Georg Bönisch Livres






Fernschreiben 827
Der Fall Schleyer, die RAF und die Stasi
Am 5. September 1977 entführte ein Kommando der linksterroristischen Roten Armee Fraktion, der RAF, in Köln den Arbeitgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer und ermordete dessen vier Begleiter. Diese Tat löste die bis dahin schwerste innenpolitische Krise der Bundesrepublik aus, ein sechs Wochen dauerndes Drama um Leben und Tod begann. Schon früh gab es einen handfesten Hinweis auf Schleyers Versteck: ein Hochhaus im rheinischen Erftstadt-Liblar. In diesem Haus lebte eine Zeit lang auch ein Paar, das für die Stasi arbeitete. Erftstadt, gelegen zwischen der damaligen Hauptstadt Bonn und Köln, war offenbar eine Art Hotspot für die Spionageprofi s der DDR. Um während der Fahndung nach Schleyer auf Razzien oder Durchsuchungen und mögliche Enttarnungen schnell reagieren zu können, startete Ost-Berlin eine voluminöse Abhöraktion, alles wurde abgeschöpft: Telefonate, Funkverkehr, Telexe. Der Schutz der Informanten hatte höchste Priorität. Ein Fernschreiben der Polizei, es trug die Nummer 827 und listete fünf verdächtige Adressen in Erftstadt auf, verschwand unter nie geklärten Umständen. Schleyer hätte vermutlich gefunden und gerettet werden können.
Düsseldorf Kriminell
Mörder, Zocker, Terroristen. True Crime und politische Intrigen seit 1945: spannende Fälle neu aufgerollt – von RAF und Stasi bis zum Mord an Düsseldorfs Eiscremekönig
Mörder, Zocker, Terroristen – Düsseldorf war in den vergangenen Jahrzehnten Schauplatz hochkarätiger Politdramen: Hier ermordete die RAF den Treuhandchef Detlev Karsten Rohwedder, hier betrieb die Stasi eine wichtige Abhörzentrale, hier wurde ein „Sonderbotschafter“ von Ayatollah Khomeini mit 1,7 Kilo Rauchopium erwischt. Georg Bönisch, langjähriger SPIEGEL-Korrespondent in der Landeshauptstadt, hat sich durch die Archive gewühlt und die spektakulärsten Fälle neu aufgerollt: von Metro bis Möllemann. Auch der unpolitische Wahnsinn kommt nicht zu kurz. So sorgte 1985 der Mord an Düsseldorfs Eiscremekönig Guiseppe Palatini bundesweit für Schlagzeilen. Die Mörderin: seine 21-jährige Geliebte. Die Tatwaffe: eine Armbrust…
Das Buch ist eine kritische Auseinandersetzung mit der Gesellschaft für Humanes Sterben (DGHS). Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass es der Sterbehilfe-Organisation in erster LInie um das lukrative Geschäft geht und weniger um die Menschen. Eine sehr streitbare Veröffentlichung, die durch den Rücktritt von Gesellschaftspräsident Atrott nicht an Brisanz verloren hat.
Georg Bönisch. Überarbeitete Und Aktualisierte Neuausgabe Des Titels Der Sonnenfürst. Karriere Und Krise Des Clemens August--t.p. Verso. Includes Bibliographical References (p. 221-[234]) And Index.
Die 50er Jahre
Vom Trümmerland zum Wirtchaftswunder
Zwischen Muff und Moderne: die Anfänge der Bundesrepublik und die frühen Jahre der DDR Tütenlampen, Nierentische und Schalensessel, das typische Mobiliar der 50er Jahre, sind heute wieder begehrt auf den Flohmärkten der Republik. Die Autoren zeichnen das spannende Bild eines Landes, das sich nach den Gräueln von Diktatur und Krieg in beispiellosem Tempo vom Trümmerland zum Wirtschaftswunder entwickelte, hin- und hergerissen zwischen Aufbruch und Verharren im Althergebrachten. Mit Beiträgen bekannter Autoren und SPIEGEL-Redakteure, u. a. Martin Doerry, Hellmuth Karasek und Jürgen Leinemann.

