Der Salzburger Christian Doppler (1803–1853) entdeckte 1842 einen „Effekt“, der die Welt veränderte. Es handelt sich um die Stauchung oder Dehnung eines Signals bei der Veränderung des Abstands zwischen Sender und Empfänger während der Dauer des Signals. Ohne diese bahnbrechende Erkenntnis wären Radar, Ultraschall, GPS, Flugsicherung, Computertomographie, Monitoring von Operationen und Schwangerschaften oder Satellitennavigation unmöglich! Auch wir erleben den Doppler-Effekt, wenn sich zum Beispiel Feuerwehr, Krankenwagen oder Polizei mit Folgehorn Vorrang im Verkehr bahnen. Wer aber war dieser geniale Physiker? Christian Doppler teilte das Schicksal vieler Größen: Erst kaum beachtet, dann missachtet, endlich – nach seinem Tod – hoch geachtet. Salzburg brauchte lange für die Würdigung seines großen Sohnes. Erst 1900 bekam eine Straße in Lehen Dopplers Namen, und 1903 stifteten Private eine Gedenktafel an Dopplers Geburtshaus – dann Pause, während in Linz, Prag, Wien und Venedig längst Gedenktafeln Dopplers Wirkungs- und Wohnstätten bezeichneten. Seit 1970 trägt sogar ein Krater auf der Rückseite des Mondes seinen Namen. Salzburgs Nachholbedarf deckte die Wissenschaft: Seit 1987 fördert der „Christian-Doppler-Fonds“ Forschung, seit 1995 trägt das Gymnasium an der Lehener Brücke und seit 1996 die Heilanstalt in Lehen den Namen Christian Dopplers.
Clemens M. Hutter Ordre des livres






- 2017
- 2012
Menschen, Marmor, Mosaiken In der römischen Provinz Noricum stach der Verwaltungsbezirk Iuvavum durch die größte Dichte an Gutshöfen und Mosaikböden heraus. Der Bezirk umfasste das heutige Land Salzburg ohne den Lungau, weiters gehörten der Attergau, das Innviertel westlich der Mattig, der Rupertiwinkel, der Chiemgau und Tirol südlich des Inn und östlich des Ziller dazu. Hier lebten Sklaven, die sich sogar teure Grabsteine leisten konnten. An der „römischen Tauernautobahn“ blieben auf 29 Kilometern Strecke 15 Meilensteine erhalten – weltweit die mit Abstand größte Anzahl. Vor diesem Hintergrund lässt sich die Lebensqualität der Iuvavier anhand von Löhnen und Preisen, Erträgen der Landwirtschaft und auch Luxusimporten aus dem Orient abschätzen. Zudem sind Iuvavum und Noricum Musterbeispiele für die tolerante Integration der einheimischen Kelten in die römische Kultur und Wirtschaft. Eine spannende, bebilderte Nacherzählung des Alltags im römischen Salzburg anhand der reich vorhandenen archäologischen Schätze.
- 2011
Der „Skitourenatlas Salzburg-Berchtesgaden“ löst im Herbst den Bestseller „Skitouren in und um Salzburg“ ab, der in sechs Auflagen erschienen ist. Clemens M. Hutter hat den Text völlig überarbeitet und vor allem Platz für 100 Neutouren geschaffen, die der angesehene Ski-Alpinist Thomas Neuhold als Co-Autor beigesteuert hat. Das Erfolgsrezept bleibt unverändert: Das Angebot von 555 Routen deckt den möglichen Bedarf von „Anfängern“ genauso wie den von anspruchsvollen Hochalpinisten. Ebenso erhalten bleibt das Prinzip, von einem Standort aus mehrere Alternativen anzubieten, damit je nach Wetter, Lust und Kondition die Wahl getroffen werden kann. Tourengeher sind für ihr Verhalten in alpinem Gelände ausschließlich selbst verantwortlich. Deshalb ist es den beiden Autoren ein besonderes Anliegen, die Kenntnis alpiner Gefahren zu fördern – besonders durch die Einführung in die Lawinenkunde. Denn wer eine Gefahr und ihre Ursachen kennt, kann ihr ausweichen und teils lebensbedrohliche Risiken vermeiden.
- 2011
- 2010
425 Routen, 136 Karten. Lust auf Bergseen, Almböden, Grasberge oder Klammen? Hierzu gibt es rund 80 Vorschläge. Neugierig auf Naturwunder, Wasserfälle, Themenwege, Burgen oder Spuren einst reichen Bergsegens? Dazu nochmals an die 75 Ideen. Und wie wäre es mit Höhenwanderungen, Gletscherschaupfaden oder mit ein paar ganz einfachen Dreitausendern? Drei Dutzend Tipps weisen den Weg zu ungewöhnlichen Erlebnissen dieser Art. Wer durch flaches Bauernland, auf anspruchsvolleren Wegen oder quer durch die Voralpen wandern möchte, findet eine breit aufgefächerte Palette. Und hinzu kommen noch Bergwanderungen mit Auf- und Abstiegshilfen. Dutzende solcher Möglichkeiten verdanken wir unseren Bergbahnen. Natürlich liefert das Internet unzählige Wanderideen – sofern man weiß, wohin man will. Wir machen es umgekehrt: Ein breit sortiertes Angebot, in dem sich für jeden Bedarf etwas finden sollte. Salzburg und Berchtesgaden zeichnet nämlich ein ungewöhnlicher landschaftlicher Reichtum aus: Vom Norden nach Süden erst flaches Bauernland und Seen, dann die sanften Höhen der Voralpen, die Kette der Kalkalpen, die Zone der Grasberge, die Hohen Tauern und als i-Tüpfelchen noch südlich des Alpenhauptkamms der Lungau mit den Niederen Tauern und den Nockbergen. Ein Gutteil der Vorschläge entspricht dem Bedarf an „Drei- Generationen-Wanderungen“, ist also geeignet für Eltern mit Kindern und für Senioren.
- 2007
Der Kultur-Wanderführer des Salzburger Journalisten präsentiert 45 Pilgerwege im Salzburger Land, die kulturelle Wurzeln und spirituelle Stätten der Kelten, Römer und anderer Gruppen erkunden. Die Wege fördern das Innehalten und Besinnen, während sie Einblicke in die jahrtausendealte Kulturgeschichte der Region bieten.
- 2007
Wer hätte gewusst, dass die letzte Hexe in Österreich erst im Jahre 1750 in Salzburg verbrannt wurde? Tausende Menschen wurden in der Neuzeit wegen Hexereiverdachts genauso grausam gefoltert und hingerichtet wie gewöhnliche Kriminelle. Den Beweis lieferte allein Denunziation und ein erfoltertes Geständnis. Und der Druck zu Verfolgung und Verurteilung? Der ging zunächst nicht von der katholischen Kirche aus, sondern von der Landbevölkerung, die auf der Suche nach Schuldigen für Naturkatastrophen, Ernteausfälle und andere unerklärliche Phänomene war. Die Obrigkeit zog entsprechend nach und der „Hexenhammer“ entstand – inzwischen als eines der übelsten Produkte der politischen Literatur bezeichnet. Von rund 3000 Einwohnern Liechtensteins wurden zwischen 1648 und 1680 mindestens 200 hingerichtet. Das führte zu solchen Skurrilitäten wie dem Todesurteil über einen Bauern wegen Sodomie mit einem Huhn auf einer Stange, trotz seines Einwandes: „Da kommt man ja gar nicht hinauf.“ Zweieinhalb Jahrhunderte nach der Aufklärung boomen Esoterik, Astrologie, Satanssekten und Wunderheiler so nachhaltig wie der Hexenglaube vor 300 Jahren. Da stimmt das Wort eines klugen Mannes sehr nachdenklich: „Wenn die Menschen immer weniger an Gott glauben, dann glauben sie nicht nichts, sondern einfach alles.“
- 2006
Die neue Generation der Winterwanderer vergnügt sich ganz bewusst in jenen grünen Wanderbereichen, auf die der Begriff „Bergsteigen“ nicht zutrifft: Ziel ist nicht der Gipfel, sondern vielmehr, entspannt und erholt bei sich selbst anzukommen. Ihnen ist dieses Buch gewidmet. Es bietet 36 verschiedene Möglichkeiten, in die Stille der Winterlandschaft des Salzburger Landes zu wandern und dabei wahrhaft beiläufig die vielfältigen Verknüpfungen von Landschaft, Geschichte und Kultur zu entdecken. Ein Buch zum Wandern, Schauen und Staunen; Aha-Erlebnisse sind garantiert. - 36 leicht erreichbare Tourenziele im Bereich Salzburg-Stadt und Flachgau (14 Touren), Tennengau, Pongau, Lungau und Pinzgau. - einfache Tourenauswahl auf geräumten oder gespurten Wegen im „grünen Bereich“ bis zur Waldgrenze. - spannende Infos zu Geschichte, Brauchtum, Kunst und Kultur.
- 2003
Eine Legitimations- und Strukturanalyse des Totalitarismus zeigt, daß Rassen-Totalitarismus und Klassen-Totalitarismus deckungsgleich einen Repressionsapparat einsetzten, um den „höheren“ Auftrag einer „säkularisierten Religion“ zu erfüllen. Das unterscheidet den alles umfassenden Totalitarismus von einer „gewöhnlichen“ Tyrannei. Dem Antifaschismus kam mit Hitlers Selbstmord der Hauptgegner abhanden, der Antikommunismus erledigte sich 1989 mit dem Zusammenbruch des Ostblocks. Trotzdem ist das Thema Totalitarismus damit noch keineswegs erledigt. Hitler und Stalin lösten mit ihrem Pakt von 1939 den Zweiten Weltkrieg aus, Hitlers Überfall auf die UdSSR 1941 erzwang die antifaschistische Zweckallianz des sowjetischen Totalitarismus mit den westlichen Demokratien. Folgerichtig trafen die Normen des Nürnberger Tribunals nur die militärisch Geschlagenen. Das zeitigte unausweichlich dramatische Folgen: die Ungleichbehandlung der totalitären Verbrechen und der Täter. Ein leider verdrängter humanitärer Skandal ist die Ungleichbehandlung der Opfer des Totalitarismus.






