerkennung

      Die Kolonisierung und Enteignung der indigenen Bevölkerung hat – nicht nur in Kanada – Kontinuität. Nur dass Vertreibung, Sklaverei und Völkermord modernen Methoden gewichen sind, vermeintlich weniger gewaltsamen Formen der ›Eingemeindung‹ und des Betrugs durch die weißen Siedlerstaaten. In Fortführung von Frantz Fanons Werk formuliert Glen Coulthard seine Kritik an dem, was er die ›koloniale Politik der Anerkennung‹ nennt. Er zeigt, wie die in Nordamerika aus dem Siedlerkolonialismus hervorgegangenen Staaten, begleitet von falschen Gesten der Anerkennung und Versöhnung, weiterhin die Indigenen enteignen und sie ihrer Ressourcen berauben. Es wird deutlich, dass die Siedlergesellschaft nicht aufgehört hat, das Land lediglich als ökonomischen Standort und als Ressourcenquelle zu betrachten, derer sie sich zwecks Kapitalverwertung bemächtigen will. Coulthard plädiert für eine Rückbesinnung der Indigenen auf die eigenen Werte, also das Streben nach Einheit mit der Natur und einer solidarischen Gesellschaft. Damit ist seine Kritik an der ebenso gönnerhaften wie hinterhältigen ›Politik der Anerkennung‹ vonseiten des Kolonialstaates zugleich eine ökologische und antikapitalistische Kritik.

      Rote Haut, weiße Masken