Ce livre pose un regard critique sur les techniques numriques qui ont, comme tout nouveau mdia, provoqu une hypnose collective. Depuis trente ans cette dferlante provoque de nombreux phnomnes qui modifient en profondeur les relations humaines : soumission aux injonctions omniprsentes de la publicit, auto-merchandising, perte de toute sensibilit la langue, orientation lourde des finalits relationnelles, intellectuelles, politiques vers le profit, acceptation irrflchie dun cadre conomique sappliquant tous les domaines et imposant les notions de "modle conomique" ou "industrie des contenus"… Dnonant ces drives inquitantes, lauteur prend le contre-pied du consensus collectif sur cette tendance technocratique et marchande en pointant la ncessit dune conception critique, tourne vers lavenir, qui value le temps prsent en termes de libert, dveloppement individuel et authenticit. Symbole de cette rsistance indispensable : le livre, comme lieu de cration, dinvention et de subjectivit.
Roland Reuß Livres






Die perfekte Lesemaschine
- 86pages
- 4 heures de lecture
Über die dynamische Beziehung von Inhalt, Form und Vermittlung von gedruckten Büchern. Roland Reuß untersucht am Beispiel von Innenlayout, Typographie und Materialentscheidungen (Papier, Bindung) wie sich in den vergangenen 200 Jahren die Beziehung von Büchern zu ihrem Inhalt realisiert und auch verändert hat. Im Mittelpunkt dieses Bandes steht die Frage nach der spezifischen Ergonomie eines Buchdesigns, das für die Vermittlung kultureller Überlieferung von zentraler Bedeutung ist und bleibt und wegen seiner haptisch-sinnlichen Dimension durch digitale Medien nicht ersetzt werden kann. Dieser Essay, dessen Titel einen berühmten Aufsatz Paul Valérys zur Bedeutung des Buches zitiert, untersucht die Grade der Aufmerksamkeit, die eine Gesellschaft der Materialisierung von Gehalten in Schrift schenkt. Ein typographisch gutes Buch ermöglicht die maximale Kraft- und Zeitersparnis beim Lesen!
Fors
- 299pages
- 11 heures de lecture
Ruskins experimenteller, über Jahre in monatlichen Lieferungen erschienener Text ›Fors clavigera‹, gewidmet den ›Workmen and Labourers of Great Britain‹ (1871-1884), betrat sprachlich Neuland und verweigerte sich programmatisch jeder Art von Werbung. Zudem war es das erste Druckerzeugnis, für das ein Autor zusammen mit seinem Verlag eine strikte Buchpreisbindung durchsetzte, zunächst gegen den Widerstand des Buchhandels. Ruskins Gedanken, die schließlich in das berühmte Net Book Arrangement (1900) mündeten, sind von aktuellem Interesse. Seine Vorstellungen vom Wert des Buchs sind an eine bestimmte Konzeption von Arbeit (›labour‹) gekoppelt, die über Schüler Ruskins in die Gründungsurkunden der Labour-Party und über William Morris und Ezra Pound in die moderne Dichtung Eingang fanden. Der Essay von Roland Reuß folgt diesen Spuren und konfrontiert die von Ruskin beschriebene Konzeption kultureller Arbeit und kulturellen Werts mit gegenwärtigen Tendenzen, das Buch lediglich als Ware zu betrachten. Der Sinn der aktuellen Rechtslage, den Preis des Buches nicht durch Angebot und Nachfrage zu bestimmen, wird beleuchtet. Zudem wird aufgezeigt, dass Wertfragen nicht über den Markt entschieden werden können: 'value dwells not in particular will; / It holds his estimate and dignity / As well wherein ’tis precious of itself / As in the pricer.' (Hector in Shakespeares ›Troilus and Cressida‹, II 2, 53-56)
Ende der Hypnose
- 125pages
- 5 heures de lecture
Dreißig Jahre nach dem Einzug digitaler Technik in unsere Wohnzimmer sind wir noch immer von der kollektiven Hypnose betroffen, die Marshall McLuhan als Folge eines neuen Mediums beschrieb. Kritiker der Digitalisierung werden oft als konservativ abgetan, obwohl Kritik notwendig ist, um den monopolistischen Rahmen großer Konzerne wie Google, Apple und Microsoft zu hinterfragen. Diese Unternehmen beeinflussen das Bewusstsein einer verunsicherten Öffentlichkeit, die sich bereitwillig ausbeuten lässt. Die Akzeptanz dieser Entwicklung wird als „alternativlos“ betrachtet. Die Analysen in 'Ende der Hypnose' richten sich gegen die Komplizenschaft mit technokratischen Tendenzen und streben eine neue Form der Kritik an, die die Gegenwart an ihren eigenen Ansprüchen auf Freiheit und Authentizität misst. Das Buch als materielles Objekt wird dabei als Ort der Reflexion und als Gegenmacht zu konformistischen digitalen Techniken hervorgehoben. Die Kritik umfasst die freiwillige Unterwerfung unter Werbeimperative, Selbstvermarktung, den Verlust sprachlicher Sensibilität und den Gehorsam von Universitätslehrern gegenüber kommerzieller Auftragsforschung. Auch die unreflektierte Akzeptanz betriebswirtschaftlicher Begriffe wird thematisiert. Die aktuelle Urheberrechtsdebatte wird als Symptom einer Krise verstanden, in der produktive Subjektivität in die Defensive gedrängt wird, obwohl sie für Fortschritt unerlässlich bleibt.
Heinrich von Kleists mittelalterliche Kriminalgeschichte, typographisch gestaltet in einer frühen Renaissance-Antiqua sowie in einer eleganten Fraktur von Klaus Detjen. In dieser sprachlich virtuosen Kriminalgeschichte führt uns Heinrich von Kleist ins ferne Mittelalter mit seinem Rittermilieu. Es ist eine Geschichte auf Ehre und Tod. Der des Mordes verdächtigte Jakob der Rotbart kämpft gegen Friedrich von Trota, der einen ehrabsprechenden Vorwurf gegen eine verehrte Dame aus der Welt schaffen will. Die Begegnung hat der Kaiser als christliches Heilsgericht angeordnet, um die Wahrheit zu ermitteln. Friedrich unterliegt, Jakob der Rotbart jedoch gesteht seine Mordverwicklung und Friedrich und Littegarde werden nach einem reinigenden und innigen Konflikt wieder zusammenkommen. Die besondere Gestaltung will den Text zweimal zeigen, einmal in einer frühen, schönen Renaissance-Antiqua, zum anderen in einer eleganten Fraktur - somit an das Mittelalter erinnernd -, um Leserinnen und Lesern eine Wahl zwischen zwei Möglichkeiten der Lektüre zu offerieren. Darüber hinaus werden kraftvolle farbige Zeichen und Muster eingestreut, changierend zwischen Illustration und Abstraktion, die den Text auf besondere Art kommentieren und illustrieren.
Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!
Meine Vision, die Welt lebenswerter zu machen
- 252pages
- 9 heures de lecture
Die Reflexion über Lebensziele und den eigenen Beitrag zur Welt inspiriert den Autor zu einem Hilfsprojekt, das den Ärmsten Unterstützung bieten soll. Er zieht Parallelen zu Karlheinz Böhms Initiative und beschreibt einfühlsam seine Kindheit sowie seinen beruflichen Werdegang. Dabei kritisiert er scharf die Missstände im deutschen Lebensmitteleinzelhandel sowie in der Politik und Wirtschaft. Mit seinem Projekt "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!" strebt Roland Reuss an, das Elend zu lindern und Menschen zu helfen, ein würdiges Leben zu führen. Der Buchkauf unterstützt seine Stiftung.
Oxforder Quarthefte 5 & 6
Franz Kafka-Ausgabe (FKA). Historisch-Kritische Edition sämtlicher Handschriften, Drucke und Typoskripte
- 463pages
- 17 heures de lecture
Die Historisch-Kritische Ausgabe von Franz Kafkas Schriften präsentiert die Niederschrift der Erzählung "Das Urteil" sowie Entwürfe zu weiteren Werken wie "Der plötzliche Spaziergang" und "Entschlüsse". Die Aufzeichnungen stammen aus den Quartheften 5 und 6, die zwischen Januar und September 1912 entstanden. Besonders hervorzuheben sind die Faksimiles der Handschriften, die in Originalgröße abgedruckt und mit entsprechenden Transkriptionen versehen sind. Zudem wird ein Einblick in den Romanentwurf "Der Verschollene" gegeben, was die Vielfalt von Kafkas Schaffensperiode verdeutlicht.
Die Oktavhefte aus Zürau enthalten bekannte Erzählfragmente von Kafka sowie zahlreiche kleinere Aufzeichnungen, die posthum von Max Brod als Aphorismen veröffentlicht wurden.
Der neue Band der Historisch-Kritischen Ausgabe von Franz Kafkas Schriften umfasst die Quarthefte aus der Bodleian Library, die diverse Textarten wie Notizen, poetische Entwürfe und Erzähltexte enthalten. Sie dokumentieren Kafkas Interessen und Freundschaften und bieten durch Faksimiles und Transkriptionen einen neuen Zugang zu seinem Werk.