Heidrun Bründel Livres






Jugendsuizidalität als Ausdruck einer emotionalen Befindlichkeit und eingeschränkten Fähigkeit, Belastungen konstruktiv zu bewältigen, und Salutogenese als Konzept, Gesundheit herzustellen und zu erhalten, scheinen sich auf den ersten Blick gegenseitig auszuschließen. In jedem suizidalen „Erleben“ von Jugendlichen sind jedoch immer auch salutogenetische Tendenzen vorhanden und damit eine Chance zum „Überleben“. Wenn Jugendliche an Suizid denken, dann wollen sie häufig nicht wirklich sterben, sondern sich das Leben „nehmen“, d. h. ihr Leben auf eine andere Weise führen, als sie es bis dahin getan haben. Diese Ambivalenz ist Ausgangspunkt für die salutogenetische Betrachtungsweise der Suizidalität und stellt einen neuen Ansatz dar, der die Ergebnisse der Suizidforschung mit den Ergebnissen der Resilienzforschung verbindet.
Die Männerforschung, wie sie in diesem Band präsentiert wird, beschäftigt sich kritisch mit den traditionellen Männlichkeitskonzepten, Geschlechterstereotypen und Rollenmustern. Gefragt wird nach den Impulsen der Erziehung und Sozialisation, des Berufs- und Lebensstils, des Gefühls und Körpererlebens für die Entstehung von Männlichkeit. Welche Perspektiven dabei die „Männerforschung“ für die fällige Umorientierung der Rolle des Mannes in unserem Kulturkreis weisen kann, wird in diesem Buch abschließend eindrucksvoll gezeigt.
Das Buch untersucht die psychischen und sozialen Funktionen des Drogenkonsums, die Wechselwirkungen zwischen sozialen Belastungen und Drogenmissbrauch sowie Suchtprävention. Besonders nützlich sind die konkreten Handlungsstrategien, die die Autoren vorstellen.
Erziehung zur Männlichkeit?!
Auf dem Weg zur geschlechtersensiblen Persönlichkeitsentwicklung
Sexuelle Gewalt in schulischen Institutionen
Hintergrund, Analysen, Prävention
Die Missbrauchsdebatte 2010 hat den über hundertfachen sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen in schulischen Institutionen in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts ans Licht gebracht. Dieses Buch beschreibt die Hintergründe und analysiert das Geschehen auf der Grundlage des bisherigen Wissensstandes und der aktuellen Forschung. Auf die Frage, wie das alles geschehen konnte, obwohl doch hauptsächlich zwei ganz verschiedene Institutionen involviert waren – die katholische Kirche mit ihren privat geführten Schulen und die reformpädagogische Odenwaldschule –, kann es keine monokausale Antwort geben. Es sind sowohl die individuellen Faktoren der Täterpersönlichkeiten als auch die jeweiligen institutionellen Gegebenheiten, aber auch die damals herrschenden Erziehungs- und Sexualmoralvorstellungen, die gemeinsam in einem Bedingungsgefüge zum Missbrauch geführt haben. Es werden als Reaktionen auf die Missbrauchshandlungen von Kirche und Schule aktuelle Präventionsmaßnahmen der Politik vorgestellt, die das Ziel haben, sexuellen Missbrauch in Zukunft zu verhindern und alle gesellschaftlichen Schichten und Berufsgruppen aufmerksam zu machen und für das Thema zu sensibilisieren. Schutz der Kinder und Jugendlichen und ein entschiedenes Vorgehen gegen Täter sind unumgängliche Maßnahmen, die nur dann erfolgreich umgesetzt werden können, wenn alle Professionen, die mit Heranwachsenden zu tun haben, in einem Netzwerk zusammenarbeiten.
Einführung in die Kindheitsforschung
- 327pages
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Die moderne Kindheitsforschung stellt das Kind als Subjekt in den Mittelpunkt und akzeptiert es als vollwertiges Mitglied der Gesellschaft. Die tiefgreifenden Veränderungen in der Lebenswelt von Kindern beziehen sich auch auf den Schulbereich. Die Schule, speziell der Grundschule kommt eine große Bedeutung als Sozialisationsinstanz für Kinder zu. Aber eine pädagogische Reform ist notwendig: Viele Kinder haben Schwierigkeiten, den Anforderungen einer immer anspruchsvoller werdenden Schullaufbahn gerecht zu werden.