Arabische Clans beherrschen die Berliner Unterwelt. Auch in Frankfurt, Bremen und Essen dominieren libanesisch-kurdische Großfamilien die Geschäfte mit Raub, Drogenhandel, Schutzgelderpressung, Prostitution und Geldwäsche. Mittlerweile sind die kriminellen Clans so stark, dass sie zum Angriff auf die Staatsgewalt übergehen. Sie versuchen, Familienmitglieder bei der Berliner Polizei einzuschleusen, suchen Konfrontation mit Justiz und Jugendämtern und machen Stadtteile zu No-Go-Areas. Der Migrationsforscher Ralph Ghadban macht das erschreckende Phänomen sichtbar. Er erklärt, woher die Clans kommen und wie sie sich entwickelt haben. Er benennt die Fehler in der Integrationsarbeit und warnt davor, dass neue Einwanderer ebenfalls Clan-Strukturen ausbilden und Banden unsere Städte terrorisieren. Ein kenntnisreiches und Augen öffnendes Buch.
Ralph Ghadban Livres





Kritik an der eigenen Religion und ihren fuhrenden Protagonisten ist untrennbar mit der Geschichte des Islams verbunden. Ebenso aber auch ihre vehemente Zuruckweisung, Eindammung und schliealich vollige Unterdruckung durch konservative und reaktionare Krafte. Mit dem Scheitern sowohl des arabischen Nationalismus wie auch des politischen Islams hat sich spatestens seit dem Arabischen Fruhling eine neue innerislamische Islam- und Religionskritik herausgebildet. Ralph Ghadban erlautert ihre Wurzeln, nennt ihre Protagonisten und erklart ihre Themen. Und er zeigt, warum es gerade fur uns im Westen auaerst wichtig ist, diese Stimmen wahrzunehmen.
Dieser Sammelband vereint siebzehn Vorträge und Aufsätze Ghadbans, die jeweils ein Thema in der Tiefe behanden, zusammen aber einen weiten Überblick zur Islamintegrierbarkeit verschaffen. - Kritik der Islamkritik: eine Selbstdemontage - Euro-Islam oder Ghetto-Islam? - Der Euro-Islam – eine Bilanz - Das Kopftuch in Koran und Sunna - Toleranz und Intoleranz im Islam - Fundamentalismus und Islam - Menschenrechtsfähigkeit trotz Absolutheitsansprüchen? - Der Multikulturalismus als Ideologie der Desintegration - Kulturelle Selbstbestimmung in der Rechtsgemeinschaft - Politische Propaganda radikaler islamischer Gruppen in der Bundesrepublik - Der Islam und der säkulare Staat - Der große Sanhedrin der Muslime – die Islamkonferenz - Islam in der Diaspora - Kann der Islam mit Hilfe des Fiqh modernisiert werden? - Islamismus ohne Gewalt - Die Pseudo-Modernisten Said Nursi und Fethullah Gülen - Aufstand gegen die Ulama
Tariq Ramadan und die Islamisierung Europas
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In Kreisen des interreligiösen Dialogs, gilt der Schweizer ägyptischer Abstammung Tariq Ramadan als moderat oder sogar als Modernist. Dort wird behauptet, er bekämpfe die Gewalt und setze auf den Dialog. Durch sein neues Verständnis des Islams trage er zur Integration der Muslime im Westen bei und entwickle einen modernen europäischen Islam, der sich eventuell auf den Modernisierungsprozess in der islamischen Welt auswirken könne. In den Medien streitet man jedoch darüber, ob Ramadan ein Islamist oder doch ein Islamreformer sei. Die Schwierigkeit, Ramadan richtig zu verstehen, ist hauptsächlich auf seine Interkulturalität zurückzuführen, die es ihm erlaubt, von einem kulturellen Feld zum anderen zu wechseln. Seine interkulturelle Kompetenz setzt Ramadan meisterhaft und bewusst ein, um die alten Konzepte der islamischen Kultur mit der modernen Terminologie der westlichen Kultur hoffähig zu machen. So erscheint z. B. der Djihad als Befreiungskrieg und das Kopftuch als Ausdruck der Emanzipation der Frau. Ramadan fordert häufig auf, ihn zu lesen, um Missverständnisse auszuräumen. Ist er Traditionalist, Islamist, Salafi, Salafireformer oder Liberalreformer? Die Beantwortung dieser Frage ist entscheidend für die Einschätzung der Positionen Ramadans bezüglich Integration, Islamisierung, Menschenrechte und Demokratie.