Mit seinen Werbefilmen für Sarotti, Continental, die Meierei C. Bolle und andere Unternehmen setzte der Trickfilmpionier Wolfgang Kaskeline (1892–1973) in den Zwanzigerjahren Maßstäbe. Nach einer anfänglich erfolgreichen Kooperation mit der Ufa drohte ihm allerdings 1939 wegen der jüdischen Abstammung seines Vaters das berufliche Aus. Dem Einsatz seiner Frau und der Begeisterung des Propagandaministers Goebbels für den Zeichentrickfilm hatte er es zu verdanken, dass er seine Arbeit nicht nur fortsetzen konnte, sondern 1944 sogar zum Produktionsleiter der Deutschen Zeichenfilm GmbH ernannt wurde. Eine spannende Biografie von der Frühzeit des Trick- und Werbefilms bis in die ersten Jahrzehnte der Bundesrepublik – mit zahlreichen Abbildungen.
Herma Kennel Ordre des livres







- 2020
- 2011
Obyvatelé vesnice Bergersdorf v německém jazykovém ostrově na Jihlavsku (dnes Kamenná) vítají patnáctý březen 1939 nadšeně jako den osvobození. Od tohoto okamžiku odvíjí autorka poutavé vyprávění o osudech obyčejných „malých“ lidí zasažených „velkými“ osudovými událostmi. Po nezdařeném atentátu na Hitlera nastává zatýkání, záhy vzplane synagoga, šéf berlínského Hlavního úřadu SS Gottlob Berger prohlašuje „svoji“ ves za SS-Dorf, tedy ves SS, a starosta Hondl se chtě nechtě zaplétá s novou mocí. Když se v květnu 1945 karta obrací, nastupuje msta a nenávist, stejná jako ta, jež stála na počátku popisovaných událostí.
- 2010
- 2008
Die Welt im Frühling verlassen
- 264pages
- 10 heures de lecture
August 1944. Junge tschechische Zwangsarbeiter fliehen aus Wien, um in Mähren mit Gleichgesinnten eine Widerstandsgruppe aufzubauen. Die 21jährige Božena, angestellt im Arbeitsamt einer Kleinstadt, fälscht Arbeitsbücher für die Mitglieder: Sie sollen damit bei Kontrollen der Gestapo unverdächtig bleiben. Božena fälscht auch das Arbeitsbuch für Jaroslav – bald schon verlieben sich beide ineinander. Die Partisanengruppe führt einen verzweifelt einsamen Kampf gegen die Übermacht von SS und Staatspolizei im Protektorat. Als zugesagte Waffenlieferungen aus England ausbleiben, „überfallen“ die jungen Männer nach Absprache mit den Gendarmen tschechische Gendarmeriestationen: Sie hoffen, so an Waffen zu gelangen. Dabei geraten sie jedoch ins Visier der Gestapo. Jaroslav bittet Božena unterzutauchen. Sie aber bleibt tapfer an ihrem Arbeitsplatz, um alle Hinweise auf Mitglieder der Widerstandsgruppe – auch auf Jaroslav – rechtzeitig vernichten zu können. Da schlägt die Gestapo zu: Das Verhängnis nimmt seinen Lauf ... Dem Roman liegen sorgfältige Recherchen Herma Kennels zugrunde: Zusammen mit Jaroslav war sie mehrmals an den Orten der Geschehnisse und sprach dort mit überlebenden Mitgliedern der Widerstandgruppe, mit Freunden und Bekannten der Protagonisten und mit Dorfbewohnern. In Archiven sah sie außerdem Akten, Dokumente und Unterlagen ein.
- 2003
BergersDorf : ein Tatsachenroman
- 351pages
- 13 heures de lecture
Am 15. März 1939 marschiert Hitlers Wehrmacht in die „Rest-Tschechei“ ein. Im Landkreis Iglau, einer deutschen Sprachinsel, feiern die Deutschen diesen Einmarsch als Befreiung. Nach einem gescheiterten Attentat auf Hitler folgen Verhaftungen, und die Synagoge wird in Brand gesetzt. In Bergersdorf, einem deutschen Bauernort, wird ein tschechischer Müller von der Gestapo festgenommen. Gottlob Berger, Chef des SS-Hauptamtes, erklärt das Dorf zu einem SS-Dorf, und viele Bauern hoffen auf Wohlstand unter den neuen Herren, während die meisten Männer der Allgemeinen SS beitreten. Der Bürgermeister, ein aufrechter Mann, kann sich den Verstrickungen nicht entziehen. Zunächst scheint alles gut für ihn und die Dorfbewohner, doch mit dem Verlauf des Krieges trauern die Frauen um ihre Söhne. Niemand ahnt, dass der Obernazi bereits mit den Partisanen paktierte. Als Russen und Rumänen die Dörfer besetzen, erkennt der Bürgermeister die bittere Wahrheit: „Wir wollten uns von den Tschechen befreien und sind Hitler in die Hände gefallen.“ Im Mai 1945 kommt es zur Katastrophe. Herma Kennel schildert in ihrem Tatsachenroman authentische Ereignisse, die durch die Diskussion über die Beneš-Dekrete an Aktualität gewinnen. Sie beschreibt fesselnd, wie einfache Menschen in die politischen Strömungen geraten, und plädiert gegen das vorherrschende Schwarzweiß-Denken.
