Umweltarchäologie - Naturkatastrophen und Umweltwandel im archäologischen Befund 3. Mitteldeutscher Archäologentag vom 07. bis 09. Oktober 2010 in Halle (Saale)
Dieses Buch gibt einen Einblick in die aufregenden, ungeheuer vielfältigen und häufig tragischen Beziehungen zwischen den Menschen in Deutschland und der sie umgebenden Natur. In chronologischer Abfolge – von der Römerzeit bis zur Gegenwart – erfahren Sie, auf welche unterschiedlichen Arten sich Mensch und Natur im Laufe der Geschichte prägen. Die 260 Etappen markieren wichtige oder bemerkenswerte Ereignisse der bewegten Umweltgeschichte Deutschlands: von den Auswirkungen der Viehhaltung, Bevölkerungswachstum und der Gewinnung von Ackerland auf Kosten artenreicher Ökosysteme über die zahlreichen Umweltbelastungen von Industrialisierung, Kohlebergbau und industrieller Landwirtschaft bis hin zur explosionsartigen Ausweitung von Konsum und Rohstoffverbrauch seit Mitte des 20. Jahrhunderts. Mit diesem Einblick in die Mensch-Umwelt-Beziehungen der Vergangenheit weist das Buch Wege in eine nachhaltig lebenswerte Zukunft, mit gesunden Menschen und einer intakten Umwelt.
Zwischen Anbetung und Ausbeutung: Das sind die beiden Pole, zwischen denen das Verhältnis von Mensch und Natur seit jeher geschwankt hat. Denn schon seit frühester Zeit haben wir unsere Umwelt beeinflusst, geformt und verändert. Von den frühen Gesellschaften als Jäger und Sammler über den ersten Ackerbau bis hin zur Industrialisierung, zu Atomkraftwerken und zur Abholzung des Regenwaldes hat der Mensch in den natürlichen Kreislauf eingegriffen. Aber natürlich hat auch die Umwelt Einfluss auf unsere Entwicklung, unser Verhalten und unsere Geschichte gehabt. Die Autoren Verena Winiwarter und Hans-Rudolf Bork haben die 3. Auflage ihres ausgezeichneten Werks um weitere sechs Geschichten erweitert. Es bleibt ein einzigartiger Text-Bildband, der exemplarisch von den Wechselwirkungen zwischen Mensch und Natur erzählt. Anschaulich und reich illustriert erläutern sie die Beweggründe des Menschen und zeigen ihre Folgen für Natur und Umwelt. Das Buch ist prämiert als »Wissenschaftsbuch des Jahres 2015« und wurde von der Deutschen Umweltstiftung zum »Umweltbuch des Jahres 2015« gekürt.
Die Forschung zum globalen Wandel der Geo-/Biosphäre hat beachtliche Erkenntnisse über die vorzeitlichen Veränderungen unserer Umwelt als Folge von Klimaänderungen und anthropogenen Einflüssen erbracht. Trotz der großen Zahl von Untersuchungen in verschiedensten Regionen mit unterschiedlichen methodischen Ansätzen fehlt bisher ein geschlossenes Bild des Wandels der Erdoberfläche im letzten Jahrtausend und seiner Auswirkungen auf den Wasserhaushalt, den Energiehaushalt, den Stoffhaushalt, auf die Bodenbildung und Bodenzerstörung sowie auf die Reliefentwicklung. Der Band zeigt einen ersten Überblick über den derzeitigen Kenntnisstand zu den Landschaftsveränderungen im letzten Jahrtausend für verschiedene Regionen der Erde. Behandelt werden vor allem die Bedeutung von Klimafluktuationen für die Kultur- und Siedlungsgeschichte, der Vorgang des Landschaftswandels sowie der Vergleich unterschiedlicher Formen der Landnutzung und ihrer Wirkungen insbesondere auf Landschaftsstruktur, Böden und Relief. Die untersuchten Beispiele stammen u. a. aus Spanien, den baltischen Staaten, aus Chile und Argentinien, von den Osterinseln, aber auch aus Schleswig-Holstein (vom östlichen Hügelland bis zur Dithmarscher Geest).
Diese Natur- und Kulturgeschichte beschreibt erstmals die Entwicklung von Landschaften unter dem Einfluss des Menschen. Natürliche Prozesse – von langsam ablaufenden Klimaänderungen bis hin zu Naturkatastrophen – wirken seit Jahrmillionen auf die Erdoberfläche. Die Bedeutung des Menschen jedoch mit seinen sich wandelnden Wirtschafts- und Lebensweisen wächst seit Jahrtausenden beständig. An beeindruckenden Beispielen werden die vielfältigen, oftmals unerwarteten Auswirkungen der Nutzung von Landschaften vorgestellt – von den bislang unbekannten Ursachen des Jahrtausend-Hochwassers in Deutschland über die dramatischen Folgen der Rodung von 16 Millionen Palmen auf der Osterinsel bis zu den verheerenden Landschaftsveränderungen durch Chinas 'Großen Sprung nach vorne'. Hans-Rudolf Bork macht deutlich, dass der Mensch auf die Landschaft in einem (selbst unter Wissenschaftlern) kaum bekannten Ausmaß Einfluss nimmt, so dass völlig neue Wirtschafts- und Lebensweisen für die Bevölkerung in besonders betroffenen Gebieten nötig werden.
Die vorliegende Publikation stellt erstmals eine umfassende, fundierte und räumlich differenzierte Beurteilung des aktuellen Zustandes und denkbarer Entwicklungen eines ausgedehnten, für mitteleuropäische Jungmoränenlandschaften typischen, nahezu 10.000 qkm umfassenden Raumes in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern vor. Die Auswirkungen von agrarpolitischen Entscheidungen auf wesentliche Landschaftsfunktionen, wie Wasser- und Stoffkreisläufe, biotische Funktionen und die Arbeitskraftsituation in der Landwirtchaft, werden analysiert, fachspezifisch und integrativ beurteilt, und wesentliche Forschungsdefizite werden aufgezeigt.Das Forschungsvorhaben zum Wandel heute vorrangig agrarisch genutzter nordostdeutscher Landschaften, dessen wesentliche Resultate in dieser Monoraphie zusammenfassend vorgestellt werden, wurde im Mai 1993 von der Mitgliederversammlung, dem Wissenschaftlichen Beirat, dem Vorstand und dem Kollegium des Zentrums für Agrarlandschafts-, und Landnutzungsforschung (ZALF) e.V. Müncheberg initiiert.