Das Rechtsgebiet des kollektiven Arbeitsrechts regelt die Beziehungen zwischen Arbeitnehmervertretern, wie Betriebsräten und Gewerkschaften, und Arbeitgebern sowie deren Organisationen. Viele Aspekte dieses Rechts sind nicht kodifiziert und basieren auf Richterrecht, was die Anwendung der Prinzipien erschwert und ein tiefgehendes Studium erfordert. Die Fallsammlung, verfasst von Experten aus Wissenschaft und Praxis, bietet eine umfassende Behandlung relevanter Klausurfragen für Studium und Examen. Zudem werden nützliche Tipps zur Vertiefung gegeben. Mit der Ausbildungsreform hat das Arbeitsrecht in der Schwerpunktbereichsausbildung an Bedeutung gewonnen, jedoch gibt es bislang wenig spezifische Fallliteratur. Dieser Band enthält anspruchsvolle Klausurfälle mit detaillierten Lösungen, Gliederungen und weiterführenden Hinweisen. Die Neuauflage fokussiert auf Themen wie das Einigungsstellenverfahren, die Haftung des Betriebsrats, den Flashmob als Arbeitskampfmittel, politische Äußerungen von Betriebsratsmitgliedern, Unternehmensmitbestimmung, das Tarifeinheitsgesetz und die Gestaltung von Betriebsvereinbarungen. Zudem werden grundlegende Fragen des kollektiven Arbeitsrechts behandelt. Die Zielgruppe sind Studierende, die sich auf Prüfungen vorbereiten möchten.
Marcus Bieder Livres





Vielfältige Arbeitnehmerschutzgesetze, zivilrechtliche Generalklauseln sowie die normativ wirkenden Kollektivverträge setzen der Freiheit zur Ausgestaltung von Individualarbeitsverträgen enge Schranken. Das vorliegende Werk untersucht, ob, in welchen Bereichen des Arbeitsrechts und unter welchen Bedingungen die Kautelarjurisprudenz diese Schranken durch sog. Kompensationsgeschäfte überwinden kann, in denen für die Hinnahme eines Gestaltungsmangels die Erbringung einer überobligatorischen Ausgleichsleistung versprochen wird, um den Mangel zu „heilen“. Die Untersuchung beleuchtet und systematisiert praxiserprobte Anwendungsbeispiele von Kompensationsmechanismen (z. B. bei nachvertraglichen Wettbewerbsverboten oder der Mankohaftung), beleuchtet die insbesondere aus dem AGB-Recht und dem Tarifvertragsrecht resultierenden besonderen Gestaltungsanforderungen und versucht auf dieser Basis, Spielräume für neuartige Kompensationslösungen zu entwickeln.
Im Juli 2011 haben sich auf Einladung von Marcus Bieder und Felix Hartmann Nachwuchswissenschaftler und Nachwuchswissenschaftlerinnen aus dem Gebiet des Arbeitsrechts in Osnabrück zu einer Assistententagung versammelt. Die Referate behandeln ein breites Spektrum aktueller und grundlegender Fragen aus dem deutschen und europäischen Arbeitsrecht.
Das Verhältnismäßigkeitsprinzip verbietet den Einsatz ungeeigneter, nicht erforderlicher und disproportionaler Mittel. Ausgehend vom öffentlichen Recht hat es sich zu einem zentralen ungeschriebenen Regulierungsinstrument des Privatrechts entwickelt, das insbesondere im Bürgerlichen Recht, im Gesellschafts-, Arbeits- und Wettbewerbsrecht Anwendung findet. Dieser Band klärt, ob und in welchen Konflikten zwischen Privatrechtssubjekten bereits de lege lata das Verhältnismäßigkeitsprinzip i. w. S. als ungeschriebener Rechtsgrundsatz zur Verhaltenssteuerung eingesetzt werden kann und in welchem Verhältnis dieses Steuerungsinstrument zu anderen Rechtsinstituten steht. Für Rechtswissenschaftler, Rechtsanwälte, Richter.
Marcus Bieder untersucht in dieser Studie die Folgen diverser Gesetzesänderungen - vorrangig des GmbH-Gesetzes und der Insolvenzordnung - aus den Jahren 1998 und 1999 für Darlehen, die ein Gesellschafter seiner GmbH in einer Unternehmenskrise oder zum Zwecke der Sanierung zur Verfügung stellt. An diesem Rechtsgebiet besonders reizvoll ist die wechselseitige Beeinflussung von Gesellschafts- und Insolvenzrecht bei gleichzeitiger Geltung eines weitgehend verselbständigten Richterrechts.