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Josef Bierbichler

    Bensheimer Rede
    Engagement und Skandal
    Politik und Verbrechen
    Verfluchtes Fleisch
    Mittelreich
    • Mittelreich

      • 391pages
      • 14 heures de lecture
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      Im Ersten Weltkrieg zerschlägt eine feindliche Kugel zuerst den Stahlhelm und dann den Schädel des ältesten Sohnes vom Seewirt. Also muß sein jüngerer Bruder Pankraz das väterliche Erbe antreten. Der überlebt zwar den zweiten großen Krieg, wäre aber trotzdem lieber Künstler als Bauer und Gastwirt geworden. Da braucht es schon einen Jahrhundertsturm, der droht, Haus und Hof in den See zu blasen, damit aus Pankraz doch noch ein brauchbarer Unternehmer und Familienvater wird. Aber als der eigene Sohn ihn später anfleht, ihm die Erziehung im katholischen Internat zu ersparen, versteht er ihn nicht. Zu sehr ist man in diesen Zeiten mit anderem beschäftigt: das Vergangene vergangen sein zu lassen und die Geschäftsbedingungen der neuen Gegenwart zu studieren. Eine Seewirtschaft in Bayern, bizarre Gäste und eine Familie über drei Generationen, heillos verstrickt ins ungeliebte Erbe. Josef Bierbichler, der große Menschendarsteller des deutschen Theaters und Films, erzählt hundert Jahre Deutschland. Ein Epos über Krieg und Zerstörung, alte Macht und neuen Wohlstand, über die vermeintlich fetten Jahre.

      Mittelreich
    • Der Bauer ein Schauspieler, der Schauspieler ein Politiker, der Politiker ein Philosoph, der Philosoph ein Lover - all das ist Josef Bierbichler, der, vom bayerischen Stamm der Brecht & Valentin & Achternbusch, mit Anfang 50 und auf dem Höhepunkt seines Schauspielerdaseins ein Buch geschrieben hat, „um herauszufinden, wie weit die Wahrheit noch entfernt ist, wenn man ihr besonders nahe gekommen zu sein glaubt.“ Ein Buch der radikalen Fragen ans Theater (Marthaler und Zadek, Gründgens, Schlingensief, Millowitsch und Wildgruber); an die Gesellschaft (die Deutschen gestern und heute, Kapitalismus und Demokratie, die Medienbranche und die Spaßfuzzis) - und nicht zuletzt an sich selbst (seine Rolle in diesem Geschäft und in der Liebe und beim Sex, dem Fluch des Fleisches). Ein Widerständler, nach wie vor verwurzelt in seinem inzwischen legendären Gasthaus auf dem Lande, das auch den Schauplatz und das Personal des Buches stellt. Hier, im weitläufigen Obstgarten, lebt Kaspar, sein Alter ego, der im Verlauf des Jahres 2000 eine unvorstellbare Metamorphose erlebt: nach dem Verlust der Sprache, der Explosion seines Hirns, entwickelt sich Kaspar, in die Erde des Gartens gepflanzt, mit Hilfe mancher Flasche Obstler zu einem Fleischbaum, als der er sich mit dem ICH des Erzählers zu einem neuen Wesen vereinigen wird. „Ich heiße Sepp, und das ist der Spitzname für Sisyphos.“

      Verfluchtes Fleisch
    • Der Band dokumentiert eine volksbühneninterne Seminarveranstaltung, die im Dezember 2002 zur Vorbereitung von Christoph Schlingensiefs neuem Theaterprojekt „ATTA ATTA - die Kunst ist ausgebrochen“ stattfand. (Premiere 23.01.2003) Die Autoren, darunter Kunsttheoretiker, Philosophen, Schriftsteller, ein Regisseur und ein Ethnologe, sind der Volksbühne seit Jahren verbunden und beschäftigen sich in ihren Beiträgen mit neuen Möglichkeiten und Wirkungen medialer Kunst (Video, Film, Aktionismus, Theater) angesichts der medialen verfasstheit von Terror und Krieg in der Gegenwart. Das Verhältnis von Politik, Gewalt und Kunst muss neu bestimmt werden. Dabei gibt es, was die Kunst betrifft, zumindest eine Überzeugung, die sie von den andern Sphären unterscheidet: Kunst kann nicht töten. Der erste Band der Reihe „Politik und Verbrechen“ hieß „Einbruch der Realität“ und dokumentierte u. a. Beiträge der Vortragsreihe „Politik und Verbrechen“, die nach dem 11. September an der Volksbühne stattfand. „Politik und Verbrechen“ ist die Fortsetzung der Volksbühnen-Reihe „Kapitalismus und Depression“. In dieser Reihe sind bislang erschienen („Endstation Sehnsucht“, „Glück ohne Ende“, „Erniedrigung geniessen“)

      Politik und Verbrechen
    • Engagement und Skandal

      Ein Gespräch zwischen Josef Bierbichler, Christoph Schlingensief, Harald Martenstein und Alexander Wewerka. Mit Josef Bierbichlers Bensheimer Rede (Ohne die Fähigkeit der Gesellschaft immer wieder Wut- und Schmerzensschreie zu entlocken kann Theater einpacken)

      Im März 1998 erhielt der Schauspieler Josef Bierbichler den Gertrud-Eysoldt-Ring 1997 für seine Darstellung des Kasimir in Horváths Kasimir und Karoline. Den Preis reichte Josef Bierbichler dann an Christoph Schlingensief weiter. Der Band enthält Josef Bierbichlers Rede anläßlich der Preisverleihung im Parktheater von Bensheim sowie ein Gespräch, das Bierbichler, Schlingensief, der Berliner Journalist Harald Martenstein und der Herausgeber Alexander Wewerka im April in Berlin führten, sowie einen Essay über Schlingensiefs (Partei-) Theater von Diedrich Diederichsen.

      Engagement und Skandal