Eine Promenadologie des Anti-Helden in der Literatur
Erzähltexte von Joseph von Eichendorff, Robert Walser, Thomas Bernhard, Peter Handke und Wilhelm Genazino
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Den untersuchten Anti-Helden hilft das Gehen in ihren problematischen Lebenssituationen, weil es das Denken und Schreiben als Auseinandersetzung mit dem Selbst stimuliert. In den ausgewählten Prosatexten wird untersucht, wie das Erzählmotiv des Gehens in seinen verschiedenen Formen (Flanieren, Spazieren und Wandern) für diesen Zweck gestaltet wird. Anti-Helden stellen modellhaft die Auseinandersetzung mit der eigenen, oft problematischen Lebenssituation im sozialen Aspekt des Außenseitertums dar. Mit individuellen menschlichen Schwächen bieten solche Figuren Einblicke in Gedanken, Handlungsmotive und Phantasien. Hieran können Erzählungen dann interessante Wahrnehmungsmodelle exemplifizieren. Für die Protagonisten der ausgewählten Erzähltexte bedeutet das Gehen eine Art Therapie, weil es das Denken als Auseinandersetzung mit dem Selbst stimuliert. Beim Gehen reflektieren sie mit ihren Lebenssituationen ihre bedrohten Identitäten, aber auch Möglichkeiten, neue Poetologien zu entdecken. Inhaltsverzeichnis Promenadologie der Literatur: Unterschiedliche Formen des Gehens in der Literatur - Gehende Anti-Helden in verschiedenen Prosatexten - Eichendorffs Aus dem Leben eines Taugenichts - Walsers Der Spaziergang - Bernhards Gehen - Handkes Nachmittag eines Schriftstellers - Genazinos Ein Regenschirm für diesen Tag
