Die Normativität von Wettbewerb
Zugleich eine Untersuchung der Rechtsgenese im Bereich der institutionellen Schiedsgerichtsbarkeit
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In einer globalisierten Welt folgt aus der Rechtswahlfreiheit des Einzelnen eine wettbewerbliche Dynamik zwischen den normschaffenden Instanzen. Während diese theoretisch im Rahmen ihres Kompetenzbereichs absolut frei in der Gestaltung ihrer jeweiligen Vorschriften sind, hat etwaiger Wettbewerbsdruck insoweit faktisch beschränkende Wirkung. Unter Rückgriff auf Methoden aus der etablierten kartellrechtlichen Praxis untersucht dieser Beitrag den Wettbewerb im Bereich der Schaffung von Rechtsnormen. Das Feld der institutionellen Schiedsgerichtsbarkeit dient insofern aufgrund der quasi-gesetzgeberischen Stellung der Schiedsinstitutio-nen in Bezug auf ihre jeweils hauseigenen Verfahrensordnungen als bloßes Anschauungsobjekt. Durch diesen Ansatz wird die inhärente Fehleranfälligkeit existierender Studien, die direkt auf staatlicher Ebene ansetzen, von Anfang an ausgeräumt. Die Arbeit weist Zusammenhänge zwischen dem Wettbewerb der Schiedsinstitutionen und der Genese ihrer Verfahrensordnungen nach. Folge-richtig liegt nahe, dass Rechtswettbewerb auch im Rahmen von staatlichen Legislative zunehmend zu einem wesentlichen Einflussfaktor bei der Schaffung und Anpassung von staatlichem Recht geworden ist. Dieser Befund stellt das konzeptionell Bild vom absolut souveränen Staat in Bezug auf die Gesetzgebung in Frage. Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis - Vorwort - Abkürzungsverzeichnis - Einleitung - Erster Teil: Rechtserzeugung in der institutionellen Schiedsgerichtsbarkeit - Zweiter Teil: Marktabgrenzung und Wettbewerbsanalyse - Dritter Teil: Genese der Schiedsordnungen - Conclusio - Zusammenfassende Thesen - Literaturverzeichnis
