Der vorliegende Band widmet sich der phänomenologischen Erschließung von Werken der Bildenden Kunst. Die phänomenologische Interpretation von Bildwerken hat im Vergleich zur Literatur nur begrenzte Beachtung gefunden. Es gibt nur wenige Versuche, Kunstwerke wie Zeichnungen, Malerei, Skulptur, Ready-mades oder Filme phänomenologisch zu analysieren. Während Heideggers Reflexionen über Van Goghs Bauernschuhe bekannt sind, haben sich phänomenologische Autoren häufiger zu Künstlern und Werkströmungen geäußert, als dass sie spezifische Werke analysiert hätten. Dieser Band will dem Rechnung tragen und eröffnet mit einer Einführung der Herausgeber, die einen Forschungsbericht über bisherige phänomenologische Auseinandersetzungen mit der Bildenden Kunst sowie Charakteristiken der Einzelbeiträge enthält. Der Band schließt mit einem dokumentarischen Artikel von Gabriele Scaramuzza, der die Ursprünge und den Verlauf der phänomenologischen Ästhetik an der Università degli Studi di Milano beleuchtet. Die Beiträge umfassen Themen wie abstrakte Kunst, Merleau-Ponty und Paul Klee, Arnulf Rainers 'Face Farces', Picassos 'Guernica', sowie die phänomenologischen Aspekte in Warburgs Ikonologie und Anselm Kiefers Werke.
Hans Rainer Sepp Livres






Ein Handschuh, gefüllt mit warmem Wasser, wird symbolisch zur Hand Gottes und bietet Trost für eine sterbende Covid-Patientin. Das Buch untersucht, wie verschiedene wissenschaftliche Disziplinen diese außergewöhnliche Mediamorphose interpretieren und welche Einsichten daraus gewonnen werden können. Es thematisiert die Verbindung zwischen Menschlichkeit, Wissenschaft und der Suche nach Trost in schwierigen Zeiten.
In.
Grundrisse der Oikologie
Das Buch untersucht die grundlegende Funktion des Hauses als Lebensraum und die damit verbundene existenzielle Disposition. Es thematisiert, wie unser körperliches Sein und die individuelle Identität durch soziale Kontexte geprägt werden, und betont die Bedeutung der Leiblichkeit für unsere kulturellen Sinnräume.
Phänomenologie und Ökologie
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Heidegger und Japan - Japan und Heidegger
Vorläufiges zum west-östlichen Gespräch
Die hier vorgelegten Arbeiten aus den Jahren 1959 bis 2001 beruhen auf einer langjährigen Vertrautheit des Verfassers mit der japanischen Kultur und dokumentieren sein philosophisches Grundanliegen: eine Begegnung zwischen dem abendländischen und dem ostasiatischen Denken zu verwirklichen - eine Begegnung, die, nach Heideggers Ansicht, das heutige planetarische Weltgeschick erforderlich macht
Philosophie steckt auch in Dingen, zumal wenn sie imaginäre sind. , Imaginär’ sind Dinge als sinnlich fassbare, ebenso einheitliche wie komplexe Gebilde: In ihnen manifestiert sich ein Zusammenhang von Sinn, der auch auf Sinngefüge außerhalb von ihnen verweist, und zeigen sie einen hohen Grad an autarker Sinnbildung, so zählen zu ihnen solche, die man gemeinhin als ‚Kunstwerke’ bezeichnet. Dabei ist nicht nur beabsichtigt, imaginäre Dinge in ihrer autarken wie kontextuellen Sinnstiftung aufzuschließen. Da ein Ding nicht allein aus Sinn besteht und nicht nur selbst Körperlichkeit besitzt, sondern als imaginäres auch leibliches Agieren dokumentiert, gilt es vor allem seine imaginativen Bestände zu den mit ihnen sich manifestierenden und in ihnen sich ausdrückenden Formen leiblichen Verhaltens in Bezug zu setzen. Der vorliegende Band untersucht sowohl spektakulär erscheinende als auch unscheinbar wirkende Beispiele imaginärer Dinge, von , La Grotte Chauvet’ bis hin zu gegenwärtigen Werken indigener Kulturen des australischen Kontinents, um in ihnen unter Berücksichtigung anderer fachlicher Forschungsrichtungen das philosophisch Relevante freizulegen. Die Ergebnisse der einzelnen Untersuchungen werden daraufhin befragt, wie sich in leiblichen Bezügen imaginärer Dinge jeweils ein zeiträumliches Zwischen auffaltet, das sich fortlaufend umbildet, indem sich in ihm Eigenes mit Anderem und darin mit sich selbst konfrontiert.
Die Analyse von Phänomenen des Sozialen und des Politischen spielte in der Phänomenologie nahezu von Anbeginn an eine zentrale Rolle. Max Scheler war einer der ersten, der Bereiche des Politischen sowie des Wissens und der Bildung für die phänomenologische Forschung erschloss. Später folgten ihm hierin Eugen Fink und Jan Patocka. Insbesondere das Werk Patockas, der sich am Ende seines Lebens selbst politisch engagierte, weist Parallelen zum Denken Schelers und Finks auf. Die Beiträge dieses Bandes befragen die sozialphilosophischen Positionen dieser drei Autoren und zeigen Gemeinsamkeiten und Unterschiede auf. Sie werden ergänzt durch Studien, die das sozialphilosophische Denken von Ortega y Gasset, Heidegger, Merleau-Ponty, Ricoeur und Lévinas zum Thema haben.