The early portrait
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Offers a guide to the portrait paintings in the Liechtenstein Museum in Vienna.
Offers a guide to the portrait paintings in the Liechtenstein Museum in Vienna.
Das monumentale, in St. Bavo in Gent aufgestellte Retabel der Brüder Hubert und Jan van Eyck ist eines der unbestrittenen Hauptwerke der europäischen Kunstgeschichte. Seit seiner Vollendung im Jahr 1432 hat der Genter Altar über Jahrhunderte hinweg immer wieder die Aufmerksamkeit auf sich gezogen; er diente anderen Malern als Vorbild, er wurde von Schriftstellern gewürdigt und in Originalgröße kopiert. Sein materielles Schicksal ist ungewöhnlich bewegt und von zahlreichen Gefährdungen durch Bilderstürme und Kriege gekennzeichnet. Der Band versammelt die auf dem Berliner Kolloquium 2015 vorgestellten Beiträge namhafter internationaler Wissenschaftler zu verschiedenen Aspekten der Geschichte und Rezeption des Werkes. Zu den thematischen Schwerpunkten gehören seine im 16. Jahrhundert von Michiel Coxcie gefertigten Kopien, die verschiedenen frühen Versuche seiner fotografischen Reproduktion, die Präsentation eines großen Teils seiner Gemälde in der Berliner Galerie um 1900 und das Schicksal der tafeln in der Zeit des Nationalsozialismus. Eine eigene Sektion ist der in jüngerer Zeit wieder sehr kontrovers geführten Diskussion um die berühmte Künstlerinschrift des Werkes und der Rolle der beiden darin genannten Künstler, Hubert und Jan van Eyck, gewidmet.
Das monumentale, in St. Bavo in Gent aufgestellte Retabel der Brüder Hubert und Jan van Eyck ist eines der unbestrittenen Hauptwerke der europäischen Kunstgeschichte. Seit seiner Vollendung im Jahr 1432 hat der Genter Altar über Jahrhunderte hinweg immer wieder die Aufmerksamkeit auf sich gezogen; er diente anderen Malern als Vorbild, er wurde von Schriftstellern gewürdigt und in Originalgröße kopiert. Sein materielles Schicksal ist ungewöhnlich bewegt und von zahlreichen Gefährdungen durch Bilderstürme und Kriege gekennzeichnet. Die vorliegende Publikation bietet erstmals eine Gesamtdarstellung aller Aspekte, die Aufstellung, Bewahrung und Rezeption des Werks betreffen. Im Fokus steht u. a. auch die Zeit von 1820 bis 1920, als sich zwölf Bilder des Retabels in den Berliner Sammlungen befanden, sowie die seinerzeit politisch hochbrisante Diskussion um die Abgabe dieser Tafeln an Belgien als Reparationsleistung nach dem Ersten Weltkrieg.
Jean Fouquet's diptych from the collegiate church of Melun is one of the main works the painting of the 15th century and French art in general. The left wing with the donor portrait is since 1896 in Berlin, while the right wing, the Madonna performing wings of the Museum of Fine Arts belongs to Antwerp. Both halves were separated by 1773 and were the last time together in 1937. The Berlin exhibition unites them now again and shows more important works, including the original medallion with Fouquet's self-portrait from the Louvre, an outstanding portrait drawing of his hand as well as selected works by painters like Jan van Eyck and Peter Christ. In the accompanying catalog well-known international researchers highlight different aspects of the work, including his iconography and technique, the person of the founder, Fouquets artistic requirements and more.
Jean Fouquets Diptychon aus der Stiftskirche von Melun ist eines der Hauptwerke der Malerei des 15. Jahrhunderts und der französischen Kunst im Allgemeinen. Sein linker Flügel mit dem Stifterbildnis befindet sich seit 1896 in Berlin, während der rechte, die Madonna darstellende Flügel dem Museum für Schöne Künste in Antwerpen gehört. Beide Hälften wurden um 1773 voneinander getrennt und waren 1937 das letzte Mal zusammen zu sehen. Die Berliner Ausstellung vereint sie nun noch einmal und zeigt darüber hinaus weitere bedeutende Werke, darunter das ursprünglich zugehörige Medaillon mit Fouquets Selbstbildnis aus dem Louvre, eine herausragende Porträtzeichnung von seiner Hand sowie ausgesuchte Werke von Malern wie Jan van Eyck und Petrus Christus. Im begleitenden Katalog beleuchten namhafte internationale Forscher verschiedene Aspekte des Werks, darunter dessen Ikonographie und Technik, die Person des Stifters, Fouquets künstlerische Voraussetzungen und anderes mehr.
Zum 500. Todesjahr von Hieronymus Bosch zeigen Gemäldegalerie und Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin in einer Ausstellung ihre Bestände anhand von Werken des Meisters selbst, anhand von Kopien und mittels Arbeiten, die von ihm inspiriert sind. Das Kupferstichkabinett verwahrt über die Hälfte der noch erhaltenen eigenhändigen Bosch-Zeichnungen, die als Höhe- und Endpunkt der niederländischen Zeichenkunst des 15. Jahrhunderts gelten. Zum ersten Mal seit 15 Jahren werden jetzt sämtliche Berliner Blätter von Bosch gezeigt. Ergänzt werden die Originale des Meisters um Zeichnungen und Druckgraphik aus Boschs Umkreis sowie seiner Nachfolge und Rezeption. Der begleitende Katalog stellt die ausgestellten Werke vor und behandelt in einleitenden Aufsätzen das Werk des Künstlers und dessen Nachwirkung.
Hans Holbein der Jüngere (1497/98–1543) war einer der größten Porträtmaler der Renaissance. Als Sohn des Augsburger Malers Hans Holbein d. Ä. begann er seine Karriere in Basel, wo er bald mit kühnen Entwürfen für Scheibenrisse, mit monumentalen Fassadendekorationen und Tafelbildern bekannt wurde. Für einen seiner ersten Auftraggeber, den Basler Bürgermeister Jakob Meyer zum Hasen, fertigte er ein einzigartiges Familienbildnis, das seit dem 19. Jahrhundert weltweiten Ruhm genießt: Die sogenannte Holbein-Madonna (heute Sammlung Würth), die im Mittelpunkt dieser Publikation und der Sonderausstellung im Berliner Bode-Museum steht. Sie wird hier in den Kontext weiterer Werke von Vater und Sohn Holbein gestellt, darunter die lebendigen Bildniszeichnungen des älteren Holbein, die eine wesentliche Grundlage für die Kunst seines Sohnes bildeten, sowie verschiedene Blätter von Hans d. J. Hinzu kommen vier herausragende Porträttafeln des jüngeren Holbein, darunter das Bildnis des Kaufmanns Georg Gisze, das in seiner Komplexität ebenso wie in seiner Bekanntheit ein Gegenstück zur Holbein-Madonna darstellt. Werke wie diese verhalfen Holbein zu seinem europäischen Erfolg und prägten maßgeblich die Kunst des Porträts im 16. Jahrhundert.
Das Triptychon zeigt in seiner Dramatik und Bewegtheit eine ungewöhnliche Facette der Rogieresken Kunst. Zugleich lässt es sich in kompositorischer wie in maltechnischer Hinsicht in ein enges Geflecht von Arbeiten eingliedern, die der Brüsseler Meister in jenen Jahren schuf und zu denen seine unbestrittenen Hauptwerke, die Grosse Kreuzabnahme und der Miraflores-Altar, zählen. Die vorliegende Monographie geht diesen Verflechtungen ebenso nach wie der Person des Stifters, den Verbindungen zu anderen Aufträgen sowie der Rezeption des Altargemäldes in der zeitgenössischen italienischen und nordeuropäischen Malerei.
Die Gemäldegalerie Berlin besitzt eine der weltweit bedeutendsten Sammlungen an spätmittelalterlicher Malerei aus den Ländern nördlich der Alpen. Wohl einmalig in Umfang und Qualität ist dabei der Bestand an Werken aus der Zeit bis zum Ende des sogenannten Internationalen Stils um 1430: Er umfasst beispielsweise zwei Retabel aus der Mitte des 13. Jahrhunderts, beides Hauptwerke der europäischen Kunst, ebenso wie die berühmte Glatzer Madonna, entstanden um 1350 in Prag, oder einige der schönsten Kölner Gemälde aus der Zeit des Weichen Stils um 1420. Für den neuen Bestandskatalog, den ersten für diesen Sammlungsbereich der Gemäldegalerie überhaupt, wurden alle diese Werke gründlich nach technischen und kunsthistorischen Gesichtspunkten untersucht