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Michelle Möller

    Möglichkeit und Denkbarkeit einer räumlichen Grenze des Universums
    Expertensysteme als Umgang mit Formen des Nicht-Wissens in der Medizin
    • Expertensysteme als Umgang mit Formen des Nicht-Wissens in der Medizin

      Eine ethische Bewertung des Einsatzes von Expertensystemen zur Verbesserung der Diagnostik und Therapie der Endometriose

      • 108pages
      • 4 heures de lecture

      Handeln trotz Nicht-Wissen ist eine in der Medizin typische Konstellation. Medizinisches Wissen weist grundsätzlich einen unsicheren Charakter auf und somit bringt Handeln im medizinischen Alltag Risiken mit sich, welche stetig miteinander abgewogen werden müssen. Zudem muss das medizinische Handeln gewisse ethische Prinzipien berücksichtigen, welche je nach Situation miteinander in Konflikt stehen können. Diese theoretischen Gegebenheiten lassen sich anhand der Erkrankung Endometriose sehr gut bestätigen. Endometriose ist die häufigste gutartige gynäkologische Erkrankung und trotz ihrer Schwere und dem damit zusammenhängenden Ausmaß an Leid der Patientinnen vielfach unbekannt. Bei der Endometriose gibt es eine Diagnoseverzögerung von durchschnittlich sechs Jahren. Fehldiagnosen sind häufiger als die korrekte Diagnose. Dies kann als grobe Verstöße gegen das Fürsorgeprinzip als auch gegen das Prinzip des Nicht-Schadens gedeutet werden. Expertensysteme lassen sich vielfältig im medizinischen Bereich einsetzen, so auch im Umgang mit Nicht-Wissen, Risiken und ethischen Dilemmata in der Medizin. Aufbauend auf eine Analyse der Formen des Nicht-Wissens, welche zur Diagnoseverzögerung beitragen, lassen sich Expertensysteme zielgerichtet einsetzen, um die diagnostische und therapeutische Situation der Endometriose zu verbessern. Auf Grundlage dieser Betrachtungen, sowie einer auf den Kohärentismus gegründeten ethischen Bewertung ist die Entwicklung eines Fuzzy-regelbasierten Expertensystems für die Diagnostik der Endometriose zu empfehlen. Ethische Bedenken sprechen nicht gegen den Einsatz von Expertensystemen.

      Expertensysteme als Umgang mit Formen des Nicht-Wissens in der Medizin
    • Sowohl ein unendliches Universum als auch ein endliches Universum sind schwer vorstellbar. Natürlich geht man davon aus, dass wenn das Universum endlich ist, es auch irgendwo ein Ende in Form eines Randes beziehungsweise einer Grenze haben muss. Wenn man sich ein endliches Universum mit Grenze vorstellt, stellt sich die Frage, was sich hinter dieser Grenze befindet. Das naheliegendste wäre, dass sich hinter dieser Grenze ein unendlicher, leerer Raum befände. Das Problem, welches diese Erklärung mit sich bringt, ist jedoch, dass das Universum somit dann doch unendlich wäre, denn Universum bezeichnet schließlich in der modernen Kosmologie das Ganze, alles, was physikalisch gesehen existiert. Außerdem bleibt das Problem der Genese einer solchen Grenze. Ist eine Grenze im Universum eine schwarze Wand gegen die man prallen würde, wenn man bis dahin reisen könnte, oder gar eine Schlucht, in die man fällt? Schon seit ihren Anfängen hat sich die Menschheit mit der Frage nach einer Grenze im Kosmos beschäftigt und es gibt eine ganze Reihe von Mythen und Legenden über den Rand der Welt. Beispielsweise gibt es in der griechischen Mythologie am Rand der Welt auf einer Seite Skylla, ein Meerungeheuer mit sechs wilden Hunden als Unterleib und auf der anderen Seite das Ungeheuer Charybdis, welches alle Schiffe verschlang, die in seine Nähe kamen. Für Aristoteles war das theoretische Verstehen des Kosmos sogar das [...]Ziel des Daseins und das größte Glück der Menschen[...] .

      Möglichkeit und Denkbarkeit einer räumlichen Grenze des Universums