Eine Betrachtung am Beispiel des Gefangenendilemmas
Die Arbeit untersucht die Anwendbarkeit von Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik auf soziale Probleme, wobei sie sich auf Modelle stützt, die individuelles Verhalten als zufällig betrachten. Gleichzeitig wird ein Bereich der Angewandten Mathematik thematisiert, der das rationale Verhalten von Menschen analysiert. Diese duale Betrachtung zeigt die Komplexität menschlichen Verhaltens und die Herausforderungen, die sich aus der Modellierung sozialer Phänomene ergeben. Die Arbeit bietet somit einen tiefen Einblick in die Schnittstelle zwischen Mathematik und Soziologie.
Bei der Untersuchung von Veränderungs- und Entwicklungsprozessen in Organisationen wird der Fokus auf die systematische Planung und langfristige Begleitung durch sozialwissenschaftliche Strategien gelegt. Besonders betont wird die Bedeutung der Beteiligung aller Mitglieder, um sowohl die Organisationsstruktur als auch die Unternehmenskultur zu transformieren. Ein zentraler Aspekt ist die Notwendigkeit einer veränderten Einstellung und Denkweise bei Führungskräften und Mitarbeitern, um die gewünschten Veränderungen erfolgreich umzusetzen.
Im fortschreitenden Prozess der Globalisierung wirddie
Entwicklungszusammenarbeit vor immer größereHerausforderungen gestellt: Die
Kluft zwischen Armund Reich ist in den letzten Jahren gewachsen und
diezunehmende strukturelle Verflechtung vieler Regionenerfordert gemeinsame
Lösungen. Vor diesem Hintergrundhat sich verstärkt das Bewusstsein für
internationaleKooperationen herausgebildet, die Akteure ausWirtschaft und
Gesellschaft mit einbeziehen. Doch wieerfolgreich ist das Konzept der
öffentlich-privatenPartnerschaften (PPP)? Die Autorin Katja Müllerbeleuchtet
den Stand der Umsetzung des PPP-Konzeptsim entwicklungspolitischen Kontext und
hinterfragtkritisch dessen Wirkungen. Nach einer theoretischenEinführung wird
auf die unterschiedlichenDurchführungsmodalitäten, mögliche Akteure und
derenErwartungen an PPP eingegangen. Basierend auf einerAnalyse vorliegender
Studien und Evaluierungen undanhand konkreter Projektbeispiele zeigt
sieMöglichkeiten und Grenzen des PPP-Instruments auf.Die Arbeit richtet sich
insbesondere anEntscheidungsträger in entwicklungspolitischenInstitutionen, an
private Unternehmen und Studierendeder Wirtschafts- und Politikwissenschaften.
Ausgehend vom Toyota Produktionssystem, haben Lean Management Ansätze eine große Verbreitung weit über die Automobilindustrie hinaus erfahren. Zahlreiche Autoren beschreiben Vorgehensweisen, um die bei Toyota bewährten Methoden und Werkzeuge auf das eigene Unternehmen zu übertragen. Ziel ist jeweils das schlanke Unternehmen, das durch kontinuierliche Verbesserungen Verschwendung reduziert und aus einer kundenorientierten Perspektive Wert generiert. Vor dem Hintergrund einer zunehmenden Auflösung unternehmerischer Grenzen und der wachsenden Bedeutung von unternehmensweiten und -übergreifenden Kooperationsbeziehungen wird mit der vorliegenden Arbeit das Ziel verfolgt, ein umfassendes Verständnis zu schlanken, wertschaffenden Kooperationsbeziehungen zu gewinnen und Gestaltungsempfehlungen abzuleiten. Hierzu werden aus einer Perspektive der individuellen Ebene im Unternehmen Annahmenmodelle zur Lean Implementierung in Kooperationsbeziehungen und zu wertschaffenden, d. h. verschwendungsarmen Interaktionen abgeleitet. Die Entwicklung der Annahmenmodelle erfolgt dabei als Mikrofundierung ressourcen-, beziehungs- und wissensorientierter Ansätze, indem die soziale Austauschtheorie zur Fokussierung der individuellen Ebene integriert wird. Basierend auf einer konstruktivistischen Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie, wird für die Hauptuntersuchung dieser Arbeit zunächst ein Erhebungsworkshop konzipiert, der Elemente der moderierten Gruppen- und Einzelbefragung kombiniert. Anschließend werden sechs Einzelfallstudien in Industrieunternehmen durchgeführt, bevor in einer integrierenden Fallstudie die Ergebnisse zusammengefasst und sowohl qualitativ als auch quantitativ analysiert werden. Diese Arbeit gibt wertvolle Hinweise für Führungskräfte, die in die Steuerung schlanker Kooperationsbeziehungen eingebunden sind. Gleichzeitig findet die Wissenschaft insbesondere im Bereich der sogenannten Mikrofundierung zahlreiche Anknüpfungspunkte.
Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist die Untersuchung der Einkommen- und Körperschaftsteuersysteme der 15 EU-Mitgliedstaaten im Hinblick auf die Ver-wirklichung einer gerechten sowie einer entscheidungsneutralen Besteuerung. Die Untersuchung wird auf Basis eines breiten, für alle Staaten einheitlichen Beurteilungsrahmens vorgenommen. Es findet hierbei nicht bereits im Vorfeld eine Entscheidung für einen der beiden möglichen Anknüpfungspunkte der Be-steuerung – Einkommen oder Konsum – statt. Vielmehr wird zunächst abgelei-tet, daß sowohl eine einkommensorientierte als auch eine konsumorientierte Besteuerung unter den Gesichtspunkten einer entscheidungsneutralen sowie einer (leistungsfähigkeits)gerechten Besteuerung möglich sind, und es werden die aus den beiden Konzepten resultierenden Anforderungen an die konkrete (leistungsfähigkeits)gerechte bzw. entscheidungsneutrale Ausgestaltung der Steuersysteme abgeleitet. Es werden ausgewählte Regelungen der Einkom-men- und Körperschaftsteuersysteme der 15 EU-Mitgliedstaaten dargestellt. Daran anschließend wird überprüft, wo Verstöße gegen eine (leistungsfähig-keits)gerechte und entscheidungsneutrale Einkommensbesteuerung bestehen. Verstöße gegen eine entscheidungsneutrale bzw. (leistungsfähigkeits)gerechte Einkommensbesteuerung können daraus resultieren, daß es sich bei den die Verstöße hervorrufenden steuerlichen Regelungen um Elemente handelt, die einer konsumorientierten Besteuerung entsprechen. Daher wird untersucht, in-wieweit konsumorientierte Elemente in den Einkommen- bzw. Körperschaft-steuersystemen der EU-Mitgliedstaaten zu finden sind.
Das Buch nimmt die Eickstedt-Sammlung aus Südindien zum Ausgangspunkt und verbindet ethnologische Forschung im Museum mit postkolonialer Kritik an der Aneignung von Objekten und Fotografien. Dabei vermittelt die Sammlung als ethnohistorische Quellen ein Bild der Gesellschaft Südindiens in den 1920er-Jahren. Gleichzeitig stellt sich die Frage nach «anderen» Wahrnehmungen: Wer stand mit welcher Intension hinter der Kamera? Und wie interpretiert man die Fotografien und Objekte im heutigen Südindien? Katja Müller stellt verschiedene Narrative aus Indien und Deutschland nebeneinander und macht damit deutlich, welche theoretischen Zusammenhänge und praktischen Machtstrukturen zwischen Objekten, Fotografien und menschlichen Akteuren damals wie heute bestehen.